Sollte die Menschheit weiterhin existieren? Ja oder nein?

16 Antworten

Wer hier ist, ist oben. Romantische Vorstellungen einer perfekten Welt sind manchmal eine Orientierung, aber scheitern an der Realität.

Nichtexistenz beendet nicht das Leid, nur die eigene Wahrnehmung des Leids.


Inkognito-Nutzer   28.08.2024, 14:14

Ich denke, ich bin der selben Meinung wie du, aber ist das perfekte Weltbild nicht immer eine Art Ansichtssache? Vielleicht ist meine Vorstellung von Perfektion, in anderen Augen das vollkommene Chaos. Ich denke, egal wie etwas gesehen wird, wenn man herausfindet wie, ist alles möglich. Aber ich gebe dir recht, dass das Ergebnis der eigenen Vorhaben, nur sehr selten den vorherigen Vorstellungen entspricht.

Was genau wolltest du damit sagen? Man kann den Satz verschieden interpretieren. Allerdings geht es vielleicht nicht nur um das Leid an sich, viel mehr um das Gleichgewicht des Leides. Ein Leben fast ohne Leid, ist kein Leben, aber ein Leben voller Leid auch nicht oder? Ist es so wichtig das leid zu beenden? Sollte man es nicht lieber richtig verteilen?

mendrup  28.08.2024, 14:22
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich lasse gerne Raum für Interpretationen, weil es um Erkenntnis geht. Erkennen, was Leid ausmacht, wie es entsteht und warum wir leiden. Es gibt auch kein Gleichgewicht, jeder ist in die Lage zu versetzen, vor Leid durchzudrehen. Da ist auch keine Gerechtigkeit. Nur die Folgen unseres Handelns. Und jetzt ist doch nur die Frage: verursache ich durch mein Handeln Leid, und wenn ja, ist das unumgänglich?

Es hängt immer mit dem eigenen Ego zusammen. Verlangen, Abneigung, Neid, Hass. Und wir sind nunmal ein wenig fixiert auf diese Dinge. Wenn man diese Festlegung aufbricht, entsteht ein neuer Raum.

Inkognito-Nutzer   28.08.2024, 15:19
@mendrup

Ich vermute du bist ziemlich wissenschaftlich orientiert oder? So merkwürdig es klingt, ich vermute, dass die Wissenschaft und die Spiritualität garnicht so große Unterschiede aufweisen. Ich denke, dass selbst die Natur spezielle Regeln hat, die sich überall wiederfinden lassen und das in jedem Bereich.

Ich glaube großes Leid entsteht, wenn die Grundbedürfnisse um überleben zu können, nicht mehr erfüllt werden, dazu natürlich der Körperliche Schmerz. Warum bist du der Ansicht es gäbe kein Gleichgewicht, auch wenn in diesem Fall niemand eingeschränkt in seiner Haltung ist, existiert doch trotzdem ein geben und nehmen, jedenfalls in der Natur und selbst wenn ein einziges Lebewesen, diese art von Gleichgewicht nicht erfährt, sollte es im großen ganzen trotzdem noch weiter existieren, denke ich.

Was ist, wenn wir nur glauben frei in unseren Entscheidungen zu sein, es auch sind, aber das was wir tun, unseren Regeln entspricht, aber woher kommen diese Regeln? Kennst du einen Menschen, kennst du auch seine Reaktion (Ich denke ein wenig an die Serie Westworld, falls du sie kennst). Ich meine damit aber keine Simulation oder soetwas wie einen Gott, vielleicht meine ich ja sowas wie das Schicksal? Ach eigentlich glaube ich an alles, wenn es keine Beweise dagegen gibt. Woran glaubst du?

"verursache ich durch mein Handeln Leid, und wenn ja, ist das unumgänglich?" Eine wunderbare Frage, die sich jeder stellen sollte. Kannst du mir diese Frage beantworten? Kann man diese Frage überhaupt beantworten, da das Leid anderer eine frage der Wahrnehmung ist, wie du bereits erwähnt hast

Man sollte sich immer fragen warum man so empfindet, erst dann versteht man den Hintergrund dessen, erst dann kann man neutral handeln. Neid Beispielsweise, ist ein Gefühl, was durch die innere Einstellung und Sichtweise zu sich selbst, zurückzuführen ist. Man beneidet Andere um Dinge, die sie besitzen usw., man selbst aber nicht. Dabei übersieht man den Gegenpart, eine sehr negative Sichtweise auf seine eigene Situation. Außerdem ist es eine Sache der Handlungsbereitschaft. Wenn man bereit wäre für dasselbe zu kämpfen und bereit ist so viel dafür tut wie möglich, wäre man nicht neidisch auf die Situation Anderer oder?

Sorry, wie viel 🙈

mendrup  28.08.2024, 15:52
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich wäre gerne sehr wissenschaftlich, aber wir können ja nicht alles wissen. Und da liegt natürlich der Berührungspunkt zur Spiritualität. Ich bin sehr interessiert an abgefahrenem Zeug wie Quantenmechanik, aber verstehen tu ich es ehrlich gesagt nicht.

Ich bin der Meinung, dass Leid eben subjektiv empfunden wird und es daher auch eine Art Resilienz gegen Leid geben muss. Was macht diese Resilienz aus? Das können nicht nur materielle Sachzwänge sein. Es gibt glückliche Bettler und unglückliche Reiche. Die Lösung muss also in unserer eigenen Sicht auf die Dinge liegen.

Ob wir einen freien Willen haben, ist obsolet. Es kommt mir verdammt so vor, das reicht mir. Und es liegt in jedem Moment in unserer Hand, ob wir das Leid annehmen.

Wie kann man das Leid aber nicht annehmen, wenn wir es doch täglich erfahren? Dazu müssen wir uns fragen, wer eigentlich leidet.

Wer ist diese Person, die ich hier bis aufs Messer verteidige? Welchem Dämon, welcher Götze opfere ich mein Leben?

Es wäre besser, wenn es sie nicht mehr gäbe.

Hinterher, nach dem Tod, ist es so wie vor der Geburt, als hätte man nie existiert.

Wäre das schlimm? Nein, es wäre egal u. damit gut.

Das "Problem" wird sich ganz von "allein" lösen.. wir sind auf dem besten Weg dahin.

Das es sowas wie einem Sinn oder Unsinn im Leben nicht gibt ist auch die Argumentation ob man etwas braucht oder nicht braucht völlig hinfällig. Wenn es kein Ziel gibt wird auch nichts gebraucht.

Wir leben und verspüren den Wunsch zu leben (Zumindest im allgemeinen) von daher erübrigt sich die Disskusion.

Ja, denn das Existenzrecht hat jede Spezies. Wenn es keine Menschen mehr gäbe, dann gäbe es auch keine Mutter Theresa.


Trollkvinnan  08.09.2024, 12:44

Eine Welt, in der keine Mutter Theresa gebraucht würde wöäre doch eine bessere Welt.

koofenix  28.08.2024, 14:06

... und menschenfressenden Tieren wäre die Nahrungsgrundlage entzogen.