1/7 als Dezimalzahl darstellen ohne Taschenrechner?

9 Antworten

Es gibt Regeln:

Im Dezimalsystem (in dem wir rechnen) haben Kehrwerte einer Zahl n, die nur 2 und 5 als Primfaktoren enthält, endlich viele Nachkommastellen.

Sobald in n ein Primfaktor auftritt, der nicht in 10 enthalten ist, also z.B. 3 oder 7, ist 1/n periodisch, wobei die 3 zu relativ kurzen und 7 zu langen Perioden führt.

Das bekommt man durch das vorgeführte schriftliche Dividieren heraus, wobei man, wenn 1/n periodisch sein sollte, eine Wiederholung des Schemas merkt. Beispiel ⅓:

1 ÷ 3 = 0,33…
0
10
09
010
009

Die Rückmultiplikation wird immer 9 geben und die Differenz immer 1, und das Spiel geht von vorne los. Ein wenig anders ist das bei 1/6, wo die Periode erst nach der ersten Stelle losgeht, oder eben 1/7, wo sie selbst aus 6 Stellen besteht:

1/7 = 0,{142857}̄

Dass Paare von Nachkommastellen Zweierpotenzen mal 7 sind, ist kein Zufall. Bekanntlich ist 7⋅=49 und damit (1/7)/7=1/49. Das lässt sich als 1/(50–1) = (1/50)/(1–(1/50)) auffassen, und das ist ein Fall für die geometrische Reihe

x/(1–x) = &sum_[k=1]^{∞} x^{k},

in diesem Falle mit x=1/50 und somit

1/49 = 1/50 + 1/50² + 1/50³ + 1/50⁴ +… = 0,02040816…

(die Periode ist noch länger) - und das Ganze eben mal 7.


rafoverluci 
Beitragsersteller
 26.09.2017, 11:52

Danke, danach suchte ich!

Bei 1/6 und 1/8 hat man, wenn man aufgepasst hat, die Brüche im Kopf oder kann sie schnell rekonstruieren.

Denn 1/3 ist bekanntermaßen 0,33333...
Auf 1/6 muss man nochmal halbieren, also: 0,16666666...

1/8 ist noch einfacher. Es folgt der Linie 1/2 (= 0,5), 1/4 (= 0,25), 1/8 (= 0,125), also immer halbieren.
(Eselsbrücke: 500 -- 250 -- 125)

1/7 müsste man schriftlich rechnen, - solange, wie man Freude daran hat; man beschränkt sich aber gern auf die ersten Stellen. Im Gegensatz zu 1/6 ist es nicht periodisch, aber unendlich.

1 : 7 = 0,14285  ≈ 0,1429
10
  7
___
  30
  28
  ___
    20
    14
    ___
      60
      56
      ___
        40

Es geht alles ohne Maschinen
in diesen Grüßenordnungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

SlowPhil  26.09.2017, 11:17

Du könntest die schriftliche Division natürlich auch wiederholen, bis Du merkst, dass sich etwas wiederholt. Dann weißt Du, dass dort eine neue Periode beginnt.

Volens  26.09.2017, 11:25
@SlowPhil

Könnte man machen, wenn man sich die Zeit nähme.
(Doch es ist bei der Anforderung in diesem Thread kaum wahrscheinlich, dass es nötig wäre.)

rafoverluci 
Beitragsersteller
 26.09.2017, 11:53

Danke dir!

Volens  26.09.2017, 10:36

Grüßen ist auch ganz lustig: gemeint war Größenordnungen

Rechne doch einfach stattdessen 1000/6 ~ 166 oder 1000/7 ~ 142. Dann verschiebe das Komma drei Stellen nach links : 166 -> 0,166 oder 142 -> 0,142.

Wenn Du mehr Stellen hinter dem Komma brauchst, dann nimm statt 1000 eine höhere Zehnerpotenz, das Komma im Ergebnis muss dann entsprechend weiter nach links verschoben werden.

Die Sache mit den Siebteln ist wirklich interessant, und es lohnt sich, dies mal genau anzuschauen. Dann kann man nämlich ganz leicht alle Brüche der Form ganze Zahl / 7 dezimal hinschreiben. Es gilt nämlich:

1/7 = 0.142857142857142857.....

2/7 = 0.285714285714285714.....

3/7 = 0.428571428571428571.....

4/7 = 0.571428571428571428.....

5/7 = 0.714285714285714285.....

6/7 = 0.857142857142857142.....

7/7 = 0.999999999999999999..... = 1

8/7 = 1.142857142857142857.....

9/7 = 1.285714285714285714.....

etc.

Die genaue Betrachtung zeigt, dass man es bei den Brüchen, die nicht ganzzahlige Werte haben, stets um periodische Dezimalzahlen mit der Periodenlänge 6 handelt. Noch interessanter: alle diese Sechser-Perioden entstehen auseinander durch einfache zyklische Vertauschungen ! Man merke sich also nur die Ziffernfolge

1,4,2,8,5,7

und hat damit praktisch alle Brüche mit dem Nenner 7 dezimal im Griff !