2 Extreme: Wohnung vom Sozialamt in Brennpunkt oder letztes Geld für sichere Wohnung in guter Gegend?
Sie hat ihr Studium beendet und könnte in ihrer Stadt nur eine Wohnung in einem Brennpunkt in einem Viertel weit außerhalb, es liegt abgeschnitten wie eine Satelittentadt, dort sind Geschäfte geschlossen, miese Infrastruktur, in Innenstadt mit dem Auto 20 Minuten, mit der Bahn mehrmals umsteigen 45 Minuten). Zwei Häuser weiter war ein Brandt in diesem Jahr, in der gleichen Straße vor 3 Jahren auch ein Brandt. Das Sozialamt würde den Vertrag mit gestalten und es gäb einen Vermieter, der die Wohnung quasi dem Amt überlassen hat. Die Wohnung hat im Bad Schimmel, Außen bröckelt die Fassade, alles abgenutzt. Es gibt keine Küche, nur Anschlüsse. In dem Haus wohnen Menschen, die Bürgergeld beziehen und auch vom Sozialamt unterstütz werden. Es ist eng auf eng gebaut.
Die 2. Möglichkeit in einer Ferienregion für 9 Monate eine Wohnung in top Zustand mit Einbauküche, Bad ohne Schimmel, ruhig gelegen, sie könnte sofort einziehen, sehr sicheres Umfeld. Aber hohe Miete, Zusatzkosten für Einbauküche monatlich, Kosten für Erstellung des Mietvertrags, Kosten für Umzug (da sie dort nicht wohnt).
Ich würde zur 2. raten, obwohl sie finanziell bluten würde, aber wer gibt einer Studentin noch ohne Job eine Wohnung? Und sie ist sehr zart/ zierlich/hübsch und sie hat ein mulmiges Gefühl in der Brennpunktgegend. Ich denke sie findet in einer Ferienregion schnell auch einen Aushilfsjob fürs Erste und dann wären die Geldsorgen vom Tisch, oder?
3 Antworten
Wenn es sich nur um den Übergang zwischen Studium und erstem Job handelt, würde ich mir ein WG-Zimmer suchen. Und notfalls die Reserven anzapfen. Ansonsten lieber aufs Land ziehen oder in eine kleinere Stadt. Vielleicht reichen die Reserven dann ja für ein Auto. Sie weiß ja noch gar nicht, wo der erste richtige Job sein wird.
Aushilfsjobs gibt es in Ferienregionen nicht unbedingt mehr als anderswo. Über den Winter werden oft die Bürgersteige hochgeklappt. Da würde ich eher auf irgendwelche Supermärkte o.ä. setzen, die gibts überall.
Eine schimmlige Wohnung in einer verwahrlosten Gegend ist ein NoGo.
Übrigens, die beschriebene Wohnung auf dem Land scheint wohl einem Abzocker zu gehören. Extra-Miete für die Einbauküche ist zumindest unüblich. Gebühren für die Erstellung des Mietvertrags sind eindeutig gesetzeswidrig. - Finger weg, mit solchen Vermietern gibt es nur Ärger.
Das eine ist ebenso falsch wie das andere. Mittellose Studenten zahlen in D ihre Miete nicht, weil sie Jobs haben sondern vom BAFöG und eventuell zusätzlich einen Job und sie wohnen weder in Brennpunkten oder teuren Ferienwohnungen (sie würde in beiden unglücklich) sondern in WGs oder Studentenwohnheimen. Wo es Studenten gibt, gibt es das auch.
Also weitersuchen.
Gibt's vielleicht irgendwo einen Campingplatz oder ein Grundstück, wo man einen Wohnwagen hinstellen kann und wenigstens Strom und Wasser bekommt?
Bevor ich mir die Krätze hole oder meine letzten Kröten Abdrücke, würde ich lieber in einem Wohnwagen wohnen.
Die gibt's sogar zu verschenken.
Und wenn's nur die Hülle ist und alles darin Schrott hat man trotzdem schon Mal ein Dach über dem Kopf.
Was zum wohnen kann man sich dann auch noch bei gute Tat zusammen schnorren.
Im Sommer cool. Aber in den Wintermonaten im Wohnwagen?
Dafür müsste sie erstmal den Wohnwagen haben. Der kostet auch nicht grad nix.