Jemand wird in der Presse lächerlich gemacht, was tun?
Ein angesehener, politisch aktiver und beliebter Unternehmer stammt aus einer problematischen, unseriösen und verrufenen Familie, was er auf der Arbeit nicht anspricht (er arbeitet nicht am Wohnort, wo man die Sache kennt) und objektiv geheimhält. Mit der Familie hat er nach diversen Enttäuschungen keinen Kontakt mehr. Es ist ein Allerweltsname, der keine Rückschlüsse möglich macht. Er hat sich mit viel Mühe hochgearbeitet und es war nicht leicht.
Eines Tages erscheint ein Artikel, in dem die Familie des Mannes zu Wort kommt wegen einer sozialen Sache (ein klassischer Behördenaufreger) und der Berichterstatter, der die Problematik nicht kennt, nimmt Bezug auf den Stadtrat und erfolgreichen Unternehmer bzw. bringt diese verrufenen und unseriösen Leute in den direkten Zusammenhang (es sind die Eltern und Geschwister) mit dem Geschäftsmann. Dem Berichterstatter ist nicht bekannt, dass es keinen Kontakt mehr gibt. Die Familie hat von dem "berühmten Sohn" gesprochen.
Der Artikel erscheint mit Fotos in einem regionalen Magazin, das auch in der Stadt des Unternehmers erscheint, wo er aktiv ist und in höchsten Kreisen verkehrt. Darauf angesprochen wird er nicht. Aber er ärgert sich, hat Angst, befürchtet einen Vertrauens- und Imageverlust, sieht sich bloßgestellt und lächerlich gemacht.
Wie könnte er vorgehen?
3 Antworten
Hi, einen Anwalt aufsuchen, der sich mit Medienrecht und Verleumdung auskennt. Wäre wohl der erste Schritt. Gegendarstellung beantragen, falls es sinnvoll scheint. Vorsicht vor dem "Streisandeffekt". Bitte danach suchen.
Es gibt auch auf Berater, die sich darauf spezialsiert haben, gegen Rufmord etc vorzugehen. Genau kenne ich mich damit nicht aus, ich weiß aber, dass es so etwas gibt. Wie man da argumentieren kann z.B.
Man kann auch falsche Einträge im Internet löschen lassen von entsprechenden Fachleuten. Die suchen danch und beantragen die Löschung.
Also gezielt nach entsprechenden Fachleuten suchen. Stichworte wie Mobbing, Verleumdung, Rufmord könnten helfen.
Wenn an den Vorwürfen nichts dran ist und diese aus der Luft gegriffen sind bzw. nicht belegt werden können würde das den Straftatbettsand der Verleumdung erfüllen (StGB § 187) - siehe Link. Die Person könnte dann rechtliche Schritte gegen die Zeitung bzw. den Journalisten einleiten oder eine Richtigstellung erwirken.
Kommt jetzt drauf an was im Zusammenhang bringen heißen soll. Wird ihm eine Schuld für die Straftaten seiner Familie zugesprochen? Oder wird er nur als Familienangehöriger benannt. Gegen letzteres wird er nichts machen können, warum auch?
Gruß
Eragon