Ab wann kann man sich als Buddhistin bezeichnen?

4 Antworten

Wenn Du den Pfad des selbsterwachten Lehrers erkennst und ihm folgst, wirst Du Dich auch auf andere verlassen, die diesen Pfad bewahren und leben. Dann bist Du Buddhistin. Und je mehr das wächst, umso mehr wird man sagen ja, das ist Buddhismus. Aber es geht nicht um einen Preis für die besten Schüler. Es geht um das Ende des Leidens für alle Wesen, endlos in Zeit und Raum.

Muss man eine Bezeichnung für sich selbst haben? Wenn du mit den Lehren des Buddhismus mehr anfangen kannst als mit anderen Weisheiten oder Weltanschauungen dann brauchst du doch keine offizielle Bezeichnung für dich.

Wenn du dich intensiver mit dem buddhistischen Glauben auseinandersetzen magst, dann besuche ein buddhistisches Zentrum oder Kloster. Wenn du dich darauf einlässt wirst du dir selbst sicherer sein ob du dich als Buddhist siehst oder nicht.

Es gibt ein offizielles "Aufnahmeritual", die so genannte "Zufluchtnahme".

Die Zufluchtnahme ist aber nur ein äußerliches Bekenntnis. Du kannst dich ganz frei als Buddhistin bezeichnen, wenn du dich selbst so siehst. Natürlich wird man dann auch davon ausgehen, dass du buddhistische Lehren verstehst und praktizierst.

  1. Kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen
  2. Nichtgegebenes nicht zu nehmen
  3. Keine unheilsamen sexuellen Beziehungen zu pflegen und sich im rechten Umgang mit den Sinnen zu üben
  4. Nicht zu lügen oder unheilsam zu reden
  5. Das Bewusstsein nicht durch berauschende Mittel zu trüben
Was ist die Ursache für Leiden?

Unsere Unwissenheit und das Nichtverstehen der wahren Natur der Dinge ist die Ursache allen Leidens. Aber was verstehen wir nicht? Unser ungeübter Geist ist unfähig wahrzunehmen, dass Seher, Gesehenes und Sehen sich gegenseitig bedingen. Sie existieren nicht unabhängig voneinander und auch nicht alleine aus sich heraus.

  1. Buddhas Erklärungen decken sich übrigens mit den Erkenntnissen der Relativitätstheorie und Quantentheorie, nach denen die Eigenschaften der Materie abhängig vom Beobachter ist. Es ist das Dilemma der Subjektivität der Erkenntnis.

verreisterNutzer  03.07.2022, 11:07

Was ist genau mit Punkt 2 & 3 gemeint? Den anderen Punkten stimme ich zu und lebe nach ihnen.

0
verreisterNutzer  03.07.2022, 18:54
@Morlogg

Also, zum Beispiel, wenn man zum Sex ausgenutzt wird oder eine Affäre mit einer vergebenen Person hat?

0