Qualzucht verbieten, Ja oder Nein?

15 Antworten

Ja, ich finde auch, dass Qualzuchten verboten werden sollten.

Ich bin ja Besitzerin von zwei solcher Exemplare und kann daher aus Erfahrung sprechen. Mein Continental Bulldog ist inzwischen 12, bis auf einen Kreuzbandanriss hat er bisher nie was Größeres gehabt ABER im Sommer merkt man natürlich, dass er eher leidet, als andere Hunde. Jetzt ist der Continental Bulldog IM GEGENSATZ zur englischen Bulldogge natürlich auf einem besseren Weg, es bleibt im Kern aber natürlich eine Bulldogge.

Wir haben uns vor nicht ganz 3 Jahren in unserem Wahnsinn und weil wir der Meinung waren, dass es einfach zu unserem Ersthund sehr gut passt zu einem Frenchie entschlossen. Jetzt muss man sagen, dass ich wirklich einige Monate das Netz durchforstet habe und zwischendurch sehr verschreckt war, insbesondere allerdings von den VDH-Züchtern. Da war kein einziger dabei, dem ich hätte einen Welpen abkaufen wollen. Es war auch wirklich ein wenig Tunnelblick, ich habe sehr drauf geachtet, dass auf Nase und auf die Statur Wert gelegt wird, also nicht so dicke, grunzende Hunde. Was das betrifft, haben wir letztlich eine Züchterin gefunden, die unter einem anderen Verein züchtet. Wovon ich grundsätzlich kein Fan bin aber sie hat wesentlich mehr Untersuchungen gemacht und auf mehr geachtet, als jemals vom VDH verlangt wird und was mir besonders gefallen hat, sie lehnt jegliche Sonderfarben ab. Jetzt ist der Hund fast 3, die Atmung ist nicht das Thema, was das betrifft hat er keine Probleme (Achtung, Momentaufnahme und soll auch keine Schönrederei sein). Aber in diesen Haushalt zieht keine Bulldogge mehr ein. Was wir in unserem Wahn mit der Nase und zusätzlich auch der rosaroten Brille (dann bin ich auch ehrlich) nämlich etwas ausgeblendet haben ist, was diese Rasse sonst noch alles an Baustellen mitbringt. Unverträglichkeiten, PL, Zahnfehlstellungen, Bandscheibenvorfälle, etc.... uns ist inzwischen klar, dass -so fit der kleine Kerl momentan noch ist - sich einige Baustellen schon jetzt ankündigen und wir da auch noch tief in die Tasche greifen müssen. Glücklicherweise können wir das, worüber ich froh bin. Aber es wäre natürlich schöner, wenn wir es nicht müssten, weil der Hund es nicht braucht.

Beide Hunde haben bei uns ein gutes Leben, wir geben jeden Euro absolut gerne aber das Thema Bulldogge ist nach den beiden endgültig für uns erledigt.

Ich bin der Meinung, dass der VDH da als aller erstes mit gutem Beispiel voran gehen sollte. Ich bin jetzt nicht dafür, gleich alles zu verbieten aber was unter VDH gezüchtet wird, ist wirklich schlimm. Die ganzen Hinterhofvermehrer und Ups-Würfe lasse ich mal außen vor, von denen will ich gar nicht erst anfangen aber die lassen sich auch nicht kontrollieren oder einschränken. Aber was ich alles gesehen habe an Websites von VDH/FCI-Züchtern, die "gesunde, freiatmende Welpen" bewerben und dann sieht man die Elterntiere und denkt sich, wie soll das bitte gehen....!? Wenn der Verband da nicht strenger wird, dann kommen wir gar nicht voran. Der Fisch fängt am Kopp an zu stinken.

Wenn man sich mal die ganz ursprünglichen Bulldoggen anschaut ist es wirklich traurig, was der Mensch draus gemacht hat.

Das sollte schnellstens verboten werden.

Bei solchen "Menschen" steht nur das Geld an erster Stelle. Da wird leider nie drüber nachgedacht, wie sehr die Tiere sich ein Leben lang quälen, weil sie z.B. kaum Luft bekommen. 😡

Grundsätzlich ist das laut Tierschutzgesetz längst verboten, wenn man sich den Text mal etwas genauer ansieht. Man müsste es nur endlich anwenden.

Einmal deutlich ausgesprochen gehören Mischlingshunde auch zu den Qualzuchten. Da hier Scharlatane ohne Fachwissen und Abklärung zur Zuchttauglichkeit, Hunde vermehren.

Ich bin immer wieder entsetzt wie viele, offensichtlich verbaute Mischlinge begegnen.

Mischlingshunde mit gesunden Hüftgelenken gibt es nicht. Viele andere Defekte und Zuchtfehler sind ihnen anzusehen.