1,8 Millionen Ausländer Hartz4?
Hallo,
heute kam in den Nachrichten das 1,8 Millionen ausländische Mitbürger Hartz IV beziehen.
Viele befürchten einen Pull-Effekt durch das neue Bürgergeld.
Also ich werde wahrscheinlich defintiv Bürgergeld beziehen, bin schon recht ausgelaugt von der Arbeit.
wie sehr ihr die ganze Thematik?
8 Antworten
Das Bürgergeld zu kippen, weil Ausländer davon profitieren, finde ich komplett daneben. Ich bekomme zwar aktuell keins, weil ich als "vermögend" gelte, aber vielleicht ab Januar wieder. Von 450 Euro kann man nicht mehr leben, da geht es einem Teenager besser, der Taschengeld bekommt. Ist halt für die blöd, die hohe Fixkosten haben und dann für Mindestlohn arbeiten müssen, aber ich sage mal vorsichtig, wenn man in einer Stadt lebt, in der die Lebenshaltungskosten hoch sind und nur Mindestlohn bekommt, hat das einen Grund.
Selbst Ausländer, aber es anderen nicht gönnen? Naja... Mir ist es eigentlich sch...-egal was mit dem "System" passiert. Wenn ich genügend Geld hätte, um autark im Ausland zu leben, könnte Deutschland von mir aus den Bach runtergehen.
Ziemlich viele wären weg….da geht es nicht um „gönnen“, man muss aber realistisch bleiben. Wir sind eh schon zu viele hier.
Der "pulleffekt" ist immer ein Rechter Vorwand um gegen jede Form von Wellfare oder Einwanderung zu sein.
Theoretisch leise sich beides trennen würde aber zugleich in beiden lagern zu massiven kontroversen führen und wird deshalb aus Opportunismus vermieden.
Aber auch so wird der Pulleffekt erfahrungsgemäß bei weiten nicht so groß ausfallen wie ihn die Bürgergeldgegner herbeifantasieren...
...tatsächlich gehe ich davon aus, dass er fast 0 ist, da diejenigen auf die er zutreffen würde in vielen Fällen schon vom jetzigen System profitierten - der unterschied ist also eher, wenn der Pulleffekt ein geschenktes Auto wäre, wäre er mit dem Bürgergeld ein ein bisschen besseres geschenktes Auto und kein neuer Pulleffekt...
Danke für die ausführliche konstruktive Antwort. So soll das sein 🙂
„Ausländer“ können kein Hartz IV beziehen.
Ich bin froh Privatier zu sein und mein eigener Chef und Käptn meiner Seel zu sein. Das sollte auch so bleiben. Ich habe keine Lust auf eine kapitalistische Hierarchie in der ich nur meinen Boss reicher mache. Aber eigentlich wollte ich auch auswandern mal sehen. Bevor ich mich wieder in so einem abhängigen System unterstelle werde ich lieber Bürgergeld beziehen.
Wo steht das? Du musst jedoch für eine Einbürgerung nachweisen, dass du einen Job hast.
Ach so. Dachte. Sorry. Aber 1,8 Millionen können das dann niemals sein.
Es sind meines Wissens aktuell sogar mehr. Ich las dies vor drei Tagen auf der fragwürdigen Seite PI-News: 45 Prozent aller Hartz IV-Bezieher in Deutschland sind Ausländer
Bist du jetzt aussagekräftiger als das Jobcenter und Medien?
Im Jahr 2022 bezogen durchschnittlich 3.688.884 Personen in Deutschland Arbeitslosengeld II. Die Zahl der Leistungsempfänger von Alg II seit dem Jahr 2017 tendenziell rückläufig.
Ja ingesamt natürlich mehr, das ist klar.
Dann rechne mal aus, wieviel 45 % von 3.688.884 Alg-II-Bezieher sind. Jedenfalls ergibt das weniger als 1,8 Mio.
Im Umkehrschluss: 55 % der Alg-II-Bezieher sind Deutsche.
PI-News schrieb:
Heute, 2022, sind es nur noch knapp 3,0 Millionen. Die Zahl ist also deutlich zurückgegangen. Dagegen stieg die Anzahl der ausländischen Hartz IV-Bezieher im selben Zeitraum von 1,3 Millionen auf 2,4 Millionen. Das entspricht einem Anstieg von 23 auf eben jetzt 45 Prozent aller künftigen Bezieher des Bürgergeldes.
Ja. Du weißt aber schon, dass es wesentlich mehr deutsche Staatsbürger gibt als ausländische? Und es gibt ja auch viele deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund.
Es sollte Dir aber auch klar sein, dass meist die Leute wieder ausgestellt werden, die nur kurz in einem Betrieb waren. Das waren eben vielfach Asylbewerber oder Migranten. Und gerade durch Corona haben viele Leute ihre Jobs verloren.
Es ging mir auch so, aber ich fand zum Glück gleich wieder etwas Neues. (Alg II hätte ich erst gar nicht bekommen, und auf Alg I hätte ich einen Anspruch gehabt, weil das nur ein Mini-Job war.
wie sehr ihr die ganze Thematik?
Völlig gelassen. Jede Änderung wurde bisher mit steigenden Einwanderquoten in Verbindung gebracht, aber nichts geschah. Die Menschen, die zu uns kommen, tun das aus sehr unterschiedlichen Gründen. Natürlich eint sie alle der Wunsch, in unserem Paradies leben zu können, aber darunter sind nicht wenige, die dafür selber etwas tun wollen.
Im Übrigen werden Asylbewerber nicht nach SGB II, sondern AsylbLG alimentiert, dem Asylbewerberleistungsgesetz. Viel ist das nicht, was sie da bekommen.
Asylbewerber sin nicht gemeint, es geht rein um wirtschaftliche Aspekte egal woher und solche die dann nach gewisser Zeit das Bürgergeld haben. Danke für deine ausführliche Antwort.
Gern geschehen. Aber es kommen nur die hinein, die Arbeit haben oder Asyl beantragen wollen. Wer beides nicht hat oder will, bekommt auch nichts, schon gar keine Arbeitserlaubnis und damit auch kein Hartz IV.
Also ich werde wahrscheinlich defintiv Bürgergeld beziehen, bin schon recht ausgelaugt von der Arbeit.
Na wenn du am Existenzminimum leben willst und es toll findest...
heute kam in den Nachrichten das 1,8 Millionen ausländische Mitbürger Hartz IV beziehen.
Wie viele Ausländer leben hier? Dann rechne das mal auf eine Quote um. Dann schaust du, wie viele Deutsche von H4 leben und rechnest das auch um. Dann siehst du, dass das zwar viel klingt, aber im Vergleich nicht so viel ist.
Viele befürchten einen Pull-Effekt durch das neue Bürgergeld.
Von 50€ mehr, die durch Inflation sowieso schon wieder weg sind, gibt es keine echte Veränderung. Das ist völlig unsinnig.
Wie viele Ausländer leben hier? Dann rechne das mal auf eine Quote um. Dann schaust du, wie viele Deutsche von H4 leben und rechnest das auch um. Dann siehst du, dass das zwar viel klingt, aber im Vergleich nicht so viel ist.
Also ich finde 8,7% im Vergleich zu 36,5% schon ziemlich viel.
Soso. Wo steht denn das von den 36,5%?
Auf Seite 53 beispielsweise steht beim "überwiegenden Lebensunterhalt" aus Hartz 4 eine Zahl von 1,048 Millionen Ausländern. Das ist bei rund 11,8 Millionen Ausländern eine Quote von 8,9%. Bei den Deutschen summiert es sich auf 1,424 Millionen. Relativ also durchaus zunächst weniger.
Dafür sind die Deutschen deutlich stärker vertreten bei der Unterstützung durch Angehörige, beim Leben vom eigenen Vermögen. Ganze 16,641 Millionen Deutsche leben vom Geld von Angehörigen. Das ist mehr als jeder Fünfte. Bei den Ausländern sind es 2,712 Millionen relativ gesehen durchaus weniger.
Das liegt übrigens am System. Bei einer Haushaltsgemeinschaft muss der Lebenspartner beispielsweise erst mal ran. Er muss mit versorgen. Bei einer ausländischen Familie mit Kindern gibt es nur einen Verdiener. Fällt er weg, fällt diese Familie mitsamt Kindern schnell in H4. Sprich: Bei diesen Zahlen ist es massiv geschönt, weil da bei ausländischen Familien oft die Kinder direkt mit dabei sind. Und es ist absurd, daraus zu machen, dass besonders viele Ausländer nicht arbeiten gehen würden. Kinderarbeit ist verboten!
Man kann auch mal in die Anzahl der Personen mit "Teilnahme im Erwerbsleben" schauen. 37 Millionen Deutsche oder 52%. Zudem 5,7 Millionen Ausländer oder 48%. Merkst du was?
Du kannst auch die Zahlen von Seite 55 nehmen. Die sind leicht anders berechnet, da dort die Deutschen mit Migrationshintergrund separat berechnet werden. Aber die Zahlen sind ähnlich.
Tja. Statistiken muss man halt auch lesen können.
Wo steht denn das von den 36,5%?
Statistiken muss man halt auch lesen können.
Man muss grundsätzlich lesen können. Wenn du das kannst, dann findest du diese Zahl. Sogar auf der von dir erwähnten Seite.
Daher ist es unnötig jetzt nach Ausflüchten zu suchen und das schönzureden. 😄
Man muss grundsätzlich lesen können. Wenn du das kannst, dann findest du diese Zahl. Sogar auf der von dir erwähnten Seite.
Seite 54. Du kapierst vermutlich nicht, was diese 36,5% aussagen sollen. Selbst wenn: In derselben Zeile steht bei den "reinen Deutschen" eine Zahl von 40,1% und nicht von 8,7%. Diese 8,7% sind die Zahl für "Deutsche mit eigener Migrationserfahrung".
Und 40,1% ist mehr als 36,5%. Aber das wäre auch egal, denn bei dieser Zahl geht es gar nicht um den jeweiligen relativen Anteil gemessen an der Gesamtbevölkerung.
Daher ist es unnötig jetzt nach Ausflüchten zu suchen und das schönzureden
Du bist es, der Ausflüchte sucht und sich zwei Zahlen willkürlich raussucht, ohne ansatzweise zu verstehen, worum es geht.
Das Verhältnis liegt ca. bei 50/50 (3,6 Mio Empfänger).
Aber das ist auch nicht der Punkt. Wir müssen verhindern, dass alle zu uns wollen wegen der Sozialhilfe. Dann bricht auch hier alles zusammen. In anderen EU-Ländern kriegt man iwie nicht so viel
Es wollen auch nicht alle zu uns. Die meisten Menschen, die auf der Flucht sind, wollen irgendwo in der Nähe bleiben. Sie kommen größtenteils im selben Land oder im Nachbarland unter.
In anderen EU-Ländern kriegt man iwie nicht so viel
Das Lebensminimum bekommt man auch dort. Nur ist es in vielen Ländern einfach niedriger als bei uns.
An den Eu-Grenzen wird ja oft gefragt, was das Ziel ist. Es ist tendenziell schon immer Deutschland zu einem hohen Prozentsatz.
Klar. In Deutschland geht es einem auch besser als beispielsweise in Bulgarien oder in einem Zeltlager auf einer griechischen Insel. Das ist nüchtern betrachtet so. Aber der Krieg und das Chaos waren in den meisten Fällen trotzdem die Auslöser und nicht das "Och, ich weiß nichts mit mir anzufangen, ich setze mich mal in ein Schlauchboot zum Ertrinken".
Das ist gar nicht der Punkt. Ich bin selber Ausländer, es geht um den Effekt, dass jeder zu uns möchte dadurch. Dann würde das System kollabieren