1 Timotheus 2,8-15?

8 Antworten

Alle Menschen können gerettet werden. Es gibt da keinen Unterschied. Aber wenn jemand keine Kinder will, ist das zumindest ein schwerer Fehler, sofern nicht gute Gründe vorliegen. Sich der Weitergabe des Lebens vollständig und absichtlich zu verschließen, kann, je nach Umständen, eine Sünde sein. Je nach den individuellen Umständen. Die Situation von Nonnen ist eine völlig andere, das ist nicht vergleichbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Paulus redet hier davon, dass Frauen in der Gemeinde nicht lehren sollten. Warum er dies sagt, ist nicht vollkommen klar, es gibt aber einige plausible Theorien. Neben Überlegungen, dass der Satz falsch interpretiert wurde, ist die gängigste Überlegung, dass durch das Christentum Frauen eben eine neue Art der Wertschätzung erfahren haben. Einige sind dann eben überheblich geworden und Paulus weißt sie zurecht, in dem er die anweist sich unterzuordnen, wie sich alle Menschen einander unterordnen sollen. Dabei verweißt Paulus immer wieder darauf, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau der von Christus und der Gemeinde gleicht. So wie Christus der Hohepriester der Menschen ist und die Menschen ihn folgen und auf seine Lehre hören, so soll es auch zwischen Mann und Frau sein. Paulus verbietet aber Frauen nicht sich weiterzubilden und hatte ebenfalls Kontakt zu Christinnen die auch gelehrt haben. (Precila) Daher ist es wahrscheinlich, dass Paulus Anweisungen rituell zu verstehen sind, sie tragen einen symbolischen Wert. So wie der Grund für Kopfbedeckung über die Paulus spricht, ebenfalls symbolisch ist.

Meiner Meinung nach sollte man auch als Frau das Evangelium weitertragen und die gute Nachricht verbreiten, so wie es ja auch die Frauen am Grab taten. Nur eben nicht im rituellen, also in Zermonien wie Gottesdienst.

Wir alle werden durch Jesus gerettet und durch nichts als ihn. Wenn eine Frau Kinder kriegt, bringt sie neues Leben hervor. Es gibt eigentlich kaum eine bessere Tat als diese. Paulus hebt hier auch hervor, dass diese Rettung oder Heilung durch Kidnergebären nur durch das Bleiben in Glaube und Liebe geschieht. Dies ist was rettet. Der Glaube und die Liebe an Gott. Dieser Glaube bringt Früchte hervor. Paulus vergleicht aber immer wieder die Liebe der Menschen zu Christus mit der Liebe von Mann und Frau. Aus der Liebe und den Vertrauen einer Frau zu ihrem Mann wächst eben ebenfalls eine Frucht, ein Kind. Hier ist also wieder die Symbolik entscheidend. Das Gebären eines Kindes steht für die Früchte des Glaubens und der Liebe an Christi durch die wir gerettet werden.

Ja, da hast du ordentlich was falsch verstanden ;-)

Dass die Frau nicht lehren soll, bezieht sich auf das Predigen in der Gemeinde. Natürlich darfst du als Frau Nicht-Christen das Evangelium verkündigen. Ausführlicher dazu hier: https://www.gutefrage.net/frage/frage-an-christen-muss-die-frau-in-der-gemeinde-schweigen#answer-558608889

2,15:,,Sie wird aber dadurch gerettet werden dass sie Kinder zur Welt bringt...,,
Kann eine frau nur gerettet werden wenn sie Kinder kriegt? Ich möchte keine Kinder.

"gerettet" ist hier m.E. missverständlich übersetzt. Schlachter und Elberfelder z.B schreiben "bewahrt":

14 Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und geriet in Übertretung;

15 sie soll aber [davor] bewahrt werden durch das Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.

Durch die ganze Bibel wird bei der Errettung nie eine Unterscheidung zwischen Mann und Frau gemacht. Weder Jesus, noch die Apostel, alle das sagen das selbe: Der Mensch wird aus Glauben gerettet. (Joh. 6,47; Eph. 2,8-9;...)

Paulus sagt an anderer Stelle sogar noch explizit:

Gal 3,28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.

Ich verstehe Vers 15 so: In Vers 14 steht ja noch, dass die Frau beim Sündenfall verführt wurde. Frauen sind nunmal leichter in die Irre zu führen, da sie mehr emotional als analytisch denken. - Wohlgemerkt: Die Aussage stammt von einer Frau aus meiner Verwandschaft, nicht von mir selbst.

Durch das Kindergebären und Erziehen der Kinder soll die Frau nun vor solchen Ablenkungen, die auf Abwege führen, bewahrt werden. Das hat auch mit der Rollenverteilung von Mann und Frau zu tun: Der Mann hat die Verantwortung in der Ehe, er führt und lehrt. Die Frau ist mit der Kindererzehung betraut, was ebenfalls eine sehr wichtige Aufgabe ist. Das heißt aber nicht, dass die Frau nicht arbeiten dürfte oder weniger wert sei. Siehe dazu die oben verlinkte Antwort.

Ich möchte keine Kinder.

Es ist hier allgemein von der Frau /dem weiblichen Geschlecht der Rede. Das heißt aber nicht, dass jede einzelne Frau Kinder bekommen muss. Es gab ja auch damals schon unfruchtbare Frauen. Weder musst du Kinder haben, noch hängt davon deine Rettung ab.

Das gläubige Ehepaar Aquila und Priscilla wird z.B einige Male im NT erwähnt, aber es gibt keinen Hinweis, dass sie Kinder gehabt hätten. Sie waren Freunde und Mitarbeiter von Paulus und selber missionarisch aktiv.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Es wäre hilfreich zu verstehen in welcher Zeit Paulus gelebt und welchem Kulturkreis er angehört hat. Die damalige Zeit ist mit der heutigen nur schwer zu vergleichen da wir in einem Kulturkreis leben wo jedem die selben Informationsquellen zur Verfügung stehen, was damals eben nicht der Fall war.

Die Gemeinden damals bestanden in der Mehrzahl wohl aus mehr oder weniger ungebildeten Menschen vor allem Frauen bei denen die Rolle der Frau entsprechend eine ganz andere war als heute. Frauen waren es die in der Regel für den Nachwuchs und den Erhalt der Familie den größeren Beitrag leisten mussten und somit weniger Zeit hatten sich in irgendeiner Form Bildung anzueignen wo das evtl. möglich war.

Ihr Alltag bestand in erster Linie darin sich um den Nachwuchs den Haushalt und um die Verpflegung zu kümmern. Sie waren schon deswegen vorrangig nur empfangende Mitglieder in ihren Gemeinden was die christliche Lehre anbelangte die im günstigsten Fall voraussetzte, das sie von Christen gelehrt wurde die des Lesens und Schreibens kundig waren, was auch nicht immer der Fall war wie man an Petrus sehen konnte der nur ein ungelehrter Fischer war aber persönlich von Jesus in der Lehre unterwiesen wurde.

Jedenfalls kam ihnen in den Gemeinden eine andere Rolle zu als den Männern, da sich die meisten der damaligen Kulturkreise auf dem Patriarchat gründeten.

Damit keine Unordnung und Chaos in den Gemeinden entsteht, hat Paulus einige Regeln eingeführt die beides vermeiden sollten und damit natürlich gleichzeitig auch dafür gesorgt, das das Patriarchat in den Gemeinden erhalten bleibt, denn es war davon auszugehen, das sich die Männer damals nicht von ihren Frauen bevormunden lassen würden.

Würde Paulus in der heutigen Zeit leben, würde er solche Regelungen wohl etwas anders gestalten.

  1. Tim. 2.15 Kann nur so verstanden werden, das sein Ziel war die Gemeinde vor allem auf diese Weise zu auch von innen her zu vergrößern damit sie wachsen kann. Da die Christen an vielen Orten im römischen Reich verfolgt wurden war dies eben die einzige Möglichkeit die Gemeinden zu vergrößern, deren Verantwortung dafür Paulus den Frauen übertrug. Das war sozusagen ihr Anteil den sie zu leisten hatten um selig zu werden, nicht aber um gerettet zu werden, denn dies bedarf der bewussten Bekehrung zu Gott in Jesus Christus.

Möglicherweise hatte er auch Erfahrung damit, das wo eine Frau einen Lehrdienst übernommen hat, es zu Verfehlungen oder Abweichungen in der Lehre aus seiner Sicht innerhalb der Gemeinde kam, was das Neue Testament jedoch so nicht belegen kann.

Das ganze Christentum steckte damals eben noch in den Kinderschuhen, deshalb finden die Regeln die Paulus damals aufgestellt hat heute nur noch bei jenen Anwendung die dem Buchstaben treu sind, was ja auch manchmal Segen bringen kann aber nicht muss, denn wo der Geist in der Liebe Gottes am Werk ist, kann jeder egal ob Frau oder Mann seinen Beitrag zur Erbauung in der Gemeinde leisten in welcher Form auch immer.

LG

Woher ich das weiß:Recherche

Diese durchaus schwer zu verstehende Bibelstelle kann nur etwas anderes meinen, denn Rettung und ewiges Leben in Gottes Herrlichkeit gibt es durch den Glauben allein (vgl. Johannes 3,16-18 und Johannes 5,24) und dabei es ist völlig irrelevant, ob eine Frau Kinder bekommen hat oder nicht.

Ich zitiere zu dieser Stelle mal zwei Bibelkommentare.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu 1. Timotheus 2,15:

"Dies ist einer der am schwersten zu verstehenden Verse des Neuen Testaments. Die mehrdeutige Wendung "sie wird aber selig werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt" hat Anlass zu den verschiedensten Auslegungen gegeben: (a) Die Frau wird im schwierigen und gefährlichen Vorgang der Geburt (physisch oder körperlich) bewahrt; (b) sie wird durch ihre Rolle in der Familie (vor der Unbedeutendheit) bewahrt; (c) sie wird durch die Geburt des Heilands Jesu Christi gerettet (ein indirekter Verweis auf 1Mo 3,15); (d) sie wird vor dem verderblichen Einfluss der Gesellschaft bewahrt, weil sie daheim bleibt und die Kinder aufzieht. Die Deutung des Verses wird weiter erschwert durch den Konditionalsatz am Schluss: "wenn sie, d. h. die Mütter, bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung ". Wie immer man den Anfang des Verses verstehen will, er steht im Zusammenhang mit der Bereitschaft der Frauen, an diesen vier Tugenden festzuhalten. Von hier aus gesehen erscheint der zweite Auslegungsvorschlag am wahrscheinlichsten: Eine Frau findet ihre größte Befriedigung und ihren Sinn im Leben nicht in der Übernahme der männlichen Rolle, sondern in der Erfüllung ihrer göttlichen Bestimmung als Frau und Mutter in "Besonnenheit (d. h. "Selbstlosigkeit"; vgl. 1Tim 2,9) im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung"."

Und im MacDonald-Kommentar:

"Dies ist einer der schwierigsten Verse der Pastoralbriefe, und viele Erklärungen sind hierfür angeboten worden. Einige denken, dass es sich um eine einfache Verheißung Gottes handelt. Ihr zufolge wird eine christliche Mutter beim »Kindergebären«, einem körperlichen Vorgang, vor dem Tod »gerettet«. Doch das gilt nicht immer, denn einige gottesfürchtige und hingegebene Christinnen sind schon gestorben, während sie Kinder zur Welt brachten. Andere denken, dass sich »Kindergebären« (wörtlich das Kindergebären) auf die Geburt des Messias bezieht und Frauen durch den Einen errettet werden, der von einer Frau geboren wurde. Doch dies scheint kaum in den Zusammenhang des Abschnittes zu passen, da Männer auf dieselbe Weise gerettet werden. Niemand könnte vernünftigerweise annehmen, dass eine Frau ewige Errettung einfach aufgrund der Tatsache erhält, dass sie Mutter von Kindern geworden ist. Das wäre pure Werkgerechtigkeit, und zwar auf eine äußerst ungewöhnliche Art!

Wir schlagen das Folgende als die angemessenste Auslegung des Abschnitts vor. Zunächst einmal bezieht sich »Errettung« in diesem Zusammenhang nicht auf die Seele der Frau, sondern auf die Errettung ihrer Stellung in der Gemeinde. Angesichts dessen, was Paulus gerade in diesem Kapitel gesagt hat, könnte sich in einigen Köpfen die Vorstellung festsetzen, dass eine Frau keine Stellung in Gottes Absichten und Ratschlüssen hätte und nahezu zur Bedeutungslosigkeit in der Gemeinde verurteilt wäre. Doch solch eine Behauptung würde Paulus entschieden bestreiten. Obwohl es stimmt, dass sie keinen öffentlichen Dienst in der Gemeinde wahrnehmen soll, ist ihr doch ein ganz wichtiger Dienst anvertraut worden. Gott hat beschlossen, dass die Aufgabe der Frau im Bereich der Familie und insbesondere in dem Dienst liegt, Kinder zur Ehre und Verherrlichung des Herrn Jesus Christus großzuziehen. Man denke an die Mütter von heutigen christlichen Gemeindeleitern! Diese Frauen haben nie eine öffentliche Kanzel betreten, um das Evangelium zu predigen, doch indem sie ihre Kinder für Gott erzogen haben, sind sie wirklich »gerettet« worden, was ihre Stellung vor Gott und die Frucht in ihrem Leben als Christinnen betrifft.

Lilley schreibt: "Sie soll von den Folgen der Sünde errettet werden. Dabei soll es ihr ermöglicht werden, eine einflussreiche Position in der Gemeinde einzunehmen, indem sie ihre natürliche Bestimmung als Frau und Mutter annimmt. Voraussetzung dafür ist die Tatsache, dass diese Hingabe weiterhin dadurch unterstrichen wird, dass sie die Frucht eines geheiligten christlichen Wesens hervorbringt."

Man mag an dieser Stelle fragen: »Was ist mit den Frauen, die ledig bleiben?« Die Antwort lautet, dass Gott in diesem Abschnitt die Frau allgemein behandelt. Die Mehrheit der christlichen Frauen heiratet und bekommt Kinder. Bezüglich der Ausnahmen gilt, dass es genügend nützliche Dienste gibt, die ihnen übertragen werden können und die kein öffentliches Lehren oder Herrschen über Männer beinhalten.

Man beachte den Zusatz am Ende von Vers 15: »Sie wird aber durch das Kindergebären gerettet werden, wenn sie bleiben in Glauben und Liebe und Heiligkeit mit Sittsamkeit.« Wir haben es hier nicht mit einer bedingungslosen Verheißung zu tun. Der Gedanke ist vielmehr folgender: Wenn Mann und Frau ein konsequentes christliches Zeugnis aufrechterhalten, Christus in ihrer Familie ehren und ihre Kinder in der Furcht und Anbetung Gottes erziehen, dann wird die Stellung der Frau »gerettet« werden. Doch wenn Eltern in ihrer Sorglosigkeit ein weltliches Leben führen und die Erziehung ihrer Kinder vernachlässigen, dann können diese Kinder für Christus und die Gemeinde verloren gehen. In solch einem Fall erreicht die Frau nicht die wahre Würde, die Gott ihr zugedacht hat.

Es soll niemand denken, dass der Dienst der Frau irgendwie weniger wichtig ist als der Dienst in der Öffentlichkeit, nur weil er im Verborgenen und in der Familie geschieht. Man hat ganz recht gesagt: »Die Hand an der Wiege regiert die Welt.« Vor dem Richterstuhl Christi wird dereinst die Treue zählen, und sie ist etwas, das man zu Hause ebenso unter Beweis stellen kann wie auf der Kanzel."


chrisbyrd  25.08.2024, 11:11

Ich denke schon, dass alle Christen das Evangelium verbreiten dürfen (und ggf. auch sollen, wenn sie die Gaben und den Ruf Gottes dazu haben).

Lydia war die erste Christin Europas (vgl. Apostelgeschichte 16) und

Die Töchter von Philippus haben das z. B. auch getan:

  • "Dieser hatte vier Töchter, Jungfrauen, die weissagten" (Apostelgeschichte 21,9).

Sie hatten also auch keine Kinder, waren errettete, gläubige Christinnen und haben das Evangelium weitergesagt.

Aquila und seine Frau Priscilla werden beide von Paulus als Mitarbeiter bezeichnet und hatten eine Hausgemeinde: "aquila" | Bibleserver

Auf das Geschlecht kommt es nicht an:

  • "Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus" (Galater 3,28).

Für die damalige Zeit war das eine geradezu feministische und revolutionäre Aussage...

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Nefesch  25.08.2024, 21:06
@chrisbyrd

Das Predigtverbot für Frauen gilt nur für Predigten vor Männern, weil die Frau keine Autorität über Männer haben soll nach der Ordnung Gottes. Aber der Liebe zur Frau tut das keinen Abbruch. Es ist einfach ein Ordnungsprinzip wie auch die Stellung der Polizei oder des Richters oder der Politiker VOR dem Bürger.

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