Warum sprechen Menschen lieber übereinander als miteinander?

10 Antworten

Wäre die Welt nicht ein viel besserer Ort, würden wir alles direkt zueinander sagen?

Nein, ganz sicher wäre sie das nicht.

Im Gegenteil, es wäre ein schrecklicher Ort voller Anfeindungen und Retourkutschen. Glaub mir, das wäre keine Welt in der du leben wolltest.

denn wer aus dem Herzen und aus Liebe spricht, kann nicht beleidigen.

Quatsch. Ob etwas beleidigend ist, entscheidet nicht der Sender sondern der Empfänger.

Alex


Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 08:25

Es würde letztendlich genau das Gegenteil von dem erzeugen was du sagst. Siehe Kommentar weiter unten. Wir müssten uns mit den Menschen mehr auseinandersetzen als wir wollen. Aber da der Großteil der Menschen lieber sein Ego streichelt als ehrlich zu sein, leben wir in einer so gefühllosen Gesellschaft 🤷🏻‍♂️

EinAlexander  23.12.2024, 10:29
@Steki920
Wir müssten uns mit den Menschen mehr auseinandersetzen als wir wollen

Also permanent etwas tun, was wir gar nicht machen wollen. Das ist das Gegenteil von Freiheit.

Ganz ehrlich? Ich halte dich für einen ziemlichen Idioten. Aber ich sage dir das nicht ins Gesicht, weil das für dich verletzend wäre.

Das nennt man Diplomatie.

Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 13:54
@EinAlexander

Freiheit findet nur dann statt wenn man sich von jeglichen gesellschaftlichen Zwängen befreit, ergo gehört die Meinung direkt zu sagen sogar dazu :)

Es liegt in der Natur der Menschen. Es ist scheinbar leichter negativ über andere zu sprechen als positiv


Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 08:38

In der Natur der Menschen, würde ich gar nicht sagen. Ich glaube das sich die meisten Menschen in der Rolle die sie meinen spielen zu müssen, unwohl fühlen. Wir werden dazu erzogen und hinterfragen es einfach nicht..dabei wäre genau das, dass Richtige.

Wäre die Welt nicht ein viel besserer Ort, würden wir alles direkt zueinander sagen? Auch gerade wenn es weh tut?!

Wer aufhört zu lügen, hört auch auf, Freunde zu haben. Entweder du bist loyal oder ehrlich – beides zusammen macht dich zum Feind.

denn wer aus dem Herzen und aus Liebe spricht

Alleine damit belügt man sich doch schon selbst 😂 das ist eine pure romanisierte Vorstellung. Menschen die lieben sie d wie Junkies auf der Suche nach dem nächsten Schuss.

Ehe war keine Erfindung der aus dem Wunsch zu lieben entsprang. Die Ehe war und ist am Ende des Tages eine Zweckgemeinschaft der den Zweck dient das überleben des Nachwuchses sicherzustellen und die Elterliche Fürsorge zu maximieren. Deine Bedürfnisse stehen dann hinten an.


Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 14:04

meinst du bei Liebe geht es um die Liebe zu einer einzelnen Person, die das Leben schön und lebenswert machen soll? Das halte ich genau wie du für Unsinn. Liebe empfindet man für jedes Lebewesen gleichermaßen ohne Erwartung und Forderungen :)

easydating  23.12.2024, 19:32
@Steki920
meinst du bei Liebe geht es um die Liebe zu einer einzelnen Person, die das Leben schön und lebenswert machen soll?

Haha 🤣 du bist süß! 🤣 NEIN.

Die Ehe ist eine Zweckgemeinschaft mit dem einzigen Zweck die Kinder groß zu ziehen. Das war's. Deine Bedürfnisse stehen hinten an. Nichts "besseres Leben" 🤣

Liebe empfindet man für jedes Lebewesen gleichermaßen ohne Erwartung und Forderungen :)

Ähm nein also ich habe nicht das Verlangen meinen Hund zu vögeln. 😂

Liebe ist in erster Linie ein Hormoncocktail der zwei Menschen wie in so einem Drogenrausch binden soll also voneinander ABHÄNGIG machen soll. Die Bindung ist darauf ausgelegt mindestens solange zu halten bis der Nachwuchs aus dem gröbsten raus ist.

Es ist Teil des biologischen Programms. Nicht mehr und nicht weniger.

Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 19:50
@easydating

Ich rede von Liebe im spirituellen Sinn :) da wird Liebe als im Einklang mit allem leben definiert. die Biologie ist mir in dem Zusammenhang egal 🤪

easydating  23.12.2024, 20:55
@Steki920
Ich rede von Liebe im spirituellen Sinn :)

🤢🤮

da wird Liebe als im Einklang mit allem leben definiert.

🤮🤮🤮🤮

die Biologie ist mir in dem Zusammenhang egal 🤪

Du kannst die Biologie nicht verarschen 🤣

Steki920 
Beitragsersteller
 24.12.2024, 07:57
@easydating

Es gibt genug Dinge die die Biologie / Wissenschaft 🥱 nicht erklären kann und nie wird. Weshalb ich von diesen rational wissenschaftlichen (abgesehen von Neurowissenschaften und Quantenphysik) genau so viel halte wie du von Spiritualität 🤷🏻‍♂️

easydating  24.12.2024, 10:25
@Steki920
Es gibt genug Dinge die die Biologie / Wissenschaft 🥱 nicht erklären kann und nie wird.

Ja und? Was ändert es an der Tatsache, dass du deine Biologie nicht verarschen kann. Nur weil z.b. Jesus deine Sünden vergibt ist dein Bodycount nicht 0 😂

(abgesehen von Neurowissenschaften und Quantenphysik)

ja? Kennst du dich damit aus?

Steki920 
Beitragsersteller
 24.12.2024, 10:55
@easydating

Sünden liegen doch immer im Auge des Betrachters, bzw. halte ich von der Sichtweise der katholischen Kirche recht wenig. Das ist doch alles nur menschgemachtes Regelwerk. Gott ist Liebe in allem und allen um uns herum genauso wie alle und alles eins sind, und nichts getrennt voneinander existiert.

Ich würde nie behaupten mich mit etwas auszukennen, da ich wissen für mich nicht sonderlich wichtig erachte. Ich weiß das ich nichts weiß und das reicht. Emotionale Intelligenz ist viel mehr wert. Zumindest sind Neurowissenschaften und Quantenphysik interessant . Wenn man die mehrere 1000 Jahre alten Lehren (Veden, Upanishaden, bhagavad gita usw.) liest, kommt man um Quantenphysik gar nicht herum.

und zu neurowissenschaften bzw. Neuroplastizität im Bezug auf Buddhismus (wie kann man das Gehirn beeinflussen und verändern bzw. weiter entwickeln durch z.B. Meditation) ist interessant und funktioniert :)

easydating  24.12.2024, 12:45
@Steki920
Sünden liegen doch immer im Auge des Betrachters

und wenn das Kollektiv eine Tat als Sünde betrachtet und verurteilt?

Das ist doch alles nur menschgemachtes Regelwerk.

Warum? Welchen Zweck soll das Regelwerk dienen?

Gott ist Liebe in allem und allen um uns herum genauso wie alle und alles eins sind, und nichts getrennt voneinander existiert.

klingt nach einer Allmachtsfantasie um das eigene geringe Selbstwertgefühl zu kompensieren. Könnte Gott auch eine grandios narzisstische Fantasie darstellen? Das war mal meine Überlegung. Eine Art "externalisierte Grandiosität" als Retter und Erlöser, der Schutz bietet um sich nicht in schwachen Momenten Hilflos fühlen zu müssen und trotzdem Selbstwirksam handeln können.

da ich wissen für mich nicht sonderlich wichtig erachte.

Solange man mit einem einfachen mentalen Modell in der Welt besteht, warum also daran arbeiten? Nicht wahr? 😉

Emotionale Intelligenz ist viel mehr wert.

ich wäre so dreist zu behaupten, dass es keine emotionale Intelligenz gibt, da der Begriff nicht eindeutig definiert und schwer messbar ist. Emotionale Intelligenz wird dabei nicht als separate Intelligenzform betrachtet, sondern einfach soziale Fähigkeiten oder emotionale Reaktionen, die mit bestehenden Konzepten wie Empathie, Selbstregulation oder soziale Kompetenz zusammenfallen die maßgeblich für die psychologische Kapazität und damit der Fähigkeit Erfahrungen und Traumata effizient zu verarbeiten.

Ich verstehe emotionale Fähigkeiten als Teil anderer kognitiver Prozesse, wie Empathie, Selbstkontrolle und soziale Wahrnehmung, die sich durch eine trainierbare Fähigkeit und Lernprozessen entwickeln, statt durch eine angeborene Intelligenz.

Wenn man die mehrere 1000 Jahre alten Lehren (Veden, Upanishaden, bhagavad gita usw.) liest, kommt man um Quantenphysik gar nicht herum.

Warum? Ich denke hier werden gravierende Fehler gemacht, während Interpretationen aus der Quantenmechanik willkürlich auf Makroskopische Erfahrungen übertragen werden. Das ist ein gravierender Fehler der für ein mentales Modell sorgt, der früher oder später an der Realität scheitern MUSS.

Warum? Zu sagen "Die Nichtlokalität eines Teilchens" z.b. als eine fundamentale Bedeutung für Makroskopische Erfahrungen ist das Gleiche als würde man sagen: "Der Stau auf der Autobahn existiert nicht weil Karl Uwe mit seinem Mercedes Benz nicht am Stau beteiligt ist."

Es ist egal ob Karl Uwe im Stau beteiligt ist oder nicht. Es ändert nichts an der Tatsache, dass auf der Autobahn Stau ist. Das bedeutet, dass es egal ist ob ich weiß, dass ein bestimmtes Teilchen in einer Lampe vorhanden ist oder nicht um zu wissen, dass meine Tischlampe auf meinem Schreibtisch steht.

Wenn du also Quantenmechanische Interpretationen auf Makroskopische Erfahrungen überträgst wirst du spätestens dann an der Realität scheitern sobald du auf die Autobahn fährst und feststellst, dass TROTZDEM stau ist obwohl Karl Uwe nicht am Stau beteiligt ist 😂

Mit anderen Worten: Deine Traumvorstellung von der Realität wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit an der Realität scheitern.

und zu neurowissenschaften bzw. Neuroplastizität im Bezug auf Buddhismus (wie kann man das Gehirn beeinflussen und verändern bzw. weiter entwickeln durch z.B. Meditation) ist interessant und funktioniert

Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen aber Neuroplastizität ist zwar beeindruckend aber nicht unbegrenzt. Deine Fehleinschätzung:

Die Vorstellung, dass Meditation oder andere Praktiken das Gehirn VÖLLIG umgestalten kann ist schlicht und einfach falsch. Das Gehirn ist äußerst komplex und eine tiefgreifende und beliebig starke Veränderung benötigt enorm viel Energie.

Deshalb ist das menschliche Gehirn eher Faul und versucht Kohärenz mit möglichst einfachen Mitteln zu erreichen die Kurzfristig die Zufriedenheit fördern aber alte Muster dennoch beibehalten. Ein Beispiel dafür ist die "Allmachtsfantasie" des grandiosen Narzissmus. Die Allmachtsfantasie hat in erster Linie die Aufgabe die Selbstwirksamkeit zu fördern und das Gefühl von "Ohnmacht" zu verhindern.

Oft sehen die Personen die dieser Allmachtsfantasie unterliegen nicht einmal, dass diese Fantasie teil der eigenen Psyche ist, denn das eigene Selbstwertgefühl ist hierfür zu schwach und akzeptiert die eigene Grandiosität nicht an. Deshalb wird gerne ins mystische Externalisiert. Äußere Gegebenheiten wie Gott als Omnikompetente Schützer Figur oder eine "Feinstofflich kosmische Verbindung" sollen Schutz und Sicherheit bieten und das geringe Selbstwertgefühl kompensieren. Solange alte Verhaltensmuster Erfolgreich sind werden diese jedoch beibehalten während die Angst vor dem eigenen Versagen durch eben genau solche Fantasien gehemmt werden. 😉

easydating  24.12.2024, 12:51
@Steki920

Die Fantasie lautet: "Wir sind alle Verbunden, weil nichts getrennt voneinander existieren kann, deshalb kann ich nicht verlassen."

Kompensierte Angst: Verlassenheitsangst. Die Angst davor verlassen zu werden, alleine zu sein, nicht geliebt zu werden, zu sterben.

Steki920 
Beitragsersteller
 24.12.2024, 14:03
@easydating

Welches Kollektiv? Meinst du die Gesellschaft? Gesellschaft ist doch letztendlich nichts als ein erdachtes Konstrukt was vorne und nicht funktioniert. Siehe kriege ,Gewalt in psychischer und körperlicher Form, Ausbeutung von Lebensweisen und Lebensraum für Vorstellungen einzelner, Besitzansprüche usw.

das Regelwerk dient der Kontrolle des Individuums welches an das Regelwerk glaubt und den „strafenden Gott“ als existent betrachtet und das Leben auf Erden als Jammertal bezeichnet.

für Menschen die an die bibel Glauben mag das wohl so sein um dem Sinne kann es auch narzisstische. Gott ist weder dafür da zu retten noch zu erlösen. Gott hat 2 Möglichkeiten erschaffen liebe und Angst und die Menschen haben sich entschieden in Angst zu leben, sich zu sorgen, zu glauben das was sie denken die Wahrheit (wie könnte es sein das Gedanken wahr sind wenn sie doch aus Konditionierungen und Meinungen bestehen) ist usw

emotionale Intelligenz ist ein zusammenfassender Oberbegriff für die Dinge die du aufzählst völlig richtig.

du denkst da werden Fehler gemacht aha, das dieser Gedanken den du denkst wie oben beschrieben nur aus deiner Meinung und Konditionierung besteht ist dir klar?

wer hat denn von völligem ändern gesprochen? Es hat belegte Auswirkungen mehr habe ich nicht geschrieben :)

Steki920 
Beitragsersteller
 24.12.2024, 14:07
@easydating

Tod ist der Höhepunkt des Lebens, oder worauf läuft es sonst hinaus. Nichts wovor man Angst haben muss :)

Steki920 
Beitragsersteller
 24.12.2024, 14:09
@easydating

Ein einfaches mentales Modell reicht in der Tat aus. Es geht ja schlussendlich nichts ums tun sondern ums Sein.

easydating  25.12.2024, 16:37
@Steki920
Welches Kollektiv?

Der Begriff "Kollektiv" bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die zusammenarbeiten oder gemeinschaftlich handeln, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen oder gemeinsame Interessen zu vertreten.

Gesellschaft ist doch letztendlich nichts als ein erdachtes Konstrukt was vorne und nicht funktioniert. Siehe kriege ,Gewalt in psychischer und körperlicher Form, ....

Ja, die Gesellschaft ist ein menschliches Konstrukt, ein "virtuelles Abkommen", das wir geschaffen haben, um ein geordnetes Zusammenleben zu ermöglichen. Es basiert auf gemeinsamen Werten, Normen und Regeln, die nicht naturgegeben, sondern von Menschen definiert sind. Dies bedeutet, dass Gesellschaftsstrukturen nicht perfekt sind und sich mitunter gegen die Interessen vieler richten.

Die von dir beobachteten Dysfunktionalitäten geprägt von Machtstreben, Egoismus und begrenzten Ressourcen sind wahr und stehen in der Tat im Widerspruch zu den Idealen der Gesellschaft. Die Gesellschaft schafft Regeln, um Konflikte zu verhindern, doch genau diese Regeln werden oft von einzelnen Personen oder Gruppen missbraucht, um Macht und Kontrolle zu sichern.

Wir sind nicht für das Leben in Zivilisationen geschaffen. Das Mausotopia Experiment "Universum 25" zeigt eindrucksvoll wie die Natur zwangsläufig zum aussterben führen muss und deshalb eine evolutionäre Adaption notwendig ist:

https://youtu.be/WtDWlI-sVpM?si=rYnrSfd8laIWNsAl

Warum es trotzdem funktioniert!

Trotz der Mängel bietet die Gesellschaft Koordination und Überleben ohne ein Grundmaß an Ordnung wäre Fortschritt, Arbeitsteilung oder Schutz von äußeren Gefahren schwer möglich. Gesellschaften entwickeln sich durch Kritik und Widerstände weiter, was zwar nicht perfekt, aber besser als völlige Anarchie ist.

Deine Kritik ist berechtigt, aber auch diese Struktur ist ein Ausdruck der menschlichen Suche nach Sinn und Ordnung. Anstatt die Gesellschaft als ganzes Scheitern zu sehen, könnte man sie als "unreifes Projekt" betrachten, das durch Einsicht und Engagement besser werden kann.

das Regelwerk dient der Kontrolle des Individuums welches an das Regelwerk glaubt und den „strafenden Gott“ als existent betrachtet und das Leben auf Erden als Jammertal bezeichnet.

Es ist eine Spannung zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlicher Ordnung erkennbar. Die Ordnung und Struktur der Gesellschaft wird dabei als Einschränkend empfunden.

Besonders interessant ist die Kritik an genau das Regelwerk, die durch ideologische Konstrukte wie den "strafenden Gott" nutzen um Macht und Kontrolle auszuüben.

Es ist wahr, dass Regelwerke zweifellos eine doppelte Funktion erfüllen:

  • Schutz und Koordination: Sie bietet Orientierung und verhindert Chaos.
  • Machtinstrument: Sie können zur Unterdrückung und Kontrolle genutzt werden, indem sie das Individuum in ein System pressen, das oft den Interessen weniger dient.

der "strafende Gott" ist dabei ein Symbol für die Legitimation von Autorität. Er verstärkt das Regelwerk, indem er es mit Angst und Schuld auflädt, sodass Menschen aus Furcht vor Konsequenzen gehorchen.

Das Paradoxon der Freiheit

Absolute Freiheit ist eine Illusion, weil sie zwangsläufig dazu führt, dass die Stärkeren oder Lauteren die Schwächeren verdrängen.

Absolute Ordnung unterdrückt die individuelle Freiheit und Kreativität, was das Potenzial der Einzelnen der Gemeinschaft erstickt.

Daraus folgt, dass jede Gesellschaft ein Balanceakt zwischen individueller Entfaltung und kollektiver Ordnung sein muss. Sobald die Interessen zu weit auseinander gehen, bricht diese Balance. Konflikte und Machtkämpfe sind die Folge.

Exakt das haben wir aktuell mit dem Feminismus. Denn das beste Beispiel für zwei Individuen mit antagonistischen Interessen sind Mann und Frau.

Gott ist weder dafür da zu retten noch zu erlösen. Gott hat 2 Möglichkeiten erschaffen liebe und Angst und die Menschen haben sich entschieden in Angst zu leben

Deine Vorstellung von Liebe lehne ich ab weil ich sie für eine idealistische Fantasie halte. Liebe sehe ich lediglich als ein Phänomen, dass von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren geprägt ist. Sie dient der Paarbindung, der Fortpflanzung sowie das Überleben und unterliegt einer rein hormonellen Steuerung was auch messbar ist. Dopamin, Oxytocin und Serotonin werden im Gehirn freigesetzt um Anziehung, Euphorie und langfristige Bindung zu erzeugen. Eine Trennung gleicht einem schmerzhaften Drogenentzug.

easydating  25.12.2024, 16:57
@Steki920
zu glauben das was sie denken die Wahrheit (wie könnte es sein das Gedanken wahr sind wenn sie doch aus Konditionierungen und Meinungen bestehen) ist usw

Dieser Absatz erinnert mich an eine solipsistischen Sichtweise, die besagt, dass nur das eigene Bewusstsein sicher existiert und alles andere einschließlich der "Wahrheit" subjektiv oder illusorisch sein könnte. Ich denke der Absatz zielt aber eher auf eine Kritik an der menschlichen Tendenz ab, die eigenen Gedanken und Überzeugungen mit objektiver Wahrheit gleichzusetzen.

Wenn alle Wahrnehmungen subjektiv gefärbt sind, wie kann man dann von einer "objektiven Wahrheit" sprechen?

Solipsismus behauptet, dass alles, was existiert, nur in Bezug auf das eigene Bewusstsein wahrgenommen wird. Ähnlich weist der Absatz darauf hin, dass Überzeugungen und Gedanken letztlich selbstreferenziell und vom eigenen Erleben geprägt sind.

Die solipsistische Sichtweise ist radikal, da sie behauptet, dass nichts außerhalb des eigenen Bewusstseins sicher existiert.

du denkst da werden Fehler gemacht aha, das dieser Gedanken den du denkst wie oben beschrieben nur aus deiner Meinung und Konditionierung besteht ist dir klar?

Es scheint als wolltest du mir eine solipsistische Denkweise unterstellen, doch das Argument "Alles, was du denkst, ist bloß deine Meinung" führt nicht zwangsläufig dazu, dass meine Aussagen nichtig sind. Hier ist warum:

Wenn du mir vorwirfst, dass meine Gedanken nur "Meine Meinung" sind, gilt dieser Vorwurf dann nicht auch für deine Gedanken? Warum sind meine Argumente bloß "Meine Meinung" aber deine Gedanken entsprechen der Wahrheit?

Ich könnte also genauso gut deine Aussagen als "nichtig" und als reine "Konditionierung" betrachten. Wo liegt der Unterschied?

Solipsistische Argumentationen tendieren dazu, sich selbst zu untergraben, da sie universelle Gültigkeit in Abrede stellen.

Deshalb bleibt meine Kritik an der emotionalen Intelligenz gültig. Mein Text zur emotionalen Intelligenz ist keine bloße Meinung, sondern basiert auf einer differenzierten Analyse:

  • ich führe aus, dass der Begriff schwer definierbar ist und sich auf bereits etablierte Konzepte wie Empathie und Selbstkontrolle stützt
  • Ich mache den Punkt, dass diese Fähigkeiten trainierbar sind und nicht zwangsläufig eine eigene "Intelligenzform" darstellen. Das ist eine argumentativ gestützte Kritik und keine bloße Behauptung.

Selbst wenn man anerkennt, dass Gedanken subjektiv beeinflusst sind, macht das eine analytische Argumentation nicht ungültig. Der Wert einer Aussage liegt darin, wie gut sie begründet ist, nicht darin, ob sie subjektiv geprägt ist, denn das sind alle Aussagen.

easydating  25.12.2024, 17:07
@Steki920
Tod ist der Höhepunkt des Lebens, oder worauf läuft es sonst hinaus. Nichts wovor man Angst haben muss :)

Interessant. Wenn der Tod der Höhepunkt des Lebens ist, warum bist du dann noch am Leben? An sich ist es ja nicht so schwierig den Tod zu erreichen.

Ein einfaches mentales Modell reicht in der Tat aus. Es geht ja schlussendlich nichts ums tun sondern ums Sein.

Selbst grundlegende Handlungen wie Atmen, Denken oder Wahrnehmen sind Formen des Tuns. Kannst du jemals „sein“, ohne in irgendeiner Weise zu „tun“?

Ist das „Sein“ nicht untrennbar mit dem „Tun“ verbunden, da das Bewusstsein, das „Sein“ wahrnimmt, aktiv arbeitet?

Viele Philosophen (z. B. Sartre) argumentieren, dass wir durch unsere Handlungen Sinn schaffen. Kann das „Sein“ allein ausreichend sein, um ein sinnvolles Leben zu führen?

Wenn das „Tun“ irrelevant ist, wie erklärst du dann Fortschritt, Beziehungen oder Selbstentwicklung? Sind diese nur Nebenprodukte des „Seins“?

Kann das Leben ohne aktives Tun überhaupt aufrechterhalten werden, oder führt das Modell des reinen „Seins“ zu Passivität und Stagnation?

Steki920 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 10:11
@easydating

Viel zu viel Text aber ebenso viel guter Inhalt dabei, dass muss ich dir zugestehen 🤪

wir haben unterschiedliche Sichtweisen, so will ich das jetzt mal stehen lassen. War ja von Anfang an offensichtlich.

Leider wird dieses gesellschaftliche Konstrukt immer schlimmer und unmenschlicher, sehe zumindest ich so.

Es wirkt als gäbe es nur zwei Seiten. Die einen die anders sind oder sein wollen und dafür auf Treufel komm raus Akzeptanz erwarten. Sich dabei aber selbst immer kleiner machen und sich in immer neuen Schubladen der Identitäten und Geschlechter usw. stecken. Anstatt einfach als Mensch zu leben ohne jegliche weitere Definition. Und den anderen die grundsätzlich alles ablehnen, was für sie nicht normal ist oder ihren Angst macht.

Und die angeblichen christlichen werte die gepredigt werden, genau wie die Werte der andern Religionen, wo finden die heute noch wirklich Platz in dieser Gesellschaft außer bei einigen wenigen? Also wer lebt es wirklich?

ich würde es gern darauf ankommen lassen, dieses gesellschaftliche Konstrukt abzulegen und vor allem auch alle Länder abzuschaffen und das mein und dein. Schon klar das viele Ihre Identität da her holen, woher sie kommen oder auch stolz darauf sind .. mir erschließt sich das ganze nicht, ist doch keine Leistung irgendwo heraus gepresst zu werden 🤷🏻‍♂️ es wird für mich immer abstrus sein, egal wie die Erklärung dazu ausfällt.

ich mag die Sichtweise der indigenen Bewohner Amerikas. Sich nicht als Besitzer von etwas zu sehen sondern als zugehörigen Teil davon, Einklang und nicht Unterdrückung und Ausbeutung der Ressourcen.

Autorität ist nur so lange gut wie sie nicht zum Selbstzweck wird .. bei welcher Autorität ist das schon gegeben?

und was wenn wir es als Nächstenliebe bezeichnen? ist es dasGleiche? Es ist ja auch nie der Mensch der schlecht ist, sondern nur sein durch geistige fehlleitung erzeugtes tun.

Steki920 
Beitragsersteller
 26.12.2024, 10:47
@easydating

Ich habe nicht behauptet das jegliche Handlungen unnötig sind. Viele Menschen sind so in ihrem dauerhaften Tun gefangen das sie sich selbst gar nicht mehr wahrnehmen immer nur Dauerbeschallung durch diverse Medien oder urteilen und beurteilen anderer meckern und wollen. Anstatt das sie ihre eigenen Missstände aufdecken.

Worauf läuft das Leben denn letztendlich hinaus? Ganz einfach, das Leben selbst zu beenden ist feige. Es gibt so viel gutes zu tun, zu sehen, zu erleben und zu geben auf der Welt, dass es schade wäre es nicht zu erleben und zu leben. Ich mag (normal würde ich in diesem Zusammenhang liebe benutzen, aber ich fürchte deine erneute Ablehnung 🤣) es sehr meinen Rucksack zu packen und alle Herren Länder zu bereisen und das dortige Leben zu und etwas zu lernen vielleicht mitzunehmen ohne Filter und mit Respekt für alles.

Philosophen haben schon viel gesagt, siehe decantes „ich denke also bin ich“ wobei „ich bin also denke ich viel mehr Sinn macht“ wieviel % unserer Gedanken sind denn bewusst? Der Großteil ist doch nichts ,anderes als Selbstgespräche im Kopf. Denken ist so lange sinnvoll wie es zielführend ist, der Rest ist überflüssig lediglich für die meisten Menschen ein nicht kontrollierbarer Automatismus. Denke ich oder werde ich gedacht?

letzten Endes ist alles mit einer Tätigkeit verbunden sitzen liegen stehen atmen somit gibt es eine völlige Passivität nicht oder?

Das ist ein schöner Gedanke. Und beispielsweise mit chronischen Lästermäulern, die permanent über andere herziehen habe ich auch ein großes Problem.

Wir könnten und sollten sicher lernen etwas offener und ehrlicher zueinander zu sein - zumindest in unserem engeren Umkreis, besonders der Partnerschaft mehr zu kommunizieren und Konflikte auszutragen.

Aber nicht jede Wahrheit muss jedem gegenüber ausgesprochen werden.

Deine Annahme, dass "wer aus dem Herzen und aus Liebe spricht, kann nicht beleidigen" kann, halte ich nicht für richtig. Es gibt genug Menschen, die sich durch jedwede Kritik, egal wie freundlich vorgetragen, und durch jede Bitte angegriffen oder beleidigt fühlen. Da führt die eigentlich wünschenswerte Offenheit dann schnell zu Agressionen, leider.

Wer aus dem Herzen spricht kann nicht beleidigen?

Dir ist aber schon klar das die Ansichten etc teilweise komplett unterschiedlich sind?

Wären wir alle 100% ehrlich dann würde es VIEL mehr beleidigungen geben. Da wäre nix mehr mit auf nett tun...

Es wäre aus meiner sicht eine bessere welt. ABER es wäre eine Welt an der etliche zugrunde gehen würden.

Viele Leute ertragen ehrlichkeit nicht. Deswegen ist es ja so eine heuchlerische welt in der sich jeder was vorspielt.


Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 08:33

Nett tun ist ja auch völlig überflüssig. entweder bin ich nett oder nicht. Das Problem in unserer Gesellschaft ist das wir alle Masken tragen und Rollen spielen. Nicht sein zu dürfen wer man ist lernen wir ja schon als Kinder, immer schön angepasst sein, bloß nicht laut, das nicht sagen dürfen etc.

ichweisnetwas  23.12.2024, 08:51
@Steki920

Ja aber wie gesagt. Die meisten würden zugrunde gehen in einer Welt wie du sie dir vorstellst.

Die wahrheit kann weh tun. Und dann gilt wieder das überleben des Stärkeren.

Fände ich auch okay. Dieses Naturgesetz entwickelte sich nicht ohne grund.

Steki920 
Beitragsersteller
 23.12.2024, 09:19
@ichweisnetwas

Das liegt daran, das die meisten Menschen sich selbst nicht lieben und wertschätzen. Was wieder daran liegt das sie nie erfahren haben was es heißt „ich selbst zu sein“.