Kater: 3 Jahre Freigang, nach Umzug 6 Monate in Wohnung, Freigang wieder möglich?
Mein Kater war bis vor einem halben Jahr nur Freigang (Garten + 1km Umgebung) gewohnt.
Nach einem Umzug war die Umgewöhnung auf eine kleinere Wohnung ohne Freigang kein Problem.
Nun steht der Sommer vor der Tür und ich bin auch nicht immer Zuhause, deswegen möchte ich eventuell meinen Kater wieder rauslassen.
Jedoch gibt es da mehrere Probleme:
- Mietwohnung (Hausflur)
- Kein Balkon
- Viele Katzen in der neuen Umgebung
Wie soll ich anfangen bzw soll ich es überhaupt versuchen?
Er ist relativ scheu bei fremden Personen (Problem "Hausflur").
Sollte ich ihn erstmal für eine Stunde im Hintergarten alles erkunden lassen und ihn dann wieder mit rein nehmen oder ihn sofort alle Freiheiten geben?
Wie würdet ihr vorgehen?
7 Antworten
Dass du ihm die Wohnungseinzelhaltung nicht weiter antun willst, ist sehr lobenswert. Wichtige Voraussetzungen für den Freigang: Kastration, Chippen und Impfung. Die Kastration ist aus folgenden Gründen wichtig für Freigänger:
- Wenn sie ausbüxen, kommen sie erstens nur allzu häufig tragend zurück, was ich bei dir, Stichwort Kater, jedoch in Klammern setze.
- Zweitens haben kastrierte Tiere ein kleineres Revier, weshalb sie seltener Kämpfe austragen. Bissverletzungen, bei denen z. B. die tödlich verlaufende Krankheit FIV - auch Katzenaids genannt - übertragen werden kann, sind dann seltener indiziert (es gibt noch keinen Impfstoff).
- Drittens: Je kleiner das Revier desto geringer das Verletzungsrisiko im Straßenverkehr und desto geringer das Risiko, dass sie entlaufen.
Tipps für den ersten Freigang:
- Taste dich zusammen mit ihm vor, indem ihr die ersten zwei Tage das Treppenhaus erkundet und du ihn überall schnuppern lässt, damit er mit den Gerüchen und fremden Stimmen der anderen Mieter vertraut wird.
- Sei auch die ersten Tage während seines Freigangs dabei und sprich ihm aufmunternd zu. Durch dich als enge Bezugsperson gewinnt er dann schneller das Gefühl von Sicherheit.
- Wenn er aus Angst zu maunzen anfängt und wieder rein will, solltest du ihn unbedingt gewähren lassen, damit er die neuen Eindrücke verarbeiten kann.
- Auch empfiehlt es sich, die Tür zeitweise offen zu lassen, damit er selber entscheiden kann, wann er für einen neuen Versuch bereit ist.
- Ich würde in seiner ersten Freigang-Woche auch stets zu Hause sein, damit er notfalls rein kann - anders ausgedrückt: Sobald du die Wohnung verlässt, sorg dafür, dass er dann wieder drin ist. Auf diese Weise verhinderst du klägliches Miauen, das auf Angst basiert. Und Angst sollte er mit Freigang möglichst nicht verbinden.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen und alles Gute für deinen Kater!
Erst mal an ner leine ne weile und immer zeigen dass zuhause futter auf ihn wartet, dann irgendwann laufen lassen
Ja also unsere Katze war von Morgens bis Abends Draußen und hat die neue Gegend Beschnupert und wir sind auch umgezogen davor war sie auch immer abgehauen aber ist immer wieder gekommen voll süß dann hat sie Miaut und. Balkon Tür gekratzt :3
Dass sie wiederkommt bezweifle ich auch garnicht :-)
Es geht lediglich um die Vorgehensweise am Anfang. Wie mach ich zB meinen Kater sichererer beim Gang durch den Hausflur?!
Keine Ahnung wir haben unsere Katze einfach in der Wohnung frei gelassen und sie hat überall geschnupert dann haben wir sie frei gelassen also sie ist abgehauen und wir haben nicht darauf geachtet sie kam trotzdem wieder und hat uns 7 Mäuse als Du gebracht :3 Weil sie uns so lieb hatte
Katzen gewöhnen sich in der Regel in einer Woche an ihre neue Umgebung aber wenn es wirklich so ist wie du sagst, dann gehe doch einfach mal mit deiner Katze nach Draußen spazieren.
Ich wohne auch im ersten Stock und meine Katze rast immer ganz schnell durch den Flur in die Wohnung. Manchmal liegt sie aber auch auf einem Polster auf der Schuhkiste und wartet dort auf mich (ich arbeite zu Hause), wenn sie mit dem Nachbarn reingekommen ist.
Gelernt hat sie das von meiner alten Katze. Diese war sehr ängstlich und Personenbezogen. Und durfte in der alten Wohnung (Erdgeschoss) raus. Wenn sie reinwollte, maunzte sie und ich machte auf. Wenn ich wollte, dass sie reinkommt, rief ich sie beim Namen, und sie kam. In der Wohnung im ersten Stock machten wir es dann genauso.
Als dann die junge Katze dazukam, nahm ich diese immer auf dem Arm mit, wenn ich das Fenster öffnete und die Alte rief. Diese bekam sofort Leckerli. Das konnte sich die Kleine abgucken. Und als ich mich nach etlichen Wiederholungen traute, sie auch rauszulassen, kam sie ganz selbstverständlich mit der Alten mit, als ich beide rief! Aber sie war ja auch aufs Leckerli konditioniert. Noch heute rennt sie, wenn ich sie gerufen habe, die Treppe hoch, durch den Flur in die Wohnung und direkt in die Küche - wo sie dann mit erwartungsvoll ziterndem Schwanz und augeregt tretelnd auf ihre Belohnung wartet!
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. LG!
Danke, aber eine Katze gehört nicht an die Leine :-)