7 mal gleicher Schreibfehler im Diktat = Folgefehler?
Mein Sohn hat in der 5. Klasse Realschule ein Diktat als Ex geschrieben. Dabei hat er u.a. 7 mal das Wort "war" (in der Bedeutung: ich war) mit "h" geschrieben. Mit 4 anderen Fehler kassierte er hierfür mit insgesamt 11 Fehlern eine 5. Ich bat meinen Sohn, bei der Lehrerin anzufragen, warum hier 7 Fehler gerechnet werden. Meiner Meinung nach müsste dies 1 Fehler oder allenfalls 2 sein (da es einmal "sie waren" und 6 x "er war" war). Sie erklärte ihm irgendwas von es gäbe ja zwei Schreibweisen von war und wahr und sie könne ja nicht wissen, welche er gemeint habe. Dazu muss man auch noch sagen, dass im ganzen Text "war" nur 7 x vorkam und er das Wort also immer gleich falsch geschrieben hat und nicht zwischendrin auch mal richtig. Dann wäre die Begründung vielleicht noch nachvollziehbar. Außerdem kam im Text die andere Schreibweise im Sinne von Wahrheit nicht vor. So dass sie auch nicht vergleichen könnte, wie er das denn schreibt. Mit der 5 würde seine mdl Gesamtnote nach unten gedrückt. Erwähnenswert ist vielleicht auch noch, dass der zu lernende Grammatikstoff für diese Stunde "dass und das, Konjunktion, Relativ- u. Demonstrativpronomen", was auch in jedem Satz vorkam. Hierbei hat mein Sohn keinen einzigen Fehler gemacht über 1,5 DIN A4 Seiten. Gibt es für derartige Bewertungen Regeln? Wer hat Erfahrung damit?
5 Antworten
Die Lehrerin hat natürlich in ihrer behauptung recht, dass man erst einen Vergleich suchen muss und dann entscheiden muss, ob es als Folgefehler zu bewerten ist.
Wenn es aber stimmt, was du schreibst und es damit bewiesen wäre, dass dein Sohn tatsächlich dachte man schreibt es mit "h" - dann müsste man es als Folgefehler betrachten und demnach nicht als 7 Fehler sondern als 1 Fehler bewerten.
Typisches und leider auch zutreffendes Lehrerklischee ist ja, dass sie sich nicht verbessern lassen und ungerne zugeben, im Unrecht gewesen zu sein.
Was da natürlich helfen kann:
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Termin mit der Lehrerin ausmachen
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begründen, warum es sich der eigenen Meinung nach um einen Folgefehler handelt
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bestreitet sie es - höflich nach objektiven beweisen fragen - also eine Begründung suchen, warum sie es nach einem Vergleich nicht als Folgefehler erkennen will
Vom Rektorat würde ich abraten. Leider sind manche Lehrer nachtragend und der Druck, der dann auf sie gemacht wird, wird an deinen Sohn weitergeleitet.
Es gibt dann noch drei Möglichkeiten, wie die Geschichte enden kann:
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Die Lehrerin hat recht: Dann musst du halt deinem Sohn erklären, dass es nunmal so ist. Gelernt hat er davon trotzdem.
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Die Lehrerin ist im Unrecht und verbessert die Note: Dann sind alle glücklich.
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Die Lehrerin ist um Unrecht, besteht aber darauf, dass die Note so bleibt: Einfach schlucken. Eventuell der Lehrerin erklären, dass es furchtbar demotivierend für deinen Sohn ist. Wenn sie es dann nicht ändert kannst du deinem Sohn erklären, dass die Noten der fünften Klasse am Ende nicht essentiell sind. Gelernt hat er trotzdem was - und ihr wisst, dass die Lehrerin ne d*mme Kuh ist und könnt sie zukünftig besser einschätzen. Wenn sie wirklich so zickig drauf ist und den Fehler unbegründet beibehält würde ich mich nicht an den Rektor wenden - den Stress, der darauf folgt, sind die Noten in der fünften Klasse nicht Wert!
Ich würde die Eskalationsspirale weiterdrehen:
als erstes (nachdem Ihr Sohn es schon getan hat) SELBST mit der Lehrerin sprechen. Bringt auch das nichts, würde ich mit dem Direktor sprechen.
Auf jeden Fall hartnäckig bleiben.
Muss aber nicht zwangsläufig die bessere Alternative sein.
Es gibt genug Referenzfälle, bei denen richtig Druck gemacht wurde bis der Lehrer schließlich nachgab - die Schlacht hat man dann gewonnen aber den Krieg erst angefangen.
Dass ein Lehrer bei einem Fünftklässler nachtragend ist kann ich mir zwar nicht vorstellen - ist man aber älter hat man den Lehrer natürlich herausgefordert. Und eine versaute Note ist nicht mal halb so schlimm als ein versauter Eindruck beim Lehrer - der fließt dann nämlich (selbst wenn ungewollt) in alle Leistungen, die darauf folgen.
Ich bin Schüler und bei uns in den Diktaten wurden Folgefehler immer nur als 1 Fehler gerechnet. Das wäre ja ansonsten dermaßen unfair!
also ob es da regeln gibt, weiss ich nicht. allerdings gab es zu meiner zeit bereits im 4. schuljahr keine folgefehler mehr. bei einem diktat zählen nun mal die rechtschreibfehler.
ja, mag ja sein. vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt. zu meiner zeit wurde uns schülern bereits in der 4. klasse mitgeteilt das jeder fehler zählt, auch wenn es immer das gleiche wort ist das falsch geschrieben wurde. deinen letzten satz versteh ich nicht?!?!: wenn ich an ein und der selben stelle an 5 tagen im parkverbot stehe, werde ich auch 5mal bestraft
Kommt vielleicht ein biiiischen spät, aber egal..
Ich glaube das @Klassenmami meinte, dass man nicht mehrmals bestraft werden kann, wenn man einmal im Parkverbot stand, und das von 5 Leuten gemeldet wurde:)
das zählt jedesmal als fehler.
kommata fehler würden sonst ja auch nur 1x zählen auch wenn man jedes komma falsch oder garnicht setzt....
Kommasetzung ist auch Grammatik und hat nichts mit Rechtschreibung zu tun. Wenn man das vergleicht, kann man auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Jedes Komma wird aus einem anderen Grund gesetzt (ist also wenn man es mit der Rechtschreibung vergleichen will ein anderes Wort) und somit ist jedes falsche oder vergessene Komm auch zu werten.
Folgefehler gibt es definitv und nicht nur in Deutsch sondern auch in Mathe, Englisch, Physik,.........War bei mir so, bei meinem ältesten erwachsenen Sohn und ist bei meinem Sohn in der 9. Klasse Gymnasium so und generell im Gymnasium. Warum soll hier also strenger bewertet werden? Für ein Vergehen gegen das Gesetz beispielsweise kann man ja auch nur einmal bestraft werden :-))