Können sterbende Menschen sich aussuchen/steuern wann sie sterben?
Gerade wenn der Sterbeprozess eingetreten ist. Der geht ja oft mehrere Tage. Personen können erst loslassen, wenn eine bestimmte Person da ist. Mein Opa zum Beispiel ist erst gestorben, als meine Oma wieder auf ihn aufgepasst hat. Die Nacht war eine von der Sterbehilfe da. Dann hat meine Oma sie abgelöst und paar Minuten später ist er gestorben. Das liest man oft und man könnte meinen das ist doch kein Zufall. Gleichzeitig kann ein Mensch nicht steuern wann sein Herz aufhört zu schlagen. Das geschieht nicht willkürlich. Wie erklärt sich das?
5 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/weisserMann04/1684536131841_nmmslarge__676_231_1903_1903_a74dda6d4143ed4e427217f85456d138.jpg?v=1684536132000)
Ich bin nicht sicher ob sie das wirklich können. Mein Vater wollte nicht gehen, er hat meine Hand gehalten über viele Stunden.
Meine Mutter hat gewartet, bis mein Bruder und ich gereade mal nicht im Raum waren.
Ob das der eigene Wille war, kann ich nicht sagen.
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Ich vermute, dass das keine bewusste Entscheidung ist, aber unbewusst können solche Faktoren natürlich einen Einfluss haben. Die wenigsten Sterbenden werden explizit denken "So, jetzt sterbe ich" und dann hört das Herz auf zu schlagen.
Aber wenn es jemandem extrem wichtig ist, eine bestimmte Person zu sehen, dann kann der Stress während des Wartens durchaus dazu führen, dass der Körper noch ein paar Stunden durchhält. Und umgekehrt entspannt sich die Person vielleicht, wenn sie alleine ist oder das, worauf sie gewartet hat, endlich eingetreten ist, und durch den Wegfall der körpereigenen Aufputschmittel tritt der Tod ein. Oder genau das Gegenteil passiert: Irgendetwas Aufregendes (positiv oder negativ) tritt ein und das ist genau das Bisschen, das den sowieso am Limit laufenden Körper an die Grenze bringt und zum Tod führt.
In jedem Fall wären diese Personen aber sowieso kurz vorher oder nachher gestorben. Stress, Aufregung, Freude usw. können den Tod vielleicht ein paar Stunden hinauszögern oder früher eintreten lassen, aber sie können weder medizinische Wunder bewirken noch einen gesunden Menschen töten.
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Beim Sterben kann es tatsächlich zu einem kurzen hellen Moment kommen.
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Manchmal hat man eben diese "Zufälle" bei meinen Eltern war es absehbar wann genau der Tod eintritt und ich war jeweils in der Nacht dabei.
Bei meiner Oma hat man den Zerfall gemerkt und dachte, wann ist es endlich soweit. Sie war nur noch im Bett und keine Reaktion mehr gezeigt. Ich war am Sonntag nochmal da und bin wieder nach Hause. Am Montag gleich nach Feierabend bin ich wieder ins Altenheim und 30 Minuten später war es soweit.
Machmal läuft es halt einfach so wie gewünscht.
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Nur sehr bedingt
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Ähnlich war es mit meinem Vater.
Das Krankenhaus konnte nichts mehr machen. Da er eine Patientenverfügung hatte, wurde er dann für seine letzten Tage nach Hause gebracht.
Als dann wieder alles in Ordnung war, ist er zu Hause in der ersten Nacht schon friedlich eingeschlafen.
Aber ein Körper der voll mit Morphium ist bekommt das doch eh nicht mehr richtig mit