Wie wird sich die Zukunft Europas gestalten, falls Regierungen innerhalb der EU zunehmend von rechtsradikalen oder sogar rechtsextremen Parteien geführt werden

5 Antworten

zu Beginn werden sich diese Parteien auf alle vorhandenen Geldtöpfe stürzen und diese rein für ihre äußerst individuellen Zwecke restlos leeren - der eine bekommt den Wunschtraum a) erfüllt und der andere stimmt dem zu, sofern er im Gegenzug seinen Wunschtraum b) erfüllt bekommt = die einen z.B. ein riesiges Rechenzentrum (welches die Durchschnittsbürger nicht brauchen) , die anderen Gutscheine für Besuch im Bordell oder den kostenlosen Urlaub in Thailand - ganz krass ausgedrückt natürlich - ich will damit ausdrücken, dass hier kein vernünftiger Einsatz des vorhandenen Geldes mehr möglich ist !!

da aber keiner mehr gewillt ist, besagte leere Töpfe wieder aufzufüllen, werden wir den Austritt der EU-Staaten erleben, die bis dahin Einzahler waren

alle Normalbürger werden verarmen, da für sie nichts mehr übrig bleibt

Die Staaten der EU werden sich dann nationalisieren und die innereuropäischen Konflikte werden zunehmen.

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wird dramatisch abnehmen, und zwar aller EU-Länder.

Die Staaten in der EU werden geopolitisch keine Rolle mehr spielen und wir werden deutlich stärker von China, Russland und den USA abhängig.

Der Klimaschutz wird zurückgenommen und die existenziellen Katastrophen werden überhand nehmen. Auch physisch wir Europa dann zu großen Teilen versinken.


Buntergunter 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 10:21

Aber wenigstens kann man dann sein Frau wieder Nachts auf die Strasse lassen wenn dann alle in ihrem eigenen Land sind🤣

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Jedes Land wird nur noch an sich denken und versuchen nur die finanzielen Vorteile der EU nutzen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe eigene Erfahrungen gesammelt

odine  05.07.2024, 09:40

Könnte es sein, dass das jetzt schon so ist?

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Ich wäre erstmal gelassen. Viele Länder in anderen Erdteilen haben auch de facto nationalistische Regierungen, führen aber dennoch nicht Krieg mit ihren Nachbarn, sondern schließen sich in wirtschaftlichen und militärischen Bündnissen zusammen.

Und wenn der Rechtsruck dazu beiträgt, dass die nationalen Regierungen wieder etwas mehr Entscheidungskraft bekommen, dass sich endlich ein funktionierender Schutz der EU-Außengrenze ergibt oder der Sozialstaat nicht mehr so leicht von manchen Personen ausgenutzt werden kann, dann könnte das sogar positive Effekte haben.

Ich glaube, heutige rechte Parteien sind mit den Nazis damals nicht vergleichbar. Das sieht man schon deutlich an der Zusammensetzung dieser Parteien, die nun auch Frauen, queere Personen und Migranten beinhalten.

Die scharfe Rhetorik ist denke ich oftmals auch ein Mittel des Protests gegen die etablierte Politik.

In Wahrheit sind die Rechten heute das, was früher die Linken waren: Die Protestpartei gegen den festgefahrenen Kurs.

Dann haben wir halt ein rechtes Europa. Wir sehen einen internationalen Rechtsruck, der selbst in Europa stattfindet. Wir verhandeln seit Jahren mit autokratischen und inzwischen faschistischen Staaten. Wenn sich mehr nach rechts entwickelt, dann entwickelt sich eben mehr nach rechts.

Die demokratischen Staaten unternehmen ja selbst nichts dagegen und wundern sich dann über den Anstieg rechtsextremer Parteien. Es wird einfach mitgespielt. Würde Europa den Rechtsruck verhindern wollen, würden sie härtere Kante zeigen als immer nur zu klagen. Aber das passiert ja nicht. Stattdessen verschlechtert sich die Politik zunehmend und die Menschen flüchten aus Gefühlen der Ohnmacht und Machtlosigkeit in den rechten Extremismus.

Das beste Mittel gegen politische Radikalisierung ist eine gesellschaftsorientierte Wirtschaftspolitik. Und das will niemand, weil Lobby und Markt zu stark und mächtig sind. Ich will nicht selbst radikal rüberkommen, aber hier heißt die Krise einfach Kapitalismus. Weil sich die Politik der Wirtschaft unterwirft und die Ökonomisierung der Gesellschaft vorantreibt und hinnimmt. Die Politik muss mehr auf die hören, die sie wählen sollen. Das heißt also auch, dass die Politik sich mehr mit den Schicksalen der Bürger auseinandersetzen muss. Aber wenn die Politik zur Elite der Topverdiener wird und mit Lobbyisten in kleiner Runde über Wirtschaftspolitik quatscht, dann kommt sowas dabei raus. Vertrauensverlust und der Zuwachs des rechtsextremen Populismus.

Statt Chancengleichheit und Gemeinwohl haben wir dann unter Rechtsextremen die gleichen oder ähnliche Verhältnisse wie jetzt. Bloß mit einer zusätzlichen Portion Nationalismus und Rassismus. Dann haben wir schlussendlich die Festung Europa, die massenhaft abschiebt oder Flüchtlingsboote mutwillig kentern lässt oder unter Frontex Waffengewalt gegen Schutzlose anwendet (das haben wir in Griechenland oft genug mitbekommen). Dann haben wir Bürgerinnen und Bürger die in die Armut gezwungen werden weil die Sozialsysteme abgebaut werden. Dann haben wir eben wieder autokratische Militärstaaten oder eben autokratische „Friedensstaaten“ die sich mit Putin zusammentun. Dann haben wir eben vielleicht wieder Arbeitslager und eine Spaltung der Gesellschaft in extrem arm und extrem reich. Dann siehts in Europa eben bald aus wie in den USA (bloß vielleicht mit ein wenig mehr sowjetischer Romantik).