14 Wochen altes Kätzchen schon rauslassen?

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Hallo ornitorrinco.

Ich möchte nochmal alle, gestern geführten Beiträge zusammenfassen, und meinen "Senf" hinzufügen.

Kitten sollen grundsätzlich nicht VOR der Kastration in Freigang gelassen werden, weil sie nicht nur Unheil anrichten köönen, wenn sie vor ihrer angenommenen Zeit geschlechtsreif werden, sondern weil ihnen auch Unheil droht, weil die meisten (so wie euer Kleiner auch) erst mit der Kastration gechippt und tätowiert, und bei TASSO angemeldet werden.

Ich erzähle dir eine kurze Geschichte:

Unser Silas ist über eine unübersichtliche Straße gerannt als ich ihn entdeckte. Als ich ihn dafür geschimpft habe, ist er mir wortwörtlich in meinen Bus (ich bin Busfahrerin) gestiegen und wollte nicht mehr raus.

Die Fahrgäste (und Anwohner in nächster Umgebung zur Haltestelle wußten nicht wo er hin gehört) vermuteten, dass er aus der entgegengesetzten Umgebung stammt und sich wohl verirrt hat.

Ich habe ihn nach Feierabend an der Haltestelle gesucht, gefunden (er ist freiwillig in den Korb gestiegen) und mit heim genommen. Den Tierschtz ( 3 Tierheime) habe ich am nächsten Tag verständigt und alle Tierätzte, die mir bekannt waren über meinen "Fund" informiert. Unser Tierarzt hat ihn für gesund, aber unkastriert erklärt und auf ca. 5 Monate geschätzt. Nach 14 Tagen war immer noch keine Suchmeldung eingegangen.....auch in der Umgebung des Fundortes hingen keine Zettel und Suchplakate..... Gut.....ich habe ihn kastrieren lassen, Tattoo rein und bei Tasso auf meinen Namen angemeldet. Bis heute scheint ihn keiner zu vermissen oder zu suchen......warum auch??? Der nächste Wurf findet sich bestimmt bald wieder......

Stelle dir vor, es wäre dein Kater und der "Finder"ist nicht so fair, nach dem ursprünglichen Halter zu suchen, wie ich.

Allein das sollte dir ausreichen um euren Kater nicht vor diesem Zeitraum bzw. erst 4 Wochen nach der Katration und Kennzeichnung raus zu lassen.

Zum Thema Frühkastration: Je jünger die Katze bei der Kastra ist, desto leichter verkraftet sie die Narkose-Nachwirkungen und hat ganz selten lange Schmerzen.

Viele scheuen die Kastration VOR einer Geschlechtsreife, weil sie fürchten dass die typischen Merkmale von Katze/Kater sich nicht ausreichend entwickeln können, Kater beispielsweise nicht wirklich "ganze Kerle" werden oder, dass sie nicht richtig auswachsen und kleinwüchsig bleiben bzw. der Knochenbau verkümmert...usw...

Das ist längst widerlegt und trifft nicht zu.

Der Vorteil, wenn man einen kastrierten Tiger in Freigang lässt ist sehr naheliegend: Sein Wirkungskreis bleibt geringer (er muss keine weiten Wege zurücklegen um rollige Katzen zu suchen) er beschränkt sich auf einen Umkreis von ca. 500m und bleibt abrufbar, zudem behält er seine Sinne bei sich und rennt nicht mehr todesmutig über jede Straße und direkt vor ein Auto (denn auch 30er Zonen können tödlich enden).

Zum Tierarzt:

Die Tierärzte sind nur so gut, wie der Tierhalter mitarbeitet. Das heißt, wenn du gut informiert bist kannst du seine Arbeit unterstützen. Denn jeder Tierarzt studiert Medizin!! Krankheiten lokalisieren, diagnostizieren und schulmedizinisch (mit Chemiekeulen der Pharmaindustrie) HEILEN.

Viele fragen den Tierarzt nach der richtigen Ernährung.....aber wozu??? Er ist Mediziner und kein Ernährungsexperte......

Ok....er wird auch wissen dass Feliden und Caniden zur Gruppe der "Carnivoren" (Beutefresser = 90% Fleischanteil) gehören.....

Aber er hat nicht weiter die Zeit, um sich mit der Zusammensetzung von Tierfutter auseinander zu setzen.

Nur nebenbei: Artgerechte Industrienahrung enthält mindestens 65% Fleischanteil und deklariert ehrlich. Optimale ernährung wäre rohes Fleisch.....aber BARF ist nicht jedermanns Sache.

Je artgerechter ein Tiger gefüttert wird, desto gesünder ist er und umso weniger bedarf es Tierärztlicher Behandlung.

Abschließend möchte ich sagen: Informier dich so gut du kannst und hör nie auf, dazuzulernen. Denn wenn du deinen Tierarzt bestmöglich entlastest, kann er auch die Arbeit machen, weswegen er studiert hat.

Liebe Grüße

DaRi


DaRi40  25.03.2013, 00:12

Vielen, vielen Dank :-))

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Was soll der ganze quatsch,freilebende katzen gehen auch nicht zum tierarzt oder behalten ihre jungen bis zum 8 monat im nest u überleben seit der geburt ohne gechipt u geimpft zu sein.trotzdem können sie auch in freier wildbahn ein hohes alter erreichen.natürlich ist es lobenswert wenn man sich drum kümmert,machen wir auch...aber wir lassen unseren kater jetzt 14 wochen alt auch schon raus,er liebt es draussen zu sein da auch seine eltern freigänger sind.und zum thema katzenbabys gehen mit jedem mit...so ein blödsinn,wir wissen aus erfahrung das katzenbabys instinktiv sehr scheu fremden gegenüber sind u mit niemandem mitgehen.unser kleiner kater orientiert sich wenn wir draussen sind grundsätzlich an uns u folgt uns überall hin...soviel dazu das sie keinen orientierungssinn haben(wir leben auf einem grundstück)...p.s ist nicht unsere erste babykatze

Deine ganze Fragestellung beinhaltet ja schon alle Gründe, WARUM ein 14 Wochen altes Kätzchen noch nichts draußen verloren hat.

  • Natürlich besteht die Gefahr, dass es einer mitgehen läßt.

  • Natürlich kann er sich verlaufen, er hat in dem Alter noch gar keinen ausgeprägten Orientierungssinn.

  • Natürlich läßt er sich von fremden anfassen, er ist ein KIND. Auch jedes Menschenkind würde mit dir mitgehen, wenn du nett zu ihm bist....

Für so kleine Kätzchen herrschen draussen so viele Gefahren. Vom mangelnden Sinn für Orientierung und Gefahren bis hin zur Tatsache, dass Katzenkinder auch gerne mal von Raubvögeln geschnappt werden.... .

Bitte lass den kleinen Mann erst raus, wenn er erstens kastriert ist, und zweitens mindestens 8 Monate alt. Alles andere wäre unverantwortlich.

Hallo,

als wir unsere Mietz bekomen haben, war sie ca. 5 Monate alt. Wir sind dann nach ein paar Wochen Eingewöhnung immer erst mit Geschirr und Leine mit ihr in den Garten gegangen. Bei ihr hat das super geklappt, weil sie kein Problem damit hatte ein Geschirr um den Körper zu haben (mittlerweile hasst sie das) und wir so immer ein bisschen mehr Kontrolle hatten als ohne. Nach ein paar Wochen haben wir sie dann alleine rausgelassen, aber weiterhin mit Aufsicht.

Also sofern Katze die Leine akzeptiert, würde ich es immer wieder so machen. Man kann der Mietz alles zeigen ohne das sie abhauen kann (Achtung aber bei Panik, da sollte man schnell reagieren denn so eng kann das Geschirr nicht sein, dass Katze es nicht da raus schaffen kann).

Ansonsten würde ich auch eher raten so ab einem halben Jahr.

Als wir unsere Kleinen mit 5 Monaten, nach der Kastra, die ersten Male rausgelassen hatten war ich immer dabei und zwar über Wochen! Allerdings nicht aus Angst vor zweibeinigen ''Mitnehmern''. Weißt du wie klein so ein junges Kätzchen selbst im Vergleich zu einer normalen Saatkrähe ist? So als kleiner Pausensnack für einen Greifvogel waren mir meine Beiden dann doch zu lieb. Es hat gedauert bis meine Springinsfelde die Gefahren realistisch einzuschätzen wussten, dabei waren sie schon quasi Halbstarke, deiner ist noch ein Kind!


ornitorrinco 
Beitragsersteller
 18.03.2013, 22:28

Da hast du vollkommen Recht. Ich hab da gar nicht an die Gefahren, die von Raubtieren ausgehen, gedacht. Und nicht nur das. Selbst wenn er auf dem Kratzbaum rumklettert, dann unter Aufsicht, weil er sich gerne mal bei einem Sprung verschätzt. Dann ist die Welt draußen ja im Grunde eine einzige Todesfalle für den Kleinen... und ich denke nur an die "zweibeinigen Mitnehmer". Nicht weit gedacht.

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