Männer über 30 zocken wie pubertierende Teenager?

26 Antworten

Was ist schlimm am Zocken?

Ein Männerideal verändert sich ?, dass am Ende nur noch unmündige 35 jährige Buben übrig bleiben

Diese These von Dir möchte ich gerne von Dir näher erklärt bekommen.

Woher ich das weiß:Recherche

Tja. Das wundert mich nicht.

Männer substituieren und versuchen dort ihren Dopaminausstoß zu bekommen, wenn sie ihn woanders nicht kriegen.

Und dabei meine ich, dass Zocken zu einer täglichen Freizeitgestaltung wird und nicht zu einer wöchentlichen. Hobbies sind grundsätzlich wichtig. Aber wenn Zocken so dominant ist, dann substituiert der Mann fehlende Sozialität und Intimität.

Ich würde es nicht als Eskapismus sehen, sondern als das Nutzen eines erweiterten Freizeitangebotes. Früher war das nicht möglich, weil es das noch nicht gab.

Deswegen müssen nicht nur Unmündige übrigbleiben. Frauen suchen andere Wege. Ist es besser, morgens schon mit dem Handy in der Hand auf die Straße zu treten und es wie festgetackert bis zum Abend festzuhalten? Lächerlich das Ding waagerecht vorm Mund zu transportieren und alle Welt mit den eigenen Gedanken zu belästigen? Wie viele halten Selbstgespräche beim Einkaufen und Gassigehen und ahnen nicht, was sie für Witzfiguren abgeben!

Wenn man am Abend zusammenrechnen würde, wie viel Unwichtiges und dreifach wortwörtlich Wiedergegebenes über Mobilfunknetze gegangen ist, würde ich Unmündigkeit anders definieren.

Männer walzen ihre Gefühle halt nicht so aus wie Blätterteig, weil sie sich sooo wichtig nehmen. Manche lassen an der Konsole Dampf ab, vielleicht über die Frau, die dauernd "was unternehmen" will, aber keine eigenen Ideen hat.

Vielleicht sind sie aber auch einfach nur süchtig nach dem Adrenalinkick.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Zocken ist eine Sucht, die unabhängig vom Alter jeden treffen kann, meistens mitten in einer Lebenskrise. LG


JessEisenbahn 
Beitragsersteller
 12.07.2024, 11:24

Danke! Ist für dich eine Krise auch ein unerfüllter Alltag oder eher schwere Schicksalsschläge?

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Recht polemisch geschrieben. Und alle Ü30 Leute, die Zocken, als pubertierende Teenager betiteln, und alle in einem Topf werfen, ... bruuuh schwierig ...

Ich zocke weil ich mit Computerspielen aufgewachsen bin. Das wurde zum Hobby, und ist es bis heute auch geblieben.

Und ich kann für meinen Teil sagen, gehen mir diese ganzen Multiplayer Ranking Spiele am After vorbei. Ich habe nie WOW gezockt, geschweige von Fortnite, LOL interessiert mich nicht, und was es da alles vergleichbares gibt. Call of Duty und Battlefield wird nur Kampagne gezockt, wenn es überhaupt eine gibt. Fass ich aber mittlerweile auch nicht mehr so gerne an, oder lass den neuen Teil links liegen, weil der Augenmerk nur auf MPG liegt.

Ich spiele gerne RPGs und taktische Shooter. Ich will bei einem PC Spiel nicht sabbernd, und vor mich hin faulend, einfach Maus klicken, den nächsten Energy Drink rein löten, und den PC anschreien was er für eine dumme Vo... leicht zu habendes nicht intelligentes Mädchen ist.

Ich will mir einen Kopf dabei machen, analysieren, Möglichkeiten abwiegen, mir Sachen merken müssen, mir Strategien ausdenken müssen, ich ziehe es immer vor taktisch in Egoshootern vor zu gehen. Einfach brüllend in die Gegner rein ballern, und Ackermatch, macht mir keinen Spaß.

Und dass das nicht einfach nur Hobby, und lustiger Zeitvertreib ist, merk ich auch im realen Leben.

Als Beispiel:

  • übt man sich in Geduld, Storytelling, und Spieleverlauf geben die Geschwindigkeit an, egal wie sehr man drängen mag
  • erhöht taktisches Denken, ich schaue mir auf Arbeit erst ein Problem an, und sondiere danach nach Lösungen, und schätze ab, welche die beste ist
  • ich kann gut fingern, und treffe auch blind die Knöpfchen an den Maschinen, oder habe eine höhere Ausdauer mit Finger, Hand, und Arme als meine Kollegen
  • ich bin schneller mit den Finger, Händen, und Arme als meine Kollegen
  • ich plane unterbewusst wie in Computerspielen vorausschauend
  • ich reagiere auf neue Situationen sehr gelassen, und falle nicht direkt in Panik, wie meine Kollegen
  • ich hab auch außerhalb des PCs eine Freude daran, meine Denkmurmel zu benutzen, und erledige gerne Aufgaben, die etwas Hirnschmalz erfordern
  • ich kann mich intensiv mit etwas beschäftigen, ohne mich abzulenken, oder dass es schnell langweilig wird, was mich perfekt für eintönige Arbeiten macht
  • ab und dann, lernt man sogar etwas aus Computerspielen, nachdem ich Automechaniker Simulator gesuchtet habe, haben sich spezielle Begriffe rund um Motor, Bremse, Kupplung, ... ins Gehirn eingebrannt. Davor hatte ich von Autos null Ahnung. Heute versteht mich der Automechaniker, und ich kann nachvollziehen, was er mir erzählt.

Genug jetzt an dieser Stelle. Ich will daraus keine Doktorarbeit machen, und meistens ließt eh niemand so viel Text. 😛