Warum akzeptiert man 9-5 Arbeit?
Hallo, ich selbst bin zeitnah in meiner Ausbildung und mache auch einen gut Bezahlten 9-5 Job, nur habe ich selbst ein paar Fragen und wie ihr diese rechtfertigt.
Man arbeitet im Durchschnitt 40 Stunden die Woche was 1/4 seines Tages ist(wenn man es auf die ganze Woche aufteilt)und mehr oder weniger auch 1/4 seines Lebens ist. Man macht all das um etwas zu erhalten wodurch überhaupt erst "Leben" möglich ist. Man akzeptiert es Jahrzehnte lang zu sparen um sich mit 50 oder älter vielleicht Mal ein eigenes Haus leisten zu können. Wieso akzeptiert man das? Man kann durch einen normalen Job niemals die finanziellen Möglichkeiten haben um das Leben komplett zu "leben".
Wieso versucht ihr trotz dieser Tatsache nicht daraus zu kommen? Sich selbstständig zu machen?
Ich selbst kann das nicht auf lange Zeit akzeptieren und Versuche mich nebenbei finanziell unabhängig zu machen.
21 Antworten
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Als Selbstständiger arbeitet man ja nicht nur 40 h/W - da gilt das bewährte Motto "selbst und ständig".
Deswegen sind die meisten Leute lieber angestellt, da kann man nach 40 h einfach den Hammer fallen lassen und entspannt ins Wochenende gehen.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
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Als Angestellte habe ich um 17 Uhr Feierabend und muss mir keinen Kopp mehr um die Arbeit machen. Als Selbstständige geht das nicht. Ein Haus brauch' ich nicht und will ich auch nicht.
Mir geht es gut, habe alles, was ich brauche.
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Ich verstehe das Unbehagen über die 40 Stundewoche. Man hat wirklich zuwenig Zeit für sich und alles andere. Für Frauen bleibt nur die schlechte bezahlte Teilzeit, weil sie die Carearbeit tragen.
Deswegen unterstütze ich jeden Schritt zur Arbeitszeitverkürzung.
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Ganz einfach, weil ich es mir nicht leisten kann. Ich kann nicht weniger als 40 stunden arbeiten weil ich sonst nicht genug Geld habe um meine Lebenskosten zu finanzieren.
Und dementsprechend habe ich auch nicht genug Geld um mich selbstständig zu machen. Ganz davon abgesehen ob ich jetzt wüsste womit und das man ja auch ein gewisses Händchen für unternehmerisches Denken und so haben muss.
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Selbstständigkeit bedeutet auch unternehmerisches Risiko. Wenn es schlecht läuft gehst du mit Schulden aus der Sache raus und bist dein Leben lang damit beschäftigt sie zurückzuzahlen. Erfolgreiche Selbstständigkeit setzt unternehmerisches Denken voraus das nicht jeder besitzt. Nur mäßig erfolgreiche Selbstständige sind eine Hochrisikogruppe für Altersarmut. Sie zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und können oder wollen nicht ausreichend selbst vorsorgen. Interessanter sind aus meiner Sicht Managerpositionen. Du verdienst in jedem Fall im sechsstelligen , je nach Firmengröße vielleicht sogar im siebenstelligen Bereich und das Risiko trägst nicht du sondern die Firma. Also das beste aus zwei Welten. Allerdings haftest du unbegrenzt mit deinem Privatvermögen für Fehler. Somit musst du auf eine perfekte Absicherung achten . D&O Versicherung und so weiter. Und das beste ist dass die Absicherung auch noch von der Firma bezahlt wird.