Was hieltet ihr von einer automatischen Rechtschreib- und Grammatiküberprüfung auf Gutefrage?

16 Antworten

Solche Programme arbeiten nie fehlerfrei, deshalb würden täglich hunderte Leute davon genervt werden, weil sie irgendein Fachwort wie Titration oder Natriumperxenat oder Mammalia nicht unbeanstandet eintippen können und der Spellschlecker dann gar noch irgendwelche Bestätigungshandlungen einfordert bis man das sagen kann, was man sagen will. Denk an all die Fehlalarme durch den Höflichkeitsfilter hier, ein Rechtschreibfilter der nur das durchläßt, was er goutiert, wäre noch viel katastropha­ler in seiner Fehleranfälligkeit.

Dazu kommt, daß sich jeder ein solches Programm ja ohnehin clientseitig installieren kann, und die meisten haben so etwas sogar defaultmäßig aktiv, und haben dann auch die Möglichkeit, ihre lokalen Wörterbücher um Fachbegriffe aus ihren Interes­sens­feldern zu erweitern. Es hilft aber nichts, wenn die User die roten Linien unter den falschgeschriebenen Wörtern gewohnheits­mäßig ignorie­ren.

Idealerweise sollte eine Lösung so aussehen, daß Leute, die wissen was sie schrei­ben, nicht belästigt werden und stattdessen Druck auf die Fraktion der „Ortogravieh is mit egahl“-Sekte (und deren Splittergruppe „aufm handy schreib ich immer so“) aus­ge­übt ausgeübt wird. Das ist mit Software nicht zu schaffen. Meiner Meinung nach wäre es OK, eine Art soziale Kontrolle einzuführen: Wenn genug Leute, insbesondere hochkarätige, einen Beitrag als „orthographisch unakzeptabel“ bewerten, dann wird er nicht weiter angezeigt, bis der Ersteller seine Rechtschreibfehler ausgejätet hat. Das ist aber vermutlich praktisch nicht durchzustehen, insbesondere, weil bestimmt ir­gend­jemand sofort „¡¡¡Diskriminierung!!!“ schreit, wenn man einem Dummkopf die Tür ver­sperrt.

Woher ich das weiß:Hobby – Angelesenes Wissen über Sprach­geschich­te und Grammatik

Davon halte ich wenig. Insbesondere wenn man sowieso bereits ein Addon zur Rechtschreibprüfung nutzt, könnte es zu Kompatibilitätsproblemen kommen. Auch wäre ein solches Feature, insbesondere wenn es sich nicht bloß um eine Rechtschreibprüfung sondern eine Autokorrektur handelt, nicht barrierefrei.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktiv seit > 8,5 Jahren, bereits FE gewesen, jetzt u. a. CE

Nicht so gut

Man sollte schon mithilfe einer Autokorrektur arbeiten

Das gibt es ja auch bei Handys und am PC ist eine rote Wellenlinie wenn ein Fehler passiert ist

Gruß Gummikugel

Nein, keine gute Idee, dann sonst ist Plötzlich ein Wort, das etwas in einer Fachsprache bedeutet Plötzlich umgewandelt in irgendetwas.

Beispiel:

BIOS = Bio
RAM = Rahmsoße
u.a. = aua.

ruhrgur  06.11.2024, 16:51
u.a. = aua.

u.a. wäre aber tatsächlich falsch. Wenn mehrere Wörter abgekürzt werden, muss auch die Abkürzung an den richtigen Stellen ein (geschütztes) Leerzeichen enthalten.

https://www.din-5008-richtlinien.de/startseite/abkuerzungen/

THEKAESSS 
Beitragsersteller
 06.11.2024, 16:56
@ruhrgur

Stimmt, das habe ich auch immer falsch gemacht. Ich denke ein derartiges Konzept würde schon daran scheitern, dass den meisten Nutzern einfach die Grammatikregeln nicht bekannt sind. Ich bilde da keine Ausnahme.

THEKAESSS 
Beitragsersteller
 06.11.2024, 16:51

In der Tat, das könnte zu Problemen führen. Vielleicht könnte man eine zusätzliche Bestätigung verwenden, wie bei Google.

ForumLibhaber  06.11.2024, 16:53
@THEKAESSS

Ich halte die aktuellen Möglichkeiten für die besten:

  1. Nutzer können es Ignorieren
  2. Nutzer können die Frage bearbeiten
  3. Die Frage kann im schlimmsten Fall als "Unverständlicher Beitrag" gelöscht werden

Nicht viel.

Es werden sowieso viel zu viele Fehler in Grammatik und Rechtschreibung gemacht, so dass eine automatische Korrektur zumindest den Lerneffekt auf Null reduziert.

Von dem Mist, den man von Autokorrektur bereits kennt, einmal abgesehen