Zeugen Jehovas und ihre Bibelkenntnis

4 Antworten

Bei Diskussionen mit Zeugen Jehovas habe ich oft festgestellt, dass sie auf Nachfrage, wo ihre Aussagen denn in der Bibel zu finden sind, keine Antwort kommt.

Vielleicht mag das hier im Forum so sein, allerdings habe ich Zeugen Kennengelernt die ein gutes fundiertes Bibel wissen haben.

Kann es sein das man in euren Gesprächen vom hölzchen auf Stöckchen kommt? Und das du nicht Pro Zeuge bist ist ja auch kein Geheimnis. Ihr schaukelt euch hoch und jeder will Recht behalten.

Vielleicht geben sie dir ja eine Antwort, aber die fällt halt anders aus als die du gerne hättest.

Indem Sinne nicht streiten, nicht auf dem Recht bestehen und vorallem jeden seinen Glauben lassen, auch wenn er dir nicht gefällt.


telemann2000 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 19:40

Antwort ja,aber wie schon oben erwähnt, eben keine biblische. Stattdessen verweist man auf die Website

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Friedliebender  27.08.2024, 19:33

Du triffst dem Nagel auf den Kopf. Deiner Antwort ist wirklich nichts hinzu zu fügen. Danke.

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Bast4321  27.08.2024, 20:27
@Friedliebender

Und warum wollen JZ dann nicht den Leuten ihren Glauben lassen und wollen das man bei denen mitmacht? Ist das etwa "jeden seinen Glauben lassen"?

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MarciMarc1978  27.08.2024, 20:33
@Bast4321

Lieber Basti, wo genau zwingen den die Zeugen ihren Glauben anderen auf? Wenn die von Haus zu Haus gehen ist doch jeden selber überlassen ob die sich das anhören oder nicht.

Also ja die lassen jeden seinen Glauben.

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Bast4321  27.08.2024, 20:43
@MarciMarc1978

Nicht wenn sie Mitglieder sammeln - sie verändern dann manipulativ den Glauben des Interessierten, ohne das er weiß das man das mit ihm vorhat.

Wäre nur fair wenn diese vorher drüber informiert werden, das man vorhat ihn in seinen Menschsein derart zu verändern, das er am Ende glaubt nur durch eine Mitgliedschaft bei JZ und regelmäßiger Mitgliederaquise von Jehova nicht in Armageddon vernichtet zu werden.

Doch darüber lässt man sie bewusst im dunkeln. Aufzwingen habe ich übrigens gar nicht gesagt - indoktrinieren passt es aber besser.

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gromio  28.08.2024, 10:47
@Friedliebender

Das Hauptproblem des Fragestellers ist, dass er sogar eindeutige Bibeltexte übergeht, wenn diese seinen Ansichten widersprechen.

DAS ist das eigentliche Problem - somit ist nicht das Zitat das Problem, sonder ´n derjenige, der das Zitat nicht versteht oder ignoriert.

Daraus folgt: Jede Sekunde der Beschäftigung mit derartigen Fragen ist Zeitverschwendung.

Illl

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telemann2000 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 10:53
@gromio

Welche eindeutigen Texte meinst du denn? Wenn man nicht einmal eindeutige Texte posten, wird es sie wohl auch nicht geben.

kleines Beispiel:

"Von Haus zu Haus" mag in seltenen Fällen bei sehr wenigen Texten benutzt werden. Der Basistext lässt das aber nicht zu.

Wenn man also Texte erst mal interpretierend übersetzt, kann msn bestimmt nicht von Eindeutigkeit sprechen

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Bast4321  28.08.2024, 10:59
@telemann2000

Vor allem wenn man daraus ein Gebot "Haus zu Haus gehen lediglich ableitet.

Wenn es so gewesen wäre das Paulus so vorging, ist dies noch lange keine Pflichtübung es sich zum Vorbild machen zu müssen.

Doch genau dies passiert allein in den Interpretationen der WTG.

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telemann2000 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 11:03
@Bast4321

Ich erwähnte bereits an einer anderen Stelle, wenn man in die Häuser geht, geht msn auch von Haus zu Haus

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Bast4321  28.08.2024, 11:11
@telemann2000

Wenn die damaligen "Hauskreise" ihren Standort gewechselt haben, in gewisser Weise bestimmt.

Doch buchstäblich in Art und Weise der JZ garantiert nicht - zu Zeiten der Verfolgung schon gar nicht - hinter jeder Tür hätte sich ein Saulus verbergen können oder ein anderer Pharisäer die den Christen abgeneigt waren - dieser Gefahr sich auszusetzen wollte Jesus bestimmt nicht - er sagte sogar das man nachforschen sollte, welches Haus zugeneigt ist - man hat also im Ort Leute gefragt denen man vertrauen konnte.

Wenn die Warnung der JZ angeblich so wichtig wäre, würde man ganz anders vorgehen. Doch es ist Teil der Indoktrinierung sich den Ablehnungen an den Haustüren auszusetzen - es soll ja hartherzig machen, sich bestätigt fühlen kein Teil der Welt zu sein u.a....

Es ist Mittel zum Zweck die Leute weiter an die WTG zu binden.

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Jehovas Zeugen bekommen es lediglich nur eingeredet das etwas in der Bibel steht, bzw das manche Lehrpunkte die sich hinter Begriffen oder Schlagwörtern verstecken, so gar nicht in der Bibel vorkommen - und wenn dann allein in der NW Übersetzung die derer Lehren angepasst ist.

Beispiel:

Bluttransfusionen sind für Jehova nicht annehmbar - steht so nicht in der Bibel.

Die "Streitfrage" - steht so auch nicht in der Bibel, nicht so wie sie JZ gelehrt bekommen.

Der Stern von Bethlehem ist angeblich ein Dämon - steht nicht in der Bibel.

Ein "Paradies auf Erden" steht auch nicht so wortwörtlich in der Bibel.

Jesus ist ein Engel - ebenso unbiblisch...

Man darf angeblich nicht von den Symbolen nehmen, das dürfen nur bestimmte JZ - unbiblisch.

Jehovas Organisation - kein biblischer Begriff.

Man darf sich zu Weihnachten nicht an die Geburt Jesu erinnern - steht nicht in der Bibel.

Ich könnte ungelogen dutzende Punkte hinzufügen.

Ein Jehovas Zeuge wird lediglich geschickt eingeredet, mit positiven Emotionen verknüpft damit sich das richtig anfühlt und verankert wird, damit die Glauben das diese Dinge angeblich alle biblisch sind - doch das sind sie nicht.

Hakt man dann nach, sind sie erst überrascht und überfordert und können dann nicht mehr einlenken das diese Thesen alle gar nicht in der Bibel stehen, dies aus verschiedenen Gründen. Zum einen spielt der Gedankenstop eine Rolle, aber auch die Angst einer falschen Sache zu Folgen...

In machen Fällen spielt auch ein falscher Stolz eine Rolle.

LG-B.


telemann2000 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 10:57

Hier spielt kognitive Dissonanz ein tragende Rolle:

Kognitive Dissonanz bezeichnet in der Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch unvereinbare Kognitionen (z. B. Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten) hat. Kognitionen sind mentale Ereignisse, die mit einer Bewertung verbunden sind. Zwischen diesen Kognitionen können Konflikte („Dissonanzen“ genannt) entstehen.

Das kann man immer wieder feststellen, wenn zum Beispiel an einer Lehre festgehalten wird, die sich nachweislich als falsch herausstellt. Dann wird trotzdem daran festgehalten. Es sei denn, die Führung ändert sie. Dann ist auf einmal alles korrekt

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Zeugen Jehovas verwenden eine eigene Bibelübersetzung, die "Neue-Welt-Übersetzung" (NWÜ). Diese Übersetzung weicht in einigen wesentlichen Punkten von anderen, allgemein anerkannten Bibelübersetzungen ab. Hier sind einige Gründe, warum es zu den von Dir beschriebenen Situationen kommen kann:

Unterschiedliche Übersetzungen: Die "Neue-Welt-Übersetzung" enthält spezifische Übersetzungen und bewusste Textfälschungen in großer Zahl, die die Lehren der Zeugen Jehovas unterstützen. Das kann dazu führen, dass bestimmte Bibelstellen anders formuliert sind als in anderen Übersetzungen.

Kontext: Manchmal werden Bibelverse aus dem Kontext gerissen, um eine bestimmte Lehre zu unterstützen. Das kann dazu führen, dass der eigentliche Sinn des Verses verloren geht.

Schulung: Zeugen Jehovas werden intensiv geschult, um ihre Lehren zu verteidigen. Diese Schulung kann dazu führen, dass sie bestimmte Bibelstellen auswendig lernen, ohne den gesamten Kontext zu verstehen. Genau beschrieben ist dieser als Bibelstudium getarnte Indoktrinationsprozess in diesem Artikel: "Der Prozess der Wachtturm-Indoktrination".

Gemeinschaftsdruck: Innerhalb der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas gibt es einen starken sozialen Druck, die Lehren der Organisation zu akzeptieren und zu verbreiten. Abweichende Meinungen werden nicht toleriert und durch ein gegenseitiges Bespitzelungssystem der Leitenden Körperschaft gemeldet. Bei Verstößen gegen ihre Glaubensregeln kann ein Mitglied ausgeschlossen werden, was bedeutet, dass andere Mitglieder den Kontakt zu dieser Person abbrechen müssen, sogar die eigene Familie, was zu schweren Traumata und großem Leid, bis hin zu Selbstmorden, bei vielen dieser Ausgestoßenen führte: Siehe hierzu diese GF-Antwort von mir.

Zugang zu Informationen: Zeugen Jehovas werden ermutigt, hauptsächlich die von der Wachtturm-Gesellschaft veröffentlichten Materialien zu lesen und zu studieren. Dies kann den Zugang zu anderen theologischen Perspektiven einschränken.

Gerade mal 6,5% wird da in diesem WTG-"Bibelstudium" an Bibeltexten angeschaut, und dann noch nicht einmal in der Bibel, sondern in der stark verfälschten NWÜ, der Wachtturm-"Bibel". Ansonsten werden da die WTG-Texte mit grundsätzlich suggestiv gestellten Fragen studiert, wo einem gekonnt das selbstständige Denken systematisch aberzogen wird:

Anstatt also die Bibel selber zu betrachten, werden mit einem Interessierten die Glaubensansichten der Zeugen Jehovas anhand eines Buches betrachtet, wenn es um deren Glaubensgrundlagen geht, sowie einer Menge an weitreichender Literatur. Derzeit nun mal die Veröffentlichung "Glücklich - für immer" seid dem Jahre 2021 für den, der mit ZJ die „Bibel studieren“ möchte.
Hier kommt also der Neuling zum ersten Mal mit der „geistigen Speise“ in Verbindung, welche an sich einen Grund zum hinterfragen liefern sollte:
Warum wird diese Veröffentlichung durchgegangen - "Glücklich für immer!" - und nicht die Bibel selber?
1. Weil es sich nur um eine partiell geringe Anzahl an Bibelaussagen handelt, welche für die speziellen Glaubensansichten eines Zeugen Jehovas relevant sind.
Diese werden auch nicht studiert, sondern lediglich zitiert um dann in einer Interpretation auszuhelfen, wie sie für die Gruppierung relevant ist, oder um eine eigene Lehraussage mit der Bibel zu „stützen“.
2. wird man in eine emotionale Schiene eingeführt, da die Gedanken nicht sachlich, sondern „liebevoll“ vermittelt werden sollen. Das Buch und die Videos unterstützen die emotionale Vereinnahmung.
3. Das „Heimbibelstudienhilfsmittel“ (HBSH) soll nebenbei so viele Zielgruppen wie möglich ansprechen.
4. Die eigene Hermeneutik (spezielle Bibelauslegung einer Kirche) kann in einem externen Publikationen besser herausgestellt werden, was die Bibel an sich nicht macht. Sie erklärt sich eigentlich von selbst (->2.Timothes 3, 16-17). Man braucht keine andere Literatur, wenn es um die Lehren der Bibel an sich gehen würde.
5. Auch kann man in einem solchen „Hilfsmittel“ Methoden verwenden, welche die Bibel nicht verwendet
Hier kann man auch Ängste schüren und Methoden anwenden, welche die Vorbereitung zur Konformität gegenüber dem „Sklaven“ begünstigen.
 Die Bibel selber wird jedoch zum Nebendarsteller.
Die Betrachtung dieses HBSH, erhebt somit nur einen äußeren Anspruch, genauer gesagt hegt es somit nur den Anschein, sich mit den Lehren der Bibel zu beschäftigen, was jedoch exklusiv nur das aus der Bibel als „Wahrheit“ darstellt, was der „Sklave“ (die leitende Körperschaft, LK) als solche darstellen möchte.
Der angehende Interessierte wird also nur eine einseitige Sicht der Dinge erfahren, wenn er sich selber nicht gut genug in der Bibel auskennt, womit klar sein dürfte, welche Zielgruppe dieses Buch ansprechen soll:
Menschen die es aufrichtig mit der „Gottesfindung“ meinen (womit die Gründe eines Wunsches nach einer Religion zusammengefasst werden sollen ...), sich aber nie ernsthaft mit den biblischen Grundlagen des eigentlichen christlichen Glaubens beschäftigt haben.
Der Leser soll hier bitte die Information mitnehmen, das alles aus der Bibel so dargestellt werden kann wie man möchte, in dem man einfach das gewünschte herausstellt und die konträren Bibelaussagen außen vor lässt, und/oder die eigene Hervorhebung einfach mit einer eigenen Interpretation verziert. Ein solches Vorgehen ist aber kein Vergleich mit der Erstellung der christlichen Theologie, welche viele weitere Aspekte zu berücksichtigen pflegt.
Mit der Bibel kann man im Prinzip genauso vorgehen und aus ihr heraus das darstellen, was man möchte, und dies mit der passenden Rhetorik ganz leicht glaubhaft rüber bringen – Voraussetzung ist lediglich, dass der Mensch sich nicht in der Bibel auskennt und sich daher leicht von der „Bibelkenntnis“ eines Zeugen Jehovas beeindrucken lässt.
​Dieser Eindruck wird zu einer bewusst justierten positiven Prägung, von der dann der Manipulierte trotz vorliegender Faktenlage nicht von abweichen wollen würde. (nach Quelle: https://boasbastian2.wixsite.com/my-site-1/bibelstudium )

telemann2000 
Beitragsersteller
 28.08.2024, 06:41

genauso ist es

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Das mag daran liegen, dass manche ZJ-Theologie einfach nicht in der Bibel zu finden ist, so z.B. die Lehre der überlappenden Generation.


telemann2000 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 20:29

Das würde ich tatsächlich als Hauptgrund bezeichnen

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