Sind Erinnerungen Gefühle?
Wenn man sich z.B. auf der Arbeit befindet und man sieht irgendeinen Arbeitskollegen, ruft das Unterbewusstsein irgendeine Erinnerung ab, die man als Gefühl bekommt?
Wenn sich das Gefühl am Tag z.B. 100 mal verändert hat, da man viele Eindrücke gesammelt hat und es wird im Schlaf verarbeitet, sind im Traum in dem Beispiel 100 Bilder möglich, also dem Anzahl der Eindrücken entsprechend.
Bei mir war es bis zum 7. Lebensjahr so, da man als Kind viel schneller Eindrücke und Gefühle aufnimmt, da hatte ich auch jede Nacht in dem jeweiligen Träumen entsprechend viele Bilder gesehen.
Hat man als Beispiel einen Arbeitskollegen gesehen, der früher mal z.B. in Hamburg gelebt hat, man hat ein bestimmtes Gefühl bekommen und in der Nacht darauf wird es verarbeitet und im Traum befindet man sich in dem Beispiel irgendwo in Hamburg, auch wenn man dort noch nie gewesen ist.
Was meint Ihr? Also Dinge, die man in der Realität so nie erlebt hat.
5 Antworten
Aus Gedanken werden Emotionen...aus Emotionen werden Handlungen...aus Handlungen werden Gewohnheiten und Gewohnheiten formen mitunter deinen Charakter...also achte auf deine Gedanken!!
Sind Erinnerungen Gefühle?
Erinnerung ab, die man als Gefühl bekommt?
da man viele Eindrücke gesammelt hat
Erlebnisse und Eindrücke nehmen wir zunächst mal kognitiv wahr. Soll heißen, sie werden bei der Wahrnehmung gedanklich aufgenommen und dann „weiterverbreitet“. Wie, das ist ganz individuell und hängt von vielem ab. Zb Charakter, Werte, Moral, Wünsche, Bedürfnisse, Intensität des Erlebten, Erfahrung uvm. Gerade die Erfahrung spielt sehr stark mit rein. Nun werden Verknüpfungen zwischen bereits Bekanntem, das muss nicht nur ähnliches oder gleiches wie das aktuelle Erlebnis sein, und dem „neuen“ Erlebnis hergestellt. Aus dem oben aufgezählten Cocktail wird es mit weiteren Faktoren ein- und zugeordnet; gut-schlecht, kann ich mich mit identifizieren-lehne ich ab, vertraut-fremd, Stimmung währenddessen usw. Nachdem es zugeordnet wurde kommt wieder die Erfahrung, aber dann zb auch Hormone ins Spiel. Das alles weckt und ruft dann Emotionen hervor und diese können sich dann zu Gefühlen entwickeln.
Schlaf und Träume sind nochmal ne Kiste für sich.
da man als Kind viel schneller Eindrücke und Gefühle aufnimmt
Stimmt nur bedingt. Kognitiv ist man „schneller auf Zack“ weil die Aufnahmefähigkeit höher ist.
Bei Gefühlen mag es so erscheinen, man muss zunächst, eigentlich generell, Emotionen von Gefühlen unterscheiden. Der Unterschied zu zb Erwachsenen liegt in der Verarbeitung. Kinder können neue Emotionen und Gefühle oft noch nicht richtig einordnen. Dies führt dann oft auch zu Überforderung, weshalb die Eindrücke so intensiv „erscheinen“. Daher ist dies auch die prägendste Phase unseres Lebens. Tatsächlich ist es also so, dass Kinder länger brauchen um die Gefühle die sie empfinden, vor allem neue oder noch unbekannte, richtig einzuordnen, zu verarbeiten und sie zu beherrschen. Als Beispiel Frust, darf ein Kind etwas nicht stampft es die Treppe rauf, noch jünger und es kommt nur zu Verzweiflung, Geschrei und weinen.
Wenn Gefühle Verarbeitet werden, verknüpfen wir sie mit Personen, Orten, Situationen, aber auch so banale Sachen wie Musik, Filme oder Bücher. Erleben wir später etwas das dieser Verknüpfung ähnelt, ruft das Gehirn dieses Erlebte wieder hervor und dem einhergehend kommen dann auch die Gefühle wieder hoch.
Unser Gedächtnis ist in einer Sache sehr gut, was im Regelfall nicht weiter schlimm ist, aber manchmal zu „unangenehmen“ Situationen führen kann. Die Rede ist von Täuschung. Klassisches Beispiel „Zeuge A sah mit Sicherheit Auto B und Zeuge C sah mit Sicherheit Auto D.“ oder „Als ich für den Test gelernt habe, stand mit Sicherheit X im Text, korrigierte Arbeit ist dann mit Y.“ Typisch sind auch Gespräche bei denen 2 „Auf jeden Fall“ Aussagen aufeinandertreffen. Man sollte sich stets vor Augen halten, dass man auch selbst derjenige sein kann der sich falsch erinnert. Das passiert nämlich uns allen mal.
Deja vus sind immer noch nicht ganz erforscht, da ist man noch bei. Wodurch werden sie ausgelöst, wie entstehen sie, was lösen sie genau in uns aus? usw.
Bisheriger meistvertretener Ansatz ist dass, einfach gesagt, bekannte abgespeicherte Situationen sich mit etwas gerade erlebenden ähneln, aber nicht gleich sind. Das Gehirn ruft die Erinnerung hervor. Da das Jetzige aber eben nicht ganz passt, entsteht ein Widerspruch „Das war damals so und so, aber nicht so wie jetzt.“. Geschehnisse laufen in der Regel nie 2 mal genau gleich ab und so kann es dazu kommen, dass bei einem Deja vu dieses oft merkwürdige oder befremdliche, manchmal unwohle Gefühl entsteht. War die ursprüngliche Situation dann auch noch stark mit Gefühlen verbunden, kann das Deja vu noch irritierender sein.
Ich persönlich „mag“ Dejavus. Ich finde sie faszinierend und versuche dann immer analytisch zu rekonstruieren was das gerade in mir auslöst und diesen merkwürdigen Schauer Effekt zu verstehen.
Träume finde ich genauso spannend und da schließe ich „Horrorträume“ mit ein. Umso kurioser der Traum, umso faszinierender finde ich ihn und versuche ihn zu ergründen.
Bin mir nicht ganz sicher, ob das deine Frage richtig beantwortet.
Ich vermute du meinst den Trigger, bzw. getriggert werden...
durch Begegnungen oder Erlebnisse, Erfahrungen. (deja vu ?)
Gewisse Momente / Situationen erinnern dich an etwas unangenehmes, das du eigentlich sonst gut verdrängt hast (aber nicht ver-arbeitet)...
Die Erinnerungen an etwas verursachen dein Gefühl...
Diese Erinnerungen / Trigger geben den Anlaß für Gefühle...der Auslöser.
(welcher Art auch immer, ob Trauer, Sehnsucht oder eine Verletzung)
Sind Erinnerungen Gefühle?
Nope. Erinnerungen sind Erinnerungen. Aber Erinnerungen können Einflüsse beinhalten, die Gefühle auslösen können. Zum Beispiel habe ich mich vorhin an etwas lustiges erinnert und musste daraufhin schmunzeln, also war zwar die Erinnerung nicht Spaß, aber hatte durch einen entsprechend enthaltenen Auslöser solchen für mich bewirkt.
Mal angenommen, ich hätte ein Foto von Dir, liege in Bett und schaue mir das Foto 5 Minuten an, bekomme ich nach mehreren Sekunden ein bestimmtes Gefühl auf meiner Haut.
Wenn ich schlafe und etwas träume, wird es verarbeitet, könnte ich im Traum an Orten sein, die Deinen bekannten Orten ähneln oder sogar originalgetreu sind.
Warst Du z.B. schon mal in Hamburg, aber ich noch nie, könnte ich mich im Traum in Hamburg befinden.
Mal angenommen, ich hätte ein Foto von Dir, liege in Bett und schaue mir das Foto 5 Minuten an, bekomme ich nach mehreren Sekunden ein bestimmtes Gefühl auf meiner Haut.
Und? Dann ist die Erinnerung immer noch kein Gefühl sondern allenfalls enthält die Erinnerung einen Auslöser für ein Gefühl.
Selbst wenn ich mich an einen Kuss mit einer Freundin erinnere, mit der ich zu der betreffenden Zeit sehr glücklich war, dann ist die Empfindung dabei zwar sehr intensiv, aber nur weil ich ein Gefühl mit dem Auslöser aus der Erinnerung verbinde.
Wenn ich schlafe und etwas träume, wird es verarbeitet, könnte ich im Traum an Orten sein, die Deinen bekannten Orten ähneln oder sogar originalgetreu sind.
Was wieder mal nichts mit dem Thema dieser Diskussion Erinnerungen und Gefühle zu tun hat. Davon abgesehen baut dann nur Dein Vorstellungsvermögen auf das auf, was auf dem Foto zu sehen wäre und muss nicht unbedingt mit dem zu tun haben, was beispielsweise auf dem Foto nicht zu sehen ist. Und da kommen wir zu dem Punkt:
Warst Du z.B. schon mal in Hamburg, aber ich noch nie, könnte ich mich im Traum in Hamburg befinden.
Nein, sondern nur in dem, was Du Dir in dem Fall unter Hamburg vorstellst. Es ist trotzdem nur ein Traum, aber keine Astralreise oder so.
Als Beispiel könnte ich von einer Variante meiner aktuellen oder früheren Wohnung träumen und als meine Vorstellung wäre es in der Fantasie Deine Wohnung, aber in der Realität sieht Deine Wohnung ganz anders aus. Stimmts?
Wie Deine Wohnung aussieht weiß ich nicht, ebenso wenig wie Du wissen kannst, wie meine Wohnung aussieht. Selbst wenn ich Dir von meiner Wohnung ein Bild schicken würde, hättest Du nur eine Vorstellung von dem, was auf dem Bild zu sehen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere wäre dann immer noch nichts weiter als nur ein Resultat Deiner Phantasie und hat mit der Realität an sich nichts zu tun.
Ja ein bisschen auch .Viele Grüße
J1gsaw
Habe ich als Kind in Kindergarten als Beispiel Namen und Wörter auf Blatt Papier geschrieben und habe auch ein bestimmtes Gefühl aufgenommen, was in der Nacht darauf verarbeitet wird und im Traum musste ich als Beispiel Buchstaben auf eine schwarze Platte kleben.
Genau diesen Auftrag hatte ich 2018 auf der Arbeit gehabt und es kam mir bekannt vor.
Meinst Du so etwas? Also das beim Deja vu das Gefühl wieder hoch kommt.