Ab wann darf man sich als ein "Christ" bezeichnen?
Erst wenn man bei einer Kirche beigetreten ist? Oder?
36 Antworten
Hallo Jussi88,
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Deine Frage: "Ab wann darf man sich als "Christ"bezeichnen?", kann man vielleicht gar nicht klar beantworten, weil jeder hierzu eine andere Meinung hat.
Demnach kann ich Dir hier auch nur meine Meinung , die sich aufgrund meinen Kenntnissen entwickelt hat, als Antwort auf Deine Frage geben.
In der Bibel steht sinngemäß (absolute Biebelkenner mögen mir verzeihen, wenns nicht ganz korrekt ist):
Noch zu Jesus Lebzeiten wurde er selber (von Johannes dem Täufer) und viele seiner Anhänger durch das Untertauchen in Wasser getauft. Sie verließen dadurch ihr altes Leben und tauchten "neu geboren" wieder auf. Diese Taufe war zum einen die Anerkennung und zur Ehre Gottes und sein Glaube an ihn und berechtigte gleichzeitig zur Mitgliedschaft der Gemeinschaft der Gläubigen. Der Jünger von Jesus.
Die ersten christlichen Gemeinden haben erst eine Weile nach Jesus Tod sowie den Berichten über seine Wiederauferstehung gebildet.
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Mitglied wurde, wer daran geglaubt hat, dass
- Gott seinen Sohn auf die Erde gesandt hatte
- Jesus der Sohn Gottes ist
- Jesus für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist
- Jesus wieder auferstanden ist und "in den Himmel" aufgefahren ist
- der Heilige Geist an Pfingsten zu den Menschen gekommen ist (ist ein bisschen schwammig ausgedrückt)
- es eine Dreieinigkeit - der Vater (Gott), der Sohn (Jesus) und der Heilige Geist gibt.
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Dieses Glaubensbekenntnis gibt es auch heute noch!
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Die ersten Gemeinden verband der Glaube an Jesus Christus Deshalb wurden sie von den anderen (die Römer) Christen genannt. Sie wurden von diesen deshalb verfolgt.
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Die Christen sind demnach Menschen, die
- getauft wurden und
- das Glaubensbekenntnis abgelegt haben.
Dadurch werden sie in die Gemeinschaft aufgenommen und können sich dann Christen nennen.
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Irgendwann wurden die Mitglieder immer mehr. Es wurden Gebäude (Kirchen, Gemeindezentrum) geschaffen und Hierarchien (vom Pastor bis zum Papst) aufgebaut. Die Kirche (das Gebäude) wurde zur allgemeinen Bezeichnung. Die Katholiken sind die Mitglieder dieser christlichen Kirche. Die Kirche bekam immer mehr Macht und mischte in der Politik mit.
Durch die misslungene Reformation durch Luther (wieder eine andere Geschichte) wurde diese Kirche gespalten. Seine Anhänger protestierten.....(Ich will das hier jetzt nicht vertiefen. So entstanden die Protestanten. Oder auch die Evangelischen.
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Beide Konfessionen (katholisch und evangelisch) gehören zu den Christen.
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Ein Christ darf sich demnach nennen, wer entweder Mitglied in der katholischen oder der evangelischen Kirche geworden ist.
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Im Laufe der Jahre hat sich bei diesen beiden großen Kirchen die Kindstaufe durchgesetzt. Da aber ein Baby und auch das Kleinkind selber nicht bewusst entscheiden kann, ob es an Gott glaubt oder nicht, gibt es zu diesem Zweck bei den Katholiken die Kommunion und etwas später die Firmung. Bei den Evangelischen ist es die KonFIRMation.
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Streng genommen dürfte man alle Jugendlichen, die die Firmung bzw. Konfirmation hinter sich haben nur in die Gemeinde aufnehmen, wenn diese das abzulegende Glaubensbekenntnis auch wirklich glauben. Aufgrund heute herrschender Traditionen kann man aber nicht immer davaon ausgehen, dass es sich bei den Christen immer um Gläubige handelt.
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Nochmal Deine durchaus berechtigte Frage:
"Ab wann darf man sich als "Christ" bezeichnen?"
Man darf sich sicher in dem Moment, in dem man Mitglied einer christlichen Gemeinde geworden ist, auch Christ nennen.
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Man darf sich Gläubiger Christ nennen, wenn man das Glaubensbekenntnis nicht nur einfach runtergeleiert hat, sondern den Inhalt auch verstanden hat UND daran glaubt.
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Ich denke, der Glaube macht das Christ sein aus!
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Nebenbei bemerkt. Es gibt auch heute noch neben den zwei "großen Kirchen" etliche christliche Gemeinden, deren Basis der Glaube ist. Aber das führt jetzt auch zu weit.
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Noch eine Anmerkung in Richtung der Bibelkenner: Es kann sein, dass das Ein- oder Andere nicht ganz korrekt ist. Ihr könnt mich hier gerne berichtigen.
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Schöne Grüße Lilli
Hallo Lilli
Deiner Einladung "Ihr könnt mich hier gerne berichtigen" greife ich einfach einmal auf, wenngleich ich auch sagen muss:
"Du hast Dir sehr viel Mühe gegeben"
Wenn man allerdings die Bibel als einzig authentischen Maßstab zugrunde legt, kommt man zu einem anderen Schluss.
Und hier findest Du dazu ein paar Denkanstöße:
http://www.gutefrage.net/frage/wahrer-christentum#answer32914267
Man darf sich sicher in dem Moment, in dem man Mitglied einer christlichen Gemeinde geworden ist, auch Christ nennen.
Das ist Unsin. Das stimmt nicht . Christ ist wer Jesus angenommen hat . Christ ist , wer den Glauben zu Jesus mit aller Liebe auf einmal in sich trägt . Dieser kriegt die Taufe von Jesus . Ab da ist man Christ , ab da wo man Jesus im Glauben angenommen.
Die Taufe , durch Wasser und ein Mitglied in einer Gmeinde sein, sind Folgen , die auf den Glauben zu Jesus beruhen.
lieben Gruß
Das was Du schreibst stimmt teilweise, aber Du hast zu viel Kirchengeschichte mit hereingebracht. Das was einige später aus dem Glauben gemacht haben hat nicht mehr mit Christentum zu tun. Das war nur ein Mittel zum Machterhalt. zu sagen:"Ein Christ darf sich demnach nennen, wer entweder Mitglied in der katholischen oder der evangelischen Kirche geworden ist"mag von den Kirchenoberhäuptern so gesehen werden aber ist einfach nicht wahr.
Finde gut was Du schreibst. Bitte erlaube mir noch eine Ergänzung. Glaube der durch das Apostolische Glaubensbekenntnis im Gebet ausgedrückt wird ist nur dann echt wenn er so wie du es beschrieben hast ist und durch Werke wirksam ist. LG
Zum Christ gehört erstal die Taufe und das Glaubensbekenntnis, vollwertiges Kirchenmitglied wirst Du durch die Konfirmation/Kommunion...
Anders als in Vereinen oder Parteien sind diese Rituale aber sehr persönlich und bindend, man muss sich schon klarmachen was es heist Christ zu sein.
Man muss in seinem Leben die christlichen Grundsätze befolgen
Man sollte wie Jesus nicht diskriminieren, richten oder oder Dinge wie Gier, Gewslt oder Rechtlosigkeit unterstützen
Ein Christ sollte seine Familie achten, aber auch seine Freunde, Arbeitskollegen oder ebend die Menschen denen er täglich begegnet
Anderen zu helfen ist eine der wichtigsten Grundsaätze, wie im Gleichnis mit dem barmherzigen Samariter ist man angehalten allen Menschen zu helfen, die diese Hilfe benötigen, auch wenn man sich dabei selber in Gefahr begibt oder wirtschaftlichen Schaden davon trägt
Grundsätzlich ist es nicht wichtig was andere Denken, sondern wie sich die Seele anfühlt. Das klingt für einen Nicht-Gläubigen wieder recht blödsinnig, ist für mich aber Teil meines inneren Gleichgewichts...:-)
Es gibt zu diesem Seelenverhältnis ein wunderschönes kirchliches Lied, was auch gleichzeitig eines meiner Lieblingslieder im Gottesdienst ist, ich summe es oft vor mich hin, wenn mir gutes wiederfährt oder erinnere mich dadurch an die guten Stunden wenn es Dunkel um mich wird:
Lobe den Herrn meine Seele und seinen heiligen Namen.
Was er dir Gutes getan hat, Seele, vergiss es nicht, Amen.
Lobe, lobe den Herrn, lobe den Herrn, meine Seele. Lobe, lobe den Herrn, lobe den Herrn, meine Seele.
Christ ist man also nicht per Kirchenbeitritt sondern man ist es im Herzen und in seiner Seele...
Zitat:"◦Man muss in seinem Leben die christlichen Grundsätze befolgen
◦Man sollte wie Jesus nicht diskriminieren, richten oder oder Dinge wie Gier, Gewslt oder Rechtlosigkeit unterstützen
◦Ein Christ sollte seine Familie achten, aber auch seine Freunde, Arbeitskollegen oder ebend die Menschen denen er täglich begegnet
◦Anderen zu helfen ist eine der wichtigsten Grundsaätze, wie im Gleichnis mit dem barmherzigen Samariter ist man angehalten allen Menschen zu helfen, die diese Hilfe benötigen, auch wenn man sich dabei selber in Gefahr begibt oder wirtschaftlichen Schaden davon trägt." Zitat Ende
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Ich kenne etliche so genannte Christen, die sich genau so NICHT verhalten.
Ebenso kenne ich etliche "Ungläubige", die sich "christlicher" verhalten als manche Menschen, die sich Christen nennen!
Sorrz für Deinen Bekanntenkreis, bei mir ist es genau andersrum...:-)
...und ich hab diese etlichen sogenannten Christen zur genüge in kirchlichen Riegen kennenlernen dürfen und ja, es war genauso, wie schreiberlilli es sagt. Und mehr noch, die Herrn Pastoren waren auch nicht viel besser. Aber so macht halt ein jeder seine Erfahrungen und zieht aus dem ganzen Geschehen wertvolle Erkenntnisse...
Und warum sollten sich die Christen unchristlich verhalten und die Nicht-Christen christlich, dass macht doch überhaupt keinen Sinn. oder?
In den kirchlichen Reihen, findest man "Scheinheiligkeit" wie Sand am Meer. Ist leider so...Auch finde ich, dass die wahrhaftige Lehre Jesus vollkommen untergegangen ist.
Na die Scheinheiligkeit betrifft aber nunmal alle Menschen...aber von mir aus...:-))
Du darfst dich Christ nennen, sobald du glaubst, dass Jesus auch für deine Sünden gestorben ist, dass er auferstanden ist und lebt und ihn als deinen persönlichen Retter angenommen hast. Man versagt dennoch oft, aber bitte ihn immer wieder, dir deine Sünden zu vergeben. Man muss keiner "Kirche" zugehören, auch keine Kirchensteuer zahlen, man muss nicht perfekt sein, sondern einfach so zu ihm kommen, wie man ist. Beispiele gibt es genug, z.B. sieh mal Club700 wochentags um 17 Uhr auf BibelTV etc. Da kann man gut sehen, wie Menschen durch bestimmte Situationen zu Jesus finden.
Ich habe mich auch früher gefragt , bin ich es wert Christ mich zu nennen?
Bin ich ein Christ , ab wann bin ich denn ein Christ ?
Ein Christ ist man ab da wo man glaubt , ab da wo man glaubt , dass Jesus der Erlöser , der Messias ist .
Christ ist man ab da , wo der Glaube zu Jesus beginnt , ab da wo man im Herzen merkt , dass man plötzlich nach Jesus sucht , die Gedanken auf ihn ruhen . Ab da ist man im Glauben , wenn man in sich sagt : Doch ich glaube Jesus ist und er hat für uns alle gelitten , ich will mehr, ich will nach seiner Lehre suchen .., wer war er , wer ist er .
Ab da tauft Jesus selbst , nicht mit Wasser , er tauft mit Feuer . Er stärkt den Glauben in Dir , wie aus einer kleinen Pflanze , die zu einem Mächtigen Baum wird
Das ist Jesus , die Taufe mit dem Wasser das ist später erst in einem , kann ist aber nicht zwingend .Es gibt Menschen ,die kriegen die Taufe von Jesus und sterben durch einen Unfall . Der Mann neben Jesus am Kreuz , bekam die Taufe von Jesus , nicht durch Wasser.
Ab da wo man merkt , Ich glaube , irgendwie, dass Jesus doch , und ja irgendwie in meinem Herzen fühle ich , er ist richtig . Ab da Glaube ich . .., ab da suche ich ... ab da vertraue ich . Ab da bin ich getauft von Jesus selbst .
Ab da kann ich sagen : Ich bin Christ , da ist eine Liebe zu Jesus . Eine Gemeinde aufsuchen , ist dann wenn man mit Gleichen zusammen sein mag . Das erfüllt aber nicht das Christ sein. Es gibt viele Gemeindemitglieder, die glauben noch gar nicht , sie such noch immer nach Jesus , und nennen sich Christen . Sie hoffen auf ein Aufgefangen werden und haben den Glauben doch nicht .
Wenn man hier behauptet , man ist erst Christ , wenn man in einer Gemeinde ist und getauft wurde. Sorry, das ist der größte Blödsinn, den es gibt.
Christsein bedeutet , Jesus zu glauben, egal ob es beginnt, der Glaube, der plötzlich in einem ist , bei einem Arzt, bei einem Spaziergang , in eignen vier Wänden, oder beim Duschen.
Die wahre Taufe , gibt Jesus . Ich bin auch mit Wasser getauft , in einem See, aber die wichtigste Taufe bekam ich durch Jesus selbst .
lieben Gruß
vor einiger Zeit saß ein kleiner Negerjunge auf den Stufen einer irischen Kirche und weinte bitterlich. Gott kam als alter Mann getarnt vorbei uns fragte ihn warum er so bitterlich weine. Der kleine junge sagt, ich möchte so gerne zu Gott und in diese Kirche, aber die erlauben mir das nicht. Daraufhin antwortet Gott: Ich diese Kirche willst Du? das wird dir nicht gelingen - ich versuche das schon seit Jahrhunderten und schaffe es nicht...
Ich denke mal da war der kleine Junge wohl der beste Christ von allen die da waren.
Finde gut was Du schreibst. Man merkt auch dass Du Dir Mühe gegeben hast. Vielleicht noch eine kleine Ergänzung. Der Glaube ist nur dann echter Glaube wenn er auch durch Werke wirksam ist bzw. wird. lg