78 Flüchtlinge auf gesunkenem, überfülltem Boot vor Griechenland ertrunken - wer ist schuld?

Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen

Flüchtlinge, die ertrinken, sind selbst schuld 49%
Andere Antwort 33%
Niemand ist schuld am Ertrinken der Flüchtlinge 12%
EU bzw. Anrainerstaaten sind schuld am Ertrinken der Flüchtlinge 5%
Beide, EU bzw.Anrainerstaaten UND Flüchtlinge selbst, sind schuld 2%

10 Antworten

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Schuldzuweisungen in dieser traurigen Situation zu machen, ist wirklich sehr bodenlos.

Man kann sagen, dass jeder Flüchtling, dieses Risiko selbst eingeht, weswegen er schuld ist. Aber man kann auch die mangelnde Hilfe der EU, Italiens oder Griechenlands kritisieren.

Laut einigen Berichten soll die griechische Kastenwache sogar Hilfe angeboten haben, die jedoch verweigert wurde. Wie wahr das ist, kann ich nicht sagen. Wenn es stimmt, kann man die Schuld eher bei den Flüchtlingen suchen.

Aber wie ich schon sagte, sollte man lieber dafür sorgen, dass dies nicht nochmal passiert, anstatt sich auf der Suche nach Schuldzuweisungen zu Tode zu streiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich werde 2024 nach Griechenland auswandern🇬🇷

Anastasia65  16.06.2023, 20:23

Nicht nur die Küstenwache, auch einige Frachter waren vor dem Unglück bereit, die Menschen von dem offensichtlich überladenen und seeuntauglichen Schiff zu übernehmen.

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Hallo,

ich sehe bei dieser Tragödie und auch den anderen Fällen mit weniger Toten, die Schuld vor allem bei denen, die diese Flüchtlinge überreden, auf diese Art und Weise nach Europa zu kommen!

Die kassieren die Ersparnisse, die oft mühsam erspart wurden, und pferchen dann die Leute auf diese alten Boote, die schon ausgesondert sind.
Dazu wird den Flüchtlingen eingeredet, dass alles leicht und einfach ist. Wenn diese dann bezahlt haben und dann vor der Entscheidung stehen, entweder verhungern (Geld ist ja alles weg) oder da mitzufahren bleibt denen ja kaum eine sinnvolle Alternative.

Die Staaten, die zulassen, dass aus ihrem Lande solche mörderichen Fahrten stattfinden können, das solche Schleuser und Schleuserbanden ihre Untaten ausführen können - die sind auch Mitschuld!

Grüße aus Leipzig

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Viele sind Schuld. Z.B. die Schleuserbanden, die Geld damit verdienen, die Menschen auf eine gefährliche Überfahrt zu locken. Die Flüchtlinge selbst, weil sie wissen, dass es eine gefährliche Überfahrt ist, auf die sie gelockt werden. Sie nehmen das Risiko bewusst in Kauf, weil sie sich hier das Paradies auf Erden versprechen.

Und da wären wir auch schon beim Hauptschuldigen: Die EU und allen voran natürlich Deutschland. Da wir mit unserem seit Jahre anhaltenden Lockruf, alle Welt mit großzügigen Sozialleistungen und freiem Wohnraum auf Lebenszeit zu versorgen, die Menschen erst recht dazu animieren, sich auf den gefährlichen Überweg zu machen. Würden wir endlich aufhören, ständig weitere Anreize für illegale Migration zu schaffen, und stattdessen Aufnahmelager außerhalb der EU errichten, wo Asylanträge gestellt und bearbeitet werden können, würde der Ansturm schnell ein Ende finden.

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Vieleicht war es einfach nur ein Unfall und nimand hatte Schuld.Meine sie nahmen das in Kauf oder mussten sich doch bevor sie es wagten auch mal damit beschäftigt haben.Passieren kan sowas.

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Die Flüchtlinge gehen ein Risiko ein und begeben sich bewusst in Lebensgefahr. Wer so etwas macht muss im Grunde ein Mensch sein, der außer sein Leben nicht mehr viel zu verlieren hat. Ich tue mir in diesem Kontext schwer von Schuld zu sprechen, aber das Risiko geht der Flüchtling freiwillig ein.

Die andere Seite sehe ich so: Wenn ich einen Obdachlosen nicht in meine Wohnung lassen will, dann bin ich doch nicht Schuld, wenn er beim Versuch über meinen Balkon einzusteigen abstürzt und stirbt.


guitarbassman  16.06.2023, 19:07

den ersten Abschnitt finde ich toll dargestellt, der führt aber weiterhin zur Frage: wenn man so ein Risiko "freiwillig" eingeht, hat man dann ernsthaft Alternativen? Was natürlich eine Diskussion eröffnen kann, wie freiwillig solch eine Reise tatsächlich ist.
Ich glaube kein Mensch der Welt nimmt solch eine Reise auf sich, wenn er oder sie tatsächlich andere Perspektiven hat. Ich persönlich würde hierbei also nicht von Freiwilligkeit sprechen bzw. halte die Freiwilligkeit hier für mehr Schein als Sein.

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