Frage an Christen: Eine Gewagte Frage zu Paulus?

IchinderStadt  06.09.2024, 17:19
und nur sein heiligtum 

was?

Reddington98 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 17:26

Was was?

8 Antworten

Irgendetwas muss ja passiert sein, damit Paulus von jemandem der Christen verfolgte und tötete, zu einem Christen wurde. Und da das Christentum zu diesem Zeitpunkt nur eine kleine Gruppe war, die verfolgt und verachtet war, ist es unwahrscheinlich, dass Paulus aus weltlichen Gründen übertrat.

Wie genau die Bekehrung des Paulus ablief, wissen wir nicht. Die Apostelgeschichte schildert eine dramatische, fast schon hollywoodreife Vision als Auslöser, während Paulus in seinen Briefen eher vage bleibt. Dass er ursprünglich ein Christenverfolger war, der später "die Seiten wechselte", darf aus Historikersicht als relativ zuverlässig gelten, da Apostelgeschichte und Paulusbriefe hier übereinstimmend berichten.

Paulus' genaue Motive sind nicht ganz klar. Aus weltlicher Machtgier wird er kaum gehandelt haben, denn das Christentum war um diese Zeit (Dreißiger Jahre, wenige Jahre nach Jesus' Tod) noch eine kleine, unbedeutende Sekte. Zumal Paulus offenbar bei den jüdischen Autoritäten in gewissem Ansehen stand, das legen sowohl die Apostelgeschichte als auch seine eigenen Briefe nahe.

Paulus hat also eine zumindest mit gewissem Respekt verbundene Stellung aufgegeben, um sich einer wenig geachteten, religiösen Minderheit anzuschließen, deren Anführer erst vor wenigen Jahren als verurteilter Verbrecher am Kreuz hing.

Aus Kalkül und Machtgier wird er dies kaum getan haben. Wahrscheinlicher ist, dass er tatsächlich etwas erlebt hat, das in ihm den Glauben weckte, er sei von Jesus berufen worden. Oder er war anderweitig von der noch jungen, christlichen Bewegung beeindruckt worden - so sehr, dass er dafür sein altes Leben hinter sich ließ. Genau werden wir es wohl nie erfahren.

Saulus/Paulus soll doch Jesus erst nach seiner Auferstehung begegnet sein, aber gibt es dafür Beweise?

Das steht in der Apostelgeschichte geschrieben, die von Lukas (der auch das Lukasevangelium verfasst hat) verfasst wurde. Lukas berichtet dort davon, dass mehrere Personen/Zeugen mit dabei waren, als Paulus diese Begegnung hatte.

Apostelgeschichte 9:3-11:

[3] Als er aber hinzog, begab es sich, dass er sich Damaskus näherte; und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht vom Himmel. [4] Und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul! Saul! Warum verfolgst du mich? [5] Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen! [6] Da sprach er mit Zittern und Schrecken: Herr, was willst du, dass ich tun soll? Und der Herr antwortete ihm: Steh auf und geh in die Stadt hinein, so wird man dir sagen, was du tun sollst! [7] Die Männer aber, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. [8] Da stand Saulus von der Erde auf; doch obgleich seine Augen geöffnet waren, sah er niemand. Sie leiteten ihn aber an der Hand und führten ihn nach Damaskus. [9] Und er konnte drei Tage lang nicht sehen und aß nicht und trank nicht. [10] Es war aber in Damaskus ein Jünger namens Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesicht: Ananias! Er sprach: Hier bin ich, Herr! [11] Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Gasse, die man »die Gerade« nennt, und frage im Haus des Judas nach einem [Mann] namens Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet; 

nur sein heiligtum an sich reisen wollte

In der Apostelgeschichte steht Folgendes über Paulus geschrieben, wo Jesus zu Ananias über Paulus folgendes sagte:

Apostelgeschichte 9:13-16:

[13] Da antwortete Ananias: Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. [14] Und hier hat er Vollmacht von den obersten Priestern, alle, die deinen Namen anrufen, gefangen zu nehmen! [15] Aber der Herr sprach zu ihm: Geh hin, denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, um meinen Namen vor Heiden und Könige und vor die Kinder Israels zu tragen! [16] Denn ich werde ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen.

Simon Petrus (einer der 12 Jünger von Jesus) schrieb im 2. Petrusbrief ferner über Paulus noch das folgende:

2. Petrus 3:15-16 :

[15] Und betrachtet die Geduld unseres Herrn als Gelegenheit zur Rettung. Genau das hat euch auch unser lieber Bruder Paulus geschrieben, dem Gott in all diesen Fragen viel Weisheit geschenkt hat. [16] In seinen Briefen redet er mehrfach davon. Freilich ist einiges darin auch schwer zu verstehen, was dann von unverständigen oder im Glauben nicht gefestigten Leuten verdreht wird. Aber so machen sie es ja auch mit den anderen Texten der Heiligen Schrift – zu ihrem eigenen Verderben.

LGuGS!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Epilz  06.09.2024, 17:44

Danke für deinen Beitrag👍🏼

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Hallo Reddington,

Paulus hatte eine Vision, ein übernatürliches Erlebnis. Jesus ist Paulus erschienen, Du kannst es in der Apostelgeschichte nachlesen:

Apostelgeschichte 9Die Bekehrung des Saulus

Saulus aber schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und ging zum Hohepriester und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe.

Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst.

Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme, aber sahen niemanden. Saulus aber richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus; und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

So gesehen gibt es für kaum etwas in der gesamten Bibel Beweise.

Aber überleg dir mal, wie motiviert Paulus das Evangelium verbreitet hat, am Reich Gottes mitgebaut und sich dafür eingesetzt hat. Er war mehrmals dafür im Gefängnis und hat dem Tod ins Auge geblickt, meines Wissens mehrmals.

Wie du an seinen Briefen sehen kannst, wollte er auch nie Ruhm oder eine Belohnung dafür, sondern hat immer Gott alle Ehre gegeben, sowie seinen Mitarbeitern / Mitarbeiterinnen. Er hat also mitnichten etwas an sich gerissen.

Sowas ist auf Dauer unmöglich durchzuhalten, hat man nicht sowas wie die Gewissheit einer persönlichen Berufung direkt durch Gott / Jesus Christus.

Warum also sollte Paulus gelogen haben? Er hätte ein viel bequemeres Leben als Jude und Christenverfolger haben können. Das sagt schreibt er auch in mindestens einem seiner Briefe.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch