Kann man Musik wirklich nicht verstehen?


02.08.2024, 21:57

Nachdem ich das anscheinend nicht klar genug gemacht habe:

Ich habe nichts gegen die Hörer solcher Musik, ich fühle mich nur gestört, wenn alle, die nicht diesen Musikgeschmack haben, von diesen als ungebildet betitelt werden.

10 Antworten

Kann man Musik wirklich nicht verstehen?

Sowas kommt in der regel von leuten, die nicht erwachsen genug sind um andere meinungen zu akzeptieren.


FoxxyII 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 21:50

Das hat nichts mit Meinungen zu tun, deswegen hier die Frage noch mal zusammengefasst: Ich werde von anderen Leuten als dumm dargestellt (stark vereinfacht), weil ich deren Musik nicht "verstehe". Bin ich also wirklich zu ungebildet dafür, oder ist es normal dass man diese Musik nicht so gerne mag?

die nicht erwachsen genug sind

Bin ich auch noch nicht.

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dallie257  03.08.2024, 10:20
@FoxxyII

Geschmack, Meinung, nenn es wie du willst Fakt bleibt, das Musik nichts absolutes ist die Leute, die mit verstehen argumentieren selber zu ungebildeten sind das zu verstehen.

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Da ich mich selber nicht mit Musik auskenn, hab ich jetzt nicht so viel zu sagen...

Unser Musiklehrer in der Schule erzählt auch immer irgendwas, aber niemand versteht es. Er ist so begeistert von der Musik xD. Also ich mag des eigentlich nicht, aber jeder mag ja was anderes.

Da oben das Stück hört sich für mich richtig durcheinander an also nicht so schön.

Das einzige was ich mag an so Klavier-Geklimper ist "River Flows In You" von Yiruma.

Für mich hört sich alles gleich an, aber warscheinlich gibt's da auch verschiedene Untergenres, dich ich nicht versteh ;)

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Ich hör meistens Rap, aber auch sehr oft andere Genres
Eine weitere Sache, die mir an mir selbst aufgefallen ist, ist dass mir nach langem und wiederholtem Hören von (klassischer) klassischer Musik (Mozart, Chopin, Beethoven, etc.) "langweilig" von den oft gleichen Harmonien wurde und ich deshalb zu "dissonanteren" Stücken gegriffen habe.

Das dürfte ein Punkt sein, an dem deine Bekannten auch gewesen sein mögen, bevor sie dann einen Fuß in die Welt neuzeitlicher Stücke bekommen haben, die eine höhere Komplexitätstoleranz erfordern.

Ja, man kann Musik nicht verstehen. Musik kann einfach oder auch kompliziert sein. Ein Mensch versucht sie zu erfassen, Strukturen zu entdecken und sie am Ende zu verstehen. Manch einer bleibt bei Kinderliedern, Schlagermusik und Lemontree hängen, andere schaffen es in schwierigere Gefilde. Für Leute, die kompliziertere Musik aufsaugen, wird "einfache" Musik oft schnell langweilig. Ein Musikstück kann wie eine Landschaft sein, die man nach und nach in ihrer Vielfalt und Schönheit entdeckt und die man immer wieder erleben kann, ohne ihrer müssig zu werden. Es kann aber auch eine langweilige Einraumwohnung sein, die einen nach 2 Minuten anödet.

Die Frage "bin ich wirklich noch zu jung/ungebildet um solche Musik zu hören" ist damit freilich nicht beantwortet. Falls du diese Art Musik in 10 Jahren hörst, wirst du vielleicht zum Ergebnis kommen, dass dem heute so gewesen sein mag. Aber unabhängig davon, wie die Musik unsere Gehirne streichelt, gibt es halt noch immer den Faktor des Geschmacks, des Gefallens. Musik besteht natürlich nicht nur aus einer einfachen oder schwierigen Aufeinanderreihung von Klängen und Tönen. Es spielen auch Lautstärke, Tempo, Rhythmus, die Wahl der Instrumente, Stimmen, Text und alles mögliche eine Rolle. Dein Klangbeispiel von Schönberg mag vielleicht komplex sein, aber wenn ich Schlagzeug und E-Gitarre mag, wird mich ein eintöniges Klavier ohne Wechsel von Tempo und Lautstärke, ohne Groove und ohne Gesang halt doch nur langweilen ;o)

Oder hören die Hörer diese Musik nur, um gebildeter zu wirken?

Möglich, dass sie mit ihrem Geschmack aus Standesdünkeln kokettieren und aus ähnlichen Motiven Ausflüge in andere Spielarten der Musik vermeiden. Doch ich glaube nicht, dass sie eine Musik, die sie nicht begreifen und die ihnen nicht gefällt, freiwillig hören, nur um einen Schein zu wecken. Da würden sie sich ja selbst foltern.

Das ist eine interessante Frage, und ja ich höre auch solche Musik. Ich liebe Disharmonien, jedoch immer wieder im Wechsel mit melodiöser, harmonischer Musik. Ich brauche viel Abwechslung.

Mit der Musik ist es wie mit der bildenden Kunst, man kann sie nicht immer verstehen, aber dennoch fasziniert von ihr sein. Schönberg ist schon ein Weilchen her, ich bin mir nicht sicher ob man das noch als moderne klassische Musik betrachten kann.

Ein interessanter Interpret zum Thema ist David Greilsammer.
Sein Album, Scarlatti, Cage, Sonatas vermischt verschiedene Klassik-Stile sehr abwechslungsreich. Das solltest du dir mal anhören.

Auch Interessant Neo Klassik, Kirill Richter (bekannter noch Ludovico Einaudi )

oder Fazil Say, und auch Soundtrack wie Shigeru Umebayashi

sowie Nicholas Lens, /das ist für mich zeitgenössische klassische Musik.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebhaber innovativer kreativer Musik in fast allen Genre

Yes. Ist bei manchen so.