Wie würdet ihr es finden im Betrieb alleine in eurem Fachgebiet zu sein? Quasi als Ein-Mann-Armee.
Bei mir im Betrieb bin ich quasi in dieser Position. Habe mein eigenes Projekt für die Kunden. Und keiner meiner Kollegen kann mich ersetzen allein schon weil sie die Programmiersprache nicht können usw.
Das ganze ist über die Jahre gewachsen und inzwischen ist es für eine Person wirklich enorm viel arbeit. Was ich zwar hinbekomme, aber ansich wäre Verstärkung schon wünschenswert.
Wie würdet ihr damit umgehen?
Es gab schon hin und wieder versuche Mitarbeiter zu finden. Allerdings erschlägt das Projekt gefühlt jeden der damit in berührung kommt. Dementsprechend bin ich nach wie vor alleine dran.
Der Betrieb ist super zufrieden mit meiner Arbeit. Nur mache ich mir eben etwas Sorgen das es irgendwann doch zu viel wird. Die Kunden springen immer mehr auf das Programm an und wollen eben MEHR.
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch gut so eine Position in der Firma zu haben. Bin quasi nicht ersetzbar aktuell. Was einem eine gewisse sicherheit gibt.
Also. Wie würdet ihr damit umgehen? Würdet ihr das gut finden oder eher schlecht? Bin einfach mal gespannt auf Meinungen.
Ich persönlich habe wie gesagt schon häufiger den Wunsch geäußert da zumindest einen Kollegen als Verstärkung haben zu wollen. Alleine schon falls ich mal in Urlaub bin oder sonstiges.
Wäre einfach eine enorme Entlastung. Auch wenn ich wie gesagt, ansich schon klarkomme damit. Ist halt stressig, aber eben auch gute Arbeit.
Danke für eure Meinungen :)
4 Antworten
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Hallo,
aus Arbeitgebersicht würde ich alles dransetzen da noch eine weitere Person zu finden.
Bin quasi nicht ersetzbar aktuell. Was einem eine gewisse sicherheit gibt.
Das stärkt deine Verhandlungsposition, für den Arbeitgeber deswegen eher ungünstig. Und eben: was ist wenn du in den Ferien bist oder mal langfristig krank wirst? Da muss dann ein Ersatz her.
Wäre einfach eine enorme Entlastung.
Auch für dich bringt es in diesem Fall viel. Neben der Entlastung auch die geistige Verstärkung und ein anderer Blickwinkel
LG
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Auf den ersten Blick kann das durchaus ein positives Gefühl sein. Man wird definitiv gebraucht, ist "unersetzbar", die Position ist gesichert.
Langfristig ist das aber eine ziemlich schlechte Situation, sowohl für dich als auch für deinen Arbeitgeber. Auch wenn du deine Aufgabe jetzt gerne machst - es kann gut sein, dass du in ein paar Jahren auch mal was anderes tun möchtest. Solange kein anderer da ist, der zumindest einen Teil deiner Pflichten übernehmen kann, wirst du aber gar keine Chance dazu bekommen. Und natürlich ist das für deinen Arbeitgeber ein gewaltiges Risiko. Wenn du morgen kündigst, erkrankst oder aus einem anderen Grund ausfällst, dann steht er doof da. Das Einarbeiten eines neuen Mitarbeiters würde Monate dauern, und die hat er an diesem Punkt nicht.
Aus eigener Erfahrung würde ich dir anraten, dich mit deinem Arbeitgeber zusammenzusetzen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Auch wenn du damit deine Nische ein Stück weit aufgibst - du hast trotzdem einen jahrelangen Wissensvorsprung auf alle anderen und deine Arbeit wird weiterhin geschätzt werden. Aber sowohl du als auch dein Arbeitgeber haben dann die Sicherheit, dass nicht alles ausschliesslich von dir und deiner Verfügbarkeit abhängt.
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Genau, und deshalb lieber jetzt in Ruhe einen Plan ausarbeiten, wie das Wissen und die Verantwortung besser aufgeteilt werden können, als das dann notfallmäßig tun zu müssen.
Was ich aber auch aus Erfahrung sagen kann: Nicht jeder Arbeitgeber kapiert das. Manche laufen trotz Vorwarnung ins offene Messer. Falls das bei dir auch der Fall sein sollte, fühl dich bloß nicht verantwortlich. Mehr als darauf hinweisen, dass du Verstärkung brauchst, kannst du nicht. Es ist nicht dein Problem, was dann mit dem Projekt passiert, wenn du aus irgendeinem Grund ausfallen solltest.
Viel Erfolg!
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Hallo liebe*r ichweisnetwas,
bescheiden. Ich arbeite im Consulting und lande öfters alleine auf Projekten. Dadurch bin ich dann zwar deren Profi, aber arbeite nie mit Kollegen zusammen. In den Fällen macht es nur bedingt Spaß und die Qualität leidet darunter auch.
Ich bin zwar (würde ich von mir behaupten) ein sehr guter Entwickler, aber ein vier-Augen-Prinzip verbessert in jeder Hinsicht die Qualität.
Mit freundlichen Grüßen
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Jup, kann ich nicht verneinen. Vier Augen sind immer besser als zwei
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Das ist bei mir zumindest im Bezug auf Archivarbeit, Geschichte, Musik und Kultur tatsächlich so, aber ich werde nicht ausgenutzt und möchte gar keine Verstärkung haben, weil ich meine Vorreiterrolle in diesem Sinne auch etwas genieße bzw. es eine Art Markenzeichen ist - ich habe Unterlagen, die die anderen gar nicht mehr haben / die andere vor 20-30 Jahren schon weggeworfen haben und kann mich da immer wieder bedienen, was mir auch diese Woche wieder zweimal entscheidend half.
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Ja wie gesagt ich bin da auch etwas zwiegespalten.
Teilweise ist es auch wirklich toll in dieser Position zu sein. Alleine das gefühl das alles zusammenbrechen würde ohne mich.
Also das gefühl ansich ist super. Aber wie gesagt. Man macht sich gedanken ob es durch das Wachstum dann eben irgendwann doch zuviel für eine einzelne Person wird.
Naja eben schwierig da eine klare Wahl zu treffen was denn nun besser ist.
Ja, genauso sehe ich das eben auch.
Kündigen werde ich vermutlich nicht. Aber wer weiß schon was in zukunft passiert.
Und wenn das beliebte Projekt dann STEHT. Gibt es ein RIESEN Problem mit den Kunden. Diese Monatelang zu vertrösten wäre einfach keine Option da dieses Programm eben aktiv tagtäglich genutzt und gebraucht wird.
Naja ich sprech das nochmal mit unserem Chef ab.
Zeitweise geht das so, aber wie du sagst. Langfristig kann das übelst nach hinten losgehen.