5 jähriges Pferd?
Hallo,
ich bin 13 jahre alt und wir ( ich und meine Familie) überlegen gerade und ein Pferd zu kaufen. Ich muss dazu sagen, dass meine Geschwister und Eltern nicht reiten können. Wir haben uns schon mehrere pferde angeguckt. Am besten hat uns ein gerade 5 jähriger Wallach gefallen. Er ist sehr lieb im Umgang und beim reiten. Wenn wir ihn kaufen würden würde ich ihn oftim ich Unterricht reiten und wir würden uns einen erfahrenen Reiter/in suchen der ihn vieleicht 1bis2 mal in der Woche mitreiten würde. Wir sind uns nicht sicher ob er nicht vieleicht zu jung ist?Würdet ihr uns vom Kauf abraten oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht?
Ich würde mich sehr über Antworten und Tipps freuen!
LG
12 Antworten
Nein, würde ich euch nicht raten. Du bist noch relativ jung und auch wenn du schon einige Jahre im Unterricht reitest reicht das meiner Meinung nach nicht für ein junges Pferd.
Beim eigenen Pferd geht es ja nicht nur ums reiten sondern auch um die Grunderziehung vom Boden - und da braucht es bei einem jungen Pferd eben einfach noch deutlich mehr Konsequenz und Erfahrung damit das Pferdchen auch so brav bleibt wie du es jetzt beschrieben hast. Der Wallach ist in dem Alter in dem er immer wieder seine Grenzen austesten wird und da glaube ich einfach nicht dass du das gebacken bekommst. Ich sehe das immer wieder bei unseren Einstellern bei denen das Pony die junge Besitzerin spazieren führt anstatt anders herum und dann ist das Geschrei groß wenn mal was passiert...
Wenn es denn jetzt schon unbedingt ein eigenes Pferd sein soll, dann schau dich bitte nach einem älteren (so ab 8 aufwärts) mit einer soliden Grundausbildung um. Das du regelmäßig im Unterricht reiten willst finde ich super. Was ich dir in jedem Fall zusätzlich empfehlen würde ist auf eine RB zu verzichten und stattdessen das Pferd lieber 1x die Woche in Beritt zu geben.
Nein, das ist viel zu jung. Ein Kind mit einem Kind kann kaum gutgehen.
Ich würde an eurer Stelle nach einem mindestens 10jährigen Pferd suchen, das gut ausgebildet, ruhig und erfahren ist.
Viel zu jung! Hier gab es doch erst die Tage eine Frage, wo eine 14j. mit ihrem 4j. nicht mehr zu Rande kommt... lies da doch mal nach! Meine Tochter ist ebenfalls 13 und hat ein eigenes Pferd, aber nur, weil wir einen Pferdehof haben. Sonst käme das gar nicht in die Tüte! Als Bereiterin erlebe ich tagtäglich, was es heißt, wenn überforderte Besis ihr Traumpferd auf einmal gar nicht mehr zum träumen finden... nur hat in den wenigsten Fällen das Pferd schuld!
Du kannst in dem Alter einfach die Erfahrung nicht haben - was musstest du in deinen 6 - 7 Jahren reiterlichen Daseins bereits selber machen? Warst du in der Zeit schon mal für ein Pferd verantwortlich? Weißt, wie man Futterrationen richtig berechnet? Kennst dich mit Krankheiten aus? Weißt Bescheid über Anatomie, Verdauung, etc. pp.? Weißt, wie man die richtigen Muskeln aufbaut, ein Pferd gerade richtet, es ins Gleichgewicht bringt, ein Pferd vom Kopf her aus - aber nicht überlastet - die drei letztgenannten Faktoren sind gerade in der Jungpferdeausbildung enorm wichtig! Es gibt dann doch das ein oder andere zu beachten, mal abgesehen vom Reiten, und das bekommen schon sehr viele Erwachsene nicht auf die Reihe...
Weder besitzt du in dem Alter die geistige Reife, noch hast du körperlich als 13j. einem (Jung)Pferd etwas entgegen zu setzen - nicht böse gemeint. Und wer soll das Pferd denn mitreiten? Denkst du im Ernst, jemand Älterer mit Können und Erfahrung holt sich eine RB am Pferd einer 13j. - die ihm dann sagt, was er zu tun und zu lassen hat...? Da findest du jemanden in deinem Alter oder vllt. 2 - 3 J. älter, ansonsten kannst du selbst Geld in die Hand nehmen und einen Bereiter da drauf setzen - was dann immerhin vernünftig wäre.
Dazu müssen rechtlich gesehen alle Entscheidungen über deine Eltern laufen, denen das Pferd dann ja auch gehört. Du darfst in dem Alter theoretisch noch nicht mal selbst eine Schabracke für das Pferd kaufen gehen...
Bitte überlegt im eigenen und besonders im Interesse des Pferdes sehr gut, ob das jetzt schon die richtige Entscheidung ist - jetzt ein Pflegepferd und evtl. in 1- 2 J. eine RB wäre der richtige Weg! So kannst du Erfahrung sammeln ohne gleich die ganze Verantwortung zu übernehmen. Und wenn du alt genug bist um zu wissen, ob ein Pferd wirklich in die Leben passt (Ausbildung, Studium, etc.) und es dann auch noch selber finanzieren kannst, dann leg los. Alles andere ist wirklich sehr halbgar - kann gut gehen, tut es nach meiner Erfahrung leider eher selten.
Kurz und knapp, "Nein"! Das Pferd hat vielleicht ne gute Grundausbildung aber noch zu wenig Erfahrung.
Ein etwas älteres Pferd mit guter Ausbildung und mehr Erfahrung wäre da angebrachter.
Ist zwar sehr gut mit der Einstellung was Unterricht und Trainer fürs Pferd angeht, aber so ein junges Pferd, dazu noch so ein junger Besi tut auf Dauer nicht gut.
Schaue lieber nach einem ca 10jährigem Pferd wo gut geritten wurde, Reiterliche Fehler auch verzeiht. Da lernst Du auch mehr beim reiten im Unterricht ;)
Ich persönlich finde es jetzt auch nicht gut wenn Du in Deinen jungen Jahren ein eigenes Pferd bekommst. Ich würde eher auf RB gehen. Nicht nur wegen den Kosten, sondern auch was lernen angeht. Denn da lernt man am besten auch das ganze drum herum abgesehen vom Reiten.
Grundausbildung ist in meinen Augen das mindeste, was ein Pferd können sollte, um überhaupt geritten zu werden. Danach gehts eigentlich mit der Ausbildung des Pferdes so richtig los. In meinen Augen tut sich da ein "normaler" Reiter einfach schwer, weil ein Pferd ausbilden ein ganz anderes Ding ist, wie ein Pferd zu reiten. Es ist in der Regel ja schon gar nicht so einfach, den Ausbildungsstand eines Pferdes dann überhaupt zu erhalten.
Einen guten Reiter zu suchen, der das Pferd mitreitet, ist zwar eine sinnvolle Überlegung, allerdings wäre dies in meinen Augen in Form eines Teilberitts, bei dem du dann auch noch Unterricht nehmen könntest, die noch sinnvollere Lösung. Dies bedeutet allerdings noch einen weiteren Kostenaufwand, den deine Eltern sich leisten können wollen/müssen, weil es oft nicht damit getan ist, das mal über ein bis zwei Monate oder so zu machen, sondern einfach über viele Monate hinweg notwendig ist.
Wir haben bei uns im Stall sehr viele Trainingspferde, wo man halt sehr oft dann auch mit dem ersten eigenen Pferd merkt, dass man bei fehlender Anleitung oder fehlendem Korrekturberitt oder auch schon ganz simpel im Umgang Probleme bekommt, wenn man plötzlich ganz auf sich alleine gestellt ist. Viele stellen ihr Pferd dann für ein, zwei Monate weg, werden dann aber wiederum ungeduldig, wenn sie nach dieser Zeit nicht "alleiniger Herr" über ihr Pferd (oder wenn sie merken, dass sie die Kosten doch nicht so lange tragen können). Und gerade ein fünfjähriges Pferd kann - in unerfahrenen Händen - sehr schnell seine Erziehung vergessen. Das kann für den Besitzer dann auch oftmals sehr "unangenehm" (wenn nicht gar gefährlich) werden. An eurer Stelle würde ich demzufolge auch zu einem etwas älteren Pferd raten, der einfach schon mehr gefestigt ist und nicht versucht ist, seine Grenzen regelmäßig auszutesten.