Hunde kastrieren? Niemals! Katzen kastrieren? Aber bitte sofort! Hier herrschen in den Köpfen & Handhabung offensichtlich Unterschiede. Weshalb ist das so?

9 Antworten

Weil Katzen keine Hunde sind. Ist ziemlich einfach. Es sind unterschiedliche Tiere mit unterschiedlichen (verhaltens-)biologischen Merkmalen, die eine Rolle spielen.

Viele Katzen laufen draussen frei herum und könnten sich unkontrolliert vermehren. Um das zu verhindern, ist Kastration natürlich in Ordnung. Hunde laufen nicht unkontrolliert umher. Wenn sie das tun, ist das ein Verstoss gegen das Gesetz und nur, weil einige dagegen verstossen, ist es nicht in Ordnung, deshalb gegen noch eines zu verstossen.

Katzen, die nicht kastriert werden, werden rollig. Wer das schon erlebt hat, weiss, wie sehr sie darunter leidet. Gerade die Dauerrolligkeit ist gefährlich und kommt nicht selten vor. Das ist also ein medizinischer Grund für eine Kastration von Katzen.

Eine Hündin leidet in den meisten Fällen nicht unter der Läufigkeit. Und wenn sie das tatsächlich tut, ist das natürlich auch ein Grund für eine Kastration. Meine Hündin zum Beispiel leidet gar nicht darunter, im Gegenteil: Jede Läufigkeit macht sie erwachsener und entspannter. Ihr hilft es also enorm.

Ein Kater markiert ohne Kastration sehr stark. Das ist für niemanden angenehm. Ausserdem sind sie eher mal aggressiv und wenn sie draussen sind, gehen sie sehr weit weg. Der Kater leidet nicht unter einer Kastration.

Auf einen Rüden hat die Kastration aber viele negative Auswirkungen. Gerade das Verhalten kann eher noch verschlimmert werden, wenn er schon zu Aggressivität gegenüber Artgenossen neigt.

Inkontinenz ist ein grosses gesundheitliches Problem nach der Kastration von Hunden. Das trifft tatsächlich zu bis zu 25% der Hündinnen zu und kann auch bei Rüden vorkommen.

Tumore und Krebs können nicht verhindert werden durch Kastration. Natürlich wird ein Hund ohne Gebärmutter da keinen Tumor mehr bekommen, jedoch sind zum Beispiel Milztumore bei kastrierten Hunden viel häufiger und meist bösartig. Wenn ein Hund Krebs bekommt, bekommt er ihn. Wenn nicht an der Gebärmutter, dann woanders. Die Kastration verlagert das Problem höchstens.

Kastrierte Hunde nehmen oft zu, man muss weniger füttern durch den verlangsamten Stoffwechsel. Das ist sogar bei Katzen ähnlich. Die Fellveränderung oder sogar Fellverlust kommt bei Katzen aber nicht vor, bei Hunden durchaus.

Verhaltenstechnisch hat die Kastration einfach extrem viele negative Aspekte. Diese treffen auf Katzen nicht zu. Den Link dazu habe ich dir bereits gezeigt, ich stelle ihn hier aber nochmal dazu:

https://www.sitzplatzfuss.com/wp-content/uploads/2012/12/SPF_2_Kastration.pdf

Kurz gesagt: Die Kastration hat Einfluss auf das Verhalten. Es kann Unsicherheit und Aggressivität massiv verstärken. Hunde, die zu früh kastriert werden, bleiben im Kopf so jung und werden daher nicht ernstgenommen. Mein Hund ist das gegenteilige Beispiel: Jede Läufigkeit macht sie eben erwachsener. Ein kastrierter Rüde riecht für andere häufig komisch, gerade für unkastrierte Rüden, was zu Problemen führen kann.

Auch sonst kann man Haustiere nicht einfach vergleichen. Ein Hund sieht uns als Sozialpartner an, ein Kaninchen nicht. Da das Sozialverhalten vergleichen zu wollen, ist sinnlos. Die Domestizierung ist einfach völlig unterschiedlich und spielt eine riesige Rolle bei sozialen Themen mit Haustieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel Wissen rund um Ernährung und Gesundheit bei Katzen

DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 17:41

Vielen lieben Dank für deinen hoch interessanten Kommentar.

Ich habe das Paper gestern gelesen und finde es, wie du, wichtig und lehrreich.

Ein kastrierter Rüde riecht für andere häufig komisch, gerade für unkastrierte Rüden, was zu Problemen führen kann.

Kannst du mir physiologisch erklären weshalb das so ist? Ich hatte Flauschy bereits gefragt, der diesen Inhalt auch anbrachte. Verschiebt sich der Hormonhaushalt zu stark in Richtung weiblicher Hormone?

Die Fellveränderung oder sogar Fellverlust kommt bei Katzen aber nicht vor, bei Hunden durchaus.

Auch das wurde hier bereits angebracht und ich finde spannend herauszufinden weshalb das so ist. Ist es bei Hündinnen und männlichen Hunden gleichermaßen, oder eher bei männlichen Hunden so? Welches Hormon fehlt, oder wird vermehrt produziert, dass die Haarwurzeln schädigt, oder den gesamten Stoffwechsel der Haare der Art stört?

Ich habe gestern in deinem Paper gelesen, dass nach Kastration eines Angsthundes diese Angst sich verstärken kann, da zu viel Cortisol vorhanden ist, da Testosteron fehlt.

Da ich hier noch keinen Anlass hatte tiefer zu recherchieren: Müsste das bei Katzen nicht ist gleich auch so sein?

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

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Tierglueck  30.06.2024, 13:29
@DaLiLeoMishu

Ja, der Hormonhaushalt verschiebt sich, dadurch riechen kastrierte Rüden häufig eher wie Weibchen, aber eben doch nicht ganz. Das führt dann zur Verwirrung. Ganz genau mit allen Fachbegriffen kann ich es nicht erklären, hab es ja auch nicht studiert. Aber das ist die vereinfachte Erklärung dafür.

Die Hormone haben einen Einfluss aufs Fellwachstum. Bei Hündinnen wächst vermehrt die Unterwolle, was diesen „Welpenfell“ Anschein hat. Bei Rüden ist die Steuerungsfunktion des Testosterons auf die Talgdrüsen weg und das führt zu stumpfem oder auch so flauschigem Fell. Und eben je nachdem sogar zu Fellverlust an gewissen Stellen.

Ich weiss nicht, ob das bei Katzen auch so sein kann. Katzen werden aber meist sehr früh kastriert, weswegen es da wohl noch weniger Einfluss auf Ängste oder Aggressionsverhalten nehmen kann, da sich das erst noch entwickelt. Die Folgen für das Verhalten sind bei Katzen dann einfach viel geringer oder kaum vorhanden. Das Wachstum des Skeletts wird aber auch bei Katzen damit beeinflusst, nur sind sie viel kleiner als viele Hunde und es spielt da deshalb nicht wirklich eine Rolle.

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 13:43
@Tierglueck

Hallo Du,

vielen lieben Dank für deine Inhalte. Ich finde es hoch spannend mehr und mehr in die Tiefe zu gehen und werde mich da gesondert einlesen. Denn ich mag gerne den tiefen, physiologischen Ablauf verstehen. Auch, weil ich annehme er bei Katzen so grob anders eben nicht sein kann, da die Endokrinologie im Groben bei Säugetieren ähnlich funktioniert: Schilddrüse, Nebennieren etc.

Das Wachstum des Skeletts wird aber auch bei Katzen damit beeinflusst, nur sind sie viel kleiner als viele Hunde und es spielt da deshalb nicht wirklich eine Rolle.

Hier gibt es aktuell Langzeitstudien aus Deutschland in Bezug zu Frühkastration und Knochenwachstum.

Ich hatte dazu schon vor einiger Zeit diese FS eingebracht: https://www.gutefrage.net/frage/fruehkastration-ab-der-6-lebenswoche---angebracht-und-gut-oder-doch-gefaehrlich-und-unnuetz

... Hormone spielen, wie sich herausgestellt hat, eine zu vernachlässigende Rolle beim Knochenwachstum. Ihr Einfluss auf den Knochenbau liegt bei unter 2%. Das bedeutet, dass 98% des Körperbaus genetisch vorprogrammiert sind! ... (...) ...
Neueste Forschungsergebnisse
In allen Langzeitstudien auf dem Gebiet der Frühkastration ist dasselbe Phänomen zutage getreten: Es gibt einen Unterschied zwischen kastrierten und unkastrierten Katzen, aber es entsteht kein Unterscheid durch den Zeitpunkt der Durchführung der Kastration!
Mit 7 Wochen kastrierte Katzen werden nicht kleiner, größer, dicker oder dünner als Katzen, die einen Tag vor ihrer angenommenen Geschlechtsreife oder kurz nach Eintritt selbiger kastriert werden.
Quelle: hier

Lieben Gruß, DaLi

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Tierglueck  30.06.2024, 15:57
@DaLiLeoMishu

Dem habe ich nicht widersprochen. Aber die Hormone haben einen Einfluss auf das Wachstum. Auch spannend dazu:

https://sat.gstsvs.ch/fileadmin/media/pdf/archive/2010/06/SAT152060273.pdf

Auch wenn sich Hunde und Katzen in gewissen Dingen ähnlich sind, ist eben das Verhalten und damit auch der Einfluss der Hormone sehr unterschiedlich. Es ist bei Katzen auch deutlich, dass sie leiden, Hündinnen hingegen leiden meist nicht. Deshalb finde ich diesen Vergleich nicht zielführend, man muss die Tiere einzeln betrachten.

Hunde profitieren meist, wenn sie nicht kastriert sind und haben Nachteile von einer Kastration. Bei Katzen ist es eher umgekehrt.

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Von dem Argument, dass es Freigängerkatzen, aber (normalerweise) keine Freigängerhunde gibt, abgesehen kann es sein, dass bei rolligen Katzen, die nicht gedeckt werden der Eisprung nicht ausgelöst wird und die Katzen dauerrollig werden.

Unkastrierte Kater markieren im Haus und ihr Radius ist draußen größer und sie sind eher zu Revierkämpfen bereit, als kastrierte Kater.

Der Vorteil einer Kastration bei Katzen/Kater ist: Sie können sich nicht unkontrolliert vermehren und kastrierte Katzen/Kater sind anhänglicher, verspielter und entfernen sich nicht so weit von ihrem Zuhause.

Außer dem OP-Risiko ist der einzige Nachteil bei Katzen und Hunden, dass kastrierte Tiere dazu neigen zuzunehmen. Aber das sollte man als Halter im Griff behalten können.

Ein Nachteil bei der Kastration bei Hunden ist, dass sie von intakten Hunden nicht ernst genommen werden. Auf manche kastrierte Rüden reagieren intakte Rüden wie auf eine Hündin.

Ein weiterer Nachteil ist, dass kastrierte Hunde "Welpenfell" bekommen können. Bei Rauhaardackeln ist das Fell dann bei manchen Kastraten weich und lockig.

Frühkastrierte Hunde werden nicht richtig erwachsen und können einen welpenartiges, unterwürfiges Verhalten zeigen.

Kastrierten Rüden fehlt das Testosteron und Rüden, die bereits unsicher sind können noch unsicherer werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 13:56

Ich danke dir vielmals für deinen Kommentar! :-)

Ein Nachteil bei der Kastration bei Hunden ist, dass sie von intakten Hunden nicht ernst genommen werden. Auf manche kastrierte Rüden reagieren intakte Rüden wie auf eine Hündin.

Echt?! Woran liegt das? Wird dann beim kastrierten Hund vermehrt Östrogen gebildet?

Ein weiterer Nachteil ist, dass kastrierte Hunde "Welpenfell" bekommen können. Bei Rauhaardackeln ist das Fell dann bei manchen Kastraten weich und lockig.

Weißt du zufällig weshalb das bei Hunden, nicht aber bei Katzen passiert? Oder passiert es bei Katzen, aber das wird eher als angenehm empfunden und somit nicht als Nachteil deklariert?

Kastrierten Rüden fehlt das Testosteron und Rüden, die bereits unsicher sind können noch unsicherer werden.

Das habe ich gestern in einem verlinkten Paper auch gelesen. Finde ich ziemlich interessant, denn das könnte ja auch auf Katzen ab und an zutreffen?

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

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Flauschy  29.06.2024, 21:07
@DaLiLeoMishu

Echt?! Woran liegt das? Wird dann beim kastrierten Hund vermehrt Östrogen gebildet?

- Ein Kastrat kann von einem intakten Rüde nicht eingeschätzt werden weil das Testosteron fehlt und er nicht mehr wie ein Rüde riecht. Mehr Östrogen wird aber nicht produziert weil beim Rüden das Testosteron im Gehirn in Östrogen umgewandet wird und die Testosteronproduktion ist nach der Kastration fast bei Null.

Weißt du zufällig weshalb das bei Hunden, nicht aber bei Katzen passiert? Oder passiert es bei Katzen, aber das wird eher als angenehm empfunden und somit nicht als Nachteil deklariert?

- Katzen haben ja wie manche Hund kein rauhaariges Fell, dass seine Schutzfunktion gegen Nässe und Kälte verliert weil die Unterwolle vermehr wächst.

Finde ich ziemlich interessant, denn das könnte ja auch auf Katzen ab und an zutreffen?

Katzen mit einem niedrigen Testosteronwert sollen verträglicher mit Artgenossen sein.

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 21:17
@Flauschy

Hallo Du,

ich frage so explizit nach, weil ich diese Hervorhebungen nicht recht verstehe, denn ein kastrierter Kater riecht ebenfalls anders, produziert bis 90 Prozent weniger Testosteron, wird aber von anderen Katern nun nicht weniger ernst genommen, oder gar wie " Auf manche kastrierte Rüden reagieren intakte Rüden wie auf eine Hündin."

Ich gehe davon aus, dass ein Kastrat ebenfalls weniger territorial ist, wie das auch bei Katzen der Fall ist?

Der Einwand, das Fell würde wie Welpenfell träfe dann nur auf Hunderassen zu die eher rauhaariges Fell haben, richtig?

Katzen mit einem niedrigen Testosteronwert sollen verträglicher mit Artgenossen sein.

Absolut!
Das könnte doch auch auf Hunde zutreffen, oder ist das für dich eher ausgeschlossen?

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Flauschy  30.06.2024, 12:59
@DaLiLeoMishu

Ich kenne einen Kastraten, der vollständig unverträglich ist. Mit Rüden und mit Hündinnen. Intakte Rüden sind normalerweise nur mit anderen intakten Rüden unverträglich und Hündinnen dürfen sie viel erlauben. Das markieren, um ihr Territorium zu kennzeichnen stellen nicht alle Kastraten ein.

Rüden können nach einer Kastration ein stumpfes oder flauschiges Fell bekommen. Die Unterwolle kann verstärkt wachsen. Das betrifft alle Rassen mit dem entsprechenden Fell.

Martin Rütter hat das alles hier https://www.martinruetter.com/kiel/aktuelles/faq-zum-thema-kastration-beim-hund sehr gut erklärt. Er geht auch auf die unterschiedlichen Folgen einer Kastration bei Rüden und Hündinnen ein.

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 30.06.2024, 13:06
@Flauschy

Ich danke dir von Herzen, dass du mir hilfst das Thema in der Tiefe besser zu verstehen und ich danke dir für all die wertvollen Informationen.

Lieben Gruß, DaLi

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Was mich einwenig bei solchen Studien stört ist, dass immer einfach nur von Hunden gesprochen wird.
Dass ist sehr allgemein und irgendwie nicht wirklich klar was für Hunde genau in der Studie gelandet sind, da bestimmte Rassen wie z.B. Boxer, Rottweiler, Irish Water Spaniel öffter an Nierenkrebs oder anderen Krebsarten erkranken als andere einige andere Rassen.
Ebenso was für ein Wesen die Hunde in der Studie haben bzw. hatten ist irgendwie auch immer so eine Sache.
Interessanterweise findet man zu jedem Thema vor- und Nachteile, haufenweise Studien die dafür sind, aber auch welche die eben dagegen sind.
z.B. diesen Satz finde ich etwas undeutlich:

Neuere Studien zeigen jedoch, dass die Kastration bei nicht wenigen Hunderassen mit einem teils deutlich erhöhten Risiko für Gelenkerkrankungen und verschiedene Krebsarten verbunden ist.
https://atn-akademie.com/magazin/kastration-von-hunden-etische-aspekte/

Für mich ist die Frage welche Hunde denn überhaupt in der Studie gelandet sind da z.B. Bernersennen Hunde, Corgis, Dackel usw. einfach Rassebedingt nicht selten zu Gelenkerkrankungen neigen und einige Rassen eben anfälliger für Krebs sind als andere, bei Mischlingen kommt es ebenfalls auf das Erbgut an und was drinnen ist. Hinzu ebenfalls die Belastung der Tiere und wie sie gehalten worden sind, ob all diese Punkte auch Berücksichtigt werden, oder eher wie eine Fall Kontrollstudie sind und bestimmte Punkte wie z.B. Rasse und damit verbundene 'Probleme' einfach nicht mit einbezogen werden können, was natürlich mitunter zu anderen bzw. undeutlichen bis sogar verfälschten Ergebnissen führen kann. Es ist ja schon ein Unterschied ob man z.B. 100 Dackel (50 Kastrierte und 50 unkastrierte) oder Berger Blanc Suisse in die Studie nimmt.
Für solceh Studien muss man ja eigentlich möglichst identische Hunde in Körperbau und Erbkrankheiten (im Idealfall nicht vorhanden) im möglichst gleichem Alter nehmen, die zudem auch noch möglichst gleich gehalten werden (Auswirkugnen auf den Bewegungsaparat im Leben und Ernährung) um effiziente Zahlen zu bekommen, denn ehrlich gesagt ist es nicht schwer ein Ergebnis so zu biegen dass man die gewünschten Ergebnisse auch erziehlen kann, wenn man bewusst Rassen nimmt die eben Anfälliger für etwas sind, wovon wir mal nicht ausgehen wollen, allerdings ist immer die Frage in wie weit die Individuellen Rassebekannten Krankheiten oder Probleme wirklich einkalkuliert werden oder ob dass gar nicht machbar ist.

Wendet man sich z.B. an Seiten von Tierschützern im Innen- und Ausland, kommt vermehrt die Erfahrung dass die positiven Seiten einer Kastration überwiegen und die Negativen Seiten gar nicht so häufig und/oder stark sind wie man annimmt, teilweise kaum nennenswert sind oder nur sehr minimal sind.
z.B. widersprechen sich viele Studien inzwischen auch immer wieder, gerade die neueren scheinen sich mitunter nicht immer einig zu sein, hierbei empfehlenswert auch ausländische Studien zu berücksichtigen, welche aber nicht alle ins Deutsche übersetzt werden.
Auch zeigen Studien aber auch z.B. das das Risiko für Mammatumore nicht so stark ist wie man sich gerne mal ausmalt und daher eine Kastration deswegen nicht wirklich von nöten ist, wobei größere Hündinnen ab ca. 20 Kilo wohl eher zu inkontinenz neigen als kleinere nach einer Kastration, hierbei aber eben auch von der Rasse abhängig, zudem ist Inkontinenz im Alter auch nicht all zu ungewöhnlich und dann ist die Frage ob eine Inkontinenz einfach nur Altersbedingt oder Kastrationsbedingt ist.
Im Schnitt zeigen aber z.B. kastrierte Hunde eine etwas höhere Lebenserwartung als nicht kastrierte Hunde, laut den meisten Studien.
Dann sollen z.B. Prostataerkrankungen bei Kastrierten Rüden sogar geringe ausfallen als bei nicht kastrierten Hunden., wo anders ließt man natürlich wiederum dass andere Krebserkrankungen häufiger auftreten, hierbei muss man ebenfalls Berücksichtigen dass gar nicht so wenige Rassen leider einfach Rassebedingt vermehrt zu Krebs neigen als andere Rassen. Bekannte Nenner bei Kastration sind unter anderem Milztumore, Maszelltumore usw.
Nun gibt es natürlich studien zu den Erkrankten Bewegungsaparaten, hierbei sollte man Anmerken dass sich sowas vor allem auf Tiere bezieht die zu früh kastriert wurden und z.B. einen Kreuzbandriss oder Hüftgelenksdysplasie entwickeln die auf eine zu frühe Kastration zurückj zu führen sind, wobei die Auswirkungen auf das Immunsystem und den Stoffwechsel auch heute noch nicht wissenschaftlich bis ins Detail geklärt ist und daher diese Punkte aktuell noch nicht bewertet werden können. Hier ist eben wichtig an zumerken dass neben einer Kastration es eben noch sehr viele andere Faktoren gibt wie Rasse, Gene, Ernährung, Belastung, Alter, Haltung usw. ebenfalls ausschlaggebend für eine Entwicklung von Krankheiten eine entscheidende Rolle spielen.
Man sollte Berücksichtigen dass natürlich der Verhaltensaspekt nicht unterschätzt werden sollte, da eine gewisse Veränderung eben durch eine Kastration nicht aus zuschließen ist zumal die Geschlechtsorgane ja auch noch andere Funktionen haben, weswegen z.B. eine nicht notwendige Kastration bei unsicheren Hunden vermieden werden sollte.
Wenn ein Hund kastriert wird, ist vor allem der Zeitpunkt wichtig, denn eine zu frühe Kastration kann eben durchaus problematischer sein, als eine Kastration die nach der entsprechenden Entwicklung des Hundes durchgeführt wird.

Inkontinenz bei Hündinnen wurden vermehrt bei Hündinnen Entdeckt die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden, wogegen es bei Hündinnen die nach der ersten Läufigkeit kastriert wurden nur sehr begrenzt auftritt, dies betrifft übrigens auch das Babyfell, welches vor allem bei Tieren auftritt die zu früh kastriert wurden.

Ließt man sich sehr detailliert rein, ließt man dass die meisten Probleme meist durch eine zu frühe Kastration ausgelöst werden, hier ist also der Zeitpunkt der Entwicklung des Hundes sehr ausschlaggebend wie sich eine Kastration auswirkt, wenn sie es denn tut.

Natürlich will ich damit nicht die vorhandenen Probleme herunter spielen, allerdings sollte man sie auch nicht zu sehr herauf spielen, natürlich kann man einen Hund haben der durch eine Kastration eben wirklich Probleme bekommen kann, dass ist ja nicht aus zuschließen und es gibt Millionen von Hunden, allerdings findet man immer verschiedene Antworten wenn man nach bestimmten Dingen sucht.
Vom rein Wissenschaftlichem Punkt bis hin zum Ethischem Punkt, selbst Tierärzte sind sich in diesem Punkt nicht einig, ebenso wiedersprechen sich Studien mitunter auch immer wieder bei einigen Punkten.

Unsere alter Hund wurde Gesundheitsbedingt Kastriert, und es gab wirklich gar keine Probleme die auf die Kastration zurück zu führen waren. Er war nicht Inkontinent oder hatte irgend eine Wesensveränderung, wurde aber auch nicht ruhiger oder so, war der gleiche Bodenständige und Sture Dackel Mix.

Das Hauptaugenmerkt bei diesen Diskusionen liegt vor allem bei den unkastrierten Freigängern die es gibt.


DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 17:20

Ganz lieben Dank für den inhaltlich hoch interessanten Beitrag! Ich habe viel erfahren dürfen, zudem umso mehr, als du ja deutlich tiefer im Thema Hund "steckst" als ich je könnte.

Lieben Gruß an dich, DaLi

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Pingulini  29.06.2024, 17:34

Sehr gut formuliert 👍 Studien sind oft mit Vorsicht zu genießen, ich denke immer an den Satz: der Jäger schieß links am Reh vorbei, dann rechts vorbei und im Durchschnitt hat er es erschossen 😜

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 17:46
@Pingulini

Die Beiträge von Tierglueck und Flauschy sind inhaltlich ähnlich, aber eben auch hoch interessant.

Wie kann es physiologisch möglich sein, dass bei Hunden das Fell ausfällt und/oder sich verändert, bei Katzen aber nicht?

(Ich komme ursprünglich aus der Physiotherapie und physiologisch sind Grundmechanismen bei fast allen Säugetieren ähnlich, bis gleich)

Weshalb können Angsthunde durch Mangel an Testosteron und damit verstärkt Cortisol ohne Antagonisten NOCH ängstlicher werden, Katzen aber nicht?

besten Grüß in die Runde, DaLi

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Pingulini  29.06.2024, 17:52
@DaLiLeoMishu

Das mit dem Fell mag stimmen, meine Schwiegermutter hat Collies und da kommt kastrieren eben wegen dem Fell nicht in frage ... die bekommen dann anscheinend immense Unterwolle 🤷‍♀️ bei meinen Kaninchen konnte ich nach der Kastration auch einen gigantischen Fellwechsel miterleben, ich halte seit 20 Jahren kaninchen, aber sowas hatte ich noch nie gesehen. Das Fell war aber nach diesem schlagartigen komplett wechsel wieder wie zuvor, zumindest konnte ich keinen unterschied feststellen

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 17:53
@Pingulini

Ist das dann gut, oder schlecht?! Liest sich erst einmal nicht schlecht an, wenngleich für dich sicher kurz auch ein Schreck.

Weißt du was da mit der Versorgung der Haarwurzeln, des Haares passiert und sich verändert?

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Pingulini  29.06.2024, 18:03
@DaLiLeoMishu

Bei den Collies anscheinend schlecht, weil das Fell dadurch schwerer zu pflegen ist. Bei dem Kaninchen weiß ich nicht, ob es gut oder schlecht oder normal war 🤷‍♀️ war das einzige, dass ich bisher kastrieren ließ, die anderen kamen schon kastriert aus dem tierschutz. Wie das mit der Versorger der haarwurzeln zusammen hängt kann ich nur vermuten. Ich kann mir halt vorstellen, dass sich durch die Hormonveränderung diesbezüglich Auswirkungen ergeben

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October2011  29.06.2024, 19:26
@Pingulini

In der Katzenzucht sagt man, dass potente Kater in einer Ausstellung oftmals schlechter abschneiden, weil sie nicht so gut wie kastrierte Kater aussehen.

Unkastrierte Kater sind oft dünner und haben schlechteres Fell. Das sind Zuchttiere, also liegt der Unterschied nicht im Futter oder der Pflege.

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Ist es nicht ohnehin eigentlich laut Tierschutzgesetz verboten, gesunden Tiere Organe zu entnehmen, worunter auch eine Kastration fällt? Und trotzdem machen es Tierärzte.

Den Unterschied bei Hunden und Katzen finde ich auch merkwürdig, für Hunde werden sämtliche"Begründugen" (Ausreden?) gefunden. Bei Katzen wird alles gesucht, um zur Kastration zu raten. Selbst Tierärzte bieten kaum noch Verhütungsspritzen für Katzen an sondern wollen lieber gleich sofort komplett kastrieren und fragen den Besitzer oft nicht mal mehr sondern wollen einfach gleich Termin für Kastration machen. Das ist ein empfindlicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von Mensch und Tier.


DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 19:19

Vielen Dank für deinen wichtigen Kommentar.
Ich erlese, dass du Kastration generell eher ablehnst, richtig?

Hast du eventuell schon einmal ein Haustier kastrieren lassen und das Vorher und Nachher beobachten können?

beste Grüße 🙋‍♀️ +😺 +😺

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Letztendich läuft es darauf hinaus, was sich in diverse Katzen und Hundeforen jeweils als "Forumsweisheit" etabliert hat.

Diese "Forumsweisheiten" gelten als unumstösslich, dürfen nicht hinterfragt werden und gelten als 1000% Wahrheit.

Mich wundert z.B. auch, warum Hunde als Rudeltiere als Einzeltier gehalten werden - aber es bei Katzen, die in sozialen Gruppen leben, mindestens zwei sein sollen. Bei Katzen ersetzt der Mensch einen Artgenossen nicht, aber bei einem Hund schon? Auch das sind verfestigte " Forumsweisheiten".


Pingulini  29.06.2024, 14:16

Das habe ich mich auch schon gefragt, warum die Katze eine zweite braucht und der Hund kann alleine bleiben. Auch bei sämtlichen anderen Tieren wird man öffentlich gesteinigt, sollte man nur eines besitzen, gerade Kaninchen, Meerschweinchen etc ... finde ich ja richtig, dass sie Artgenossen haben, aber dem Hund wird das nicht vergönnt 🤷‍♀️

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DayBreaker231  29.06.2024, 15:02
@Pingulini

Ich glaube das liegt daran dass man im Normalfall einen Hund dennoch sozialisiert, also dass dieser regelmäßig, eigentlich täglich Zeit mit Artgenossen verbringt, mit ihnen spielen und toben kann und i.d.R. sogar regelmäßig die gleichen Hunde trifft und ordentlich mit ihnen spielen kann. Dies ist aber nur eine Vermutung auf meiner eigenen Erfahrung als Hunde- und Katzenhalterin. Unsere Hündin spielt jeden Tag mit den Nachbarshunden, was ja auch wichtig ist. Lässt man die sozialisierung natürlich schleifen, bekommt der Hund auch so seine Probleme. Wobei es natürlich durchaus Rassen gibt, die im Schnitt sogar eher auf Artgenossen verzichten können. Der Shiba Inu z.B. wird als Zweithund meist abgeraten, da diese nicht sonderlich erpicht auf einen Artgenossen in den eigenen vier Wänden sind. Ist natürlich alles nur sehr allgemein und vom durchschnittlichen Rassestandard und nichts Festes

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Pingulini  29.06.2024, 16:53
@DayBreaker231

Da wäre dann die Frage inwieweit der Kontakt zu Artgenossen reicht oder ob ein direktes zusammenleben doch Vorzüge hätte. Danach wäre es ja theoretisch für ein Kaninchen auch in Ordnung, wenn ich einmal am Tag damit die Nachbarin und ihr Kaninchen besuche, damit sie Kontakt haben... worauf ich hinaus will ist, dass es uns das Tier natürlich nicht sagen kann was es möchte, der Mensch aber meint zu wissen, was für das Tier das beste ist. So muss das Kaninchen zwingend einen Artgenossen haben rund um die Uhr, während für den Hund der bloße unregelmäßige Kontakt reichen könnte? Kommt natürlich auch auf das Individuum an, ich hatte z.b auch ein Kaninchen, dass keine lust auf Artgenossen hatte 🙈 ich gebe dir natürlich recht, dass es mit hund leichter ist, Kontakt zu anderen Hunden zu schaffen, aber die Überlegung, warum der soziale Hund dennoch keinen Artgenossen im eigenen Haushalt braucht finde ich eben im Bezug auf andere Tiere interessant 😅

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DayBreaker231  29.06.2024, 16:57
@Pingulini

Ich denke dies ist der (Hierbei merke ich an dass es weiterhin nur eine Vermutung meinerseits ist) Domestizierung "geschuldet". Der Hund wurde Jahrtausende darauf gezüchtet mit dem Menschen zusammen zu leben und sowas wie eine Einheit zu bilden.
Katzen haben sich ja mehr oder weniger gefühlt eingenistet, sie lebten zwar auch mit dem Menschen zusammen, waren aber dennoch unabhängiger als der Hund, daher würde ich dass auch noch mit einbeziehen aufgrund der Jahrtausende langen Anpassung.
Kaninchen usw. sind natürlich auch domestiziert, wurden aber vor allem als Beobachtungstiere und eben auch als Nahrung gehalten und nicht als treuen Begleiter. So einige Tausende Jahre anpassung macht da schon was aus, weswegen man unsere heutigen domestizierten Hunde auch nicht wirklich mit einem Wolf verglichen werden können, ihre Spaltung von ihren Vorfahren bis zum heutigem Ergebnis (Wildtiere/Domestizierte Tiere) hat sich stark auf ihre Entwicklung ausgewirkt, so sind z.B. unsere heutigen Hunde Omni-Carnivoren und keine reinen Carnivoren mehr.
Natürlich gibt es aber auch Rassen die nicht alleine halten sollte dazu gehören mitunter einige Schlittenhundrassen, wogegen z.B. Herdenschutzhunde nicht gerade einen Artgenossen brauchen, aufgrund ihrer Zucht und damit verbundenen Entwicklung.

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October2011  29.06.2024, 17:04
@DayBreaker231

Ich vermute ehrlich gesagt, dass es mehr damit zu tun hat, dass die Haltung von zwei Hunde teurer und aufwendiger ist. Besonders bei grossen Hunderassen.

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Pingulini  29.06.2024, 17:11
@DayBreaker231

Da stimme ich dir zu, so wird das argumentiert. Allerdings war der Hund auch sehr lange ein reines Nutz- bzw Arbeitstier. Dass der wirklich mit ins Haus darf hat sich ja auch erst die letzten Jahrzehnte so entwickelt. Der Hund zeigt halt einfach mehr Interesse am Menschen, er möchte gefallen und passt sich an. Von da her hat er einen Vorteil gegenüber dem Kaninchen oder Pferd. Aber nur, weil der Hund einfach opportunistisch ist, heißt es ja nicht, dass er keinen Artgenossen bevorzugen würde.

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Pingulini  29.06.2024, 17:12
@October2011

Das ist der Punkt. Man könnte es sich natürlich so auslegen, dass man keinen Mehraufwand hat.

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October2011  29.06.2024, 17:16
@Pingulini

Wenn man auf dem Land wohnt und einen grossen Garten oder eine Landwirtschaft hat, dann kann man zwei oder mehr Hunde halten.

Anders sieht es aus, wenn man in der Stadt in der 3-Zimmerwohnung lebt und der Vermieter nur einen Hund erlaubt.

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Pingulini  29.06.2024, 17:22
@October2011

Dann kommt es natürlich gelegen, dass man Hunde alleine halten kann 🤷‍♀️ egal wie es sich verhält, der Hund wird es uns nicht sagen können, was ihm lieber ist, ebenso wenig das Kaninchen und die Katze. Von dem her ist dies alles reine Auslegungssache

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 15:00

Lieben Dank für deinen Kommentar October. Ja, ich glaube auch, dass es oft auch eine Art Internetblase ist und sich darin die favorisierten Thesen selbstverstärken.

Denn es ergibt für mich auf den ersten Blick keinen Sinn, auch die Einzelhaltung.

Lieben Gruß, DaLi

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October2011  29.06.2024, 15:03

Es gibt noch andere, merkwürdige Unterschiede.

Bei einem Deckkater sagt man, dass er 3-4 mal im Jahr decken sollte. Geht das nicht oder es ist nicht gewollt, dann sollte der Kater kastriert werden. Es gilt als unfair, einen Kater potent zu lassen, der nicht decken darf, weil das zu einer sexuellen Frust führt. Diese sexuelle Frust kann dann dazu führen, dass ein unausgelasteter Deckkater damit anfängt, andere Katzen im Haushalt zu mobben.

Bei Rüden, die nicht decken dürfen, scheint es dieses Problem nicht zu geben? Potente Rüden leiden anscheinend nicht darunter, ihren Fortpflanzungstrieb nicht ausleben zu können.

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 15:26
@October2011

Du sprichst absolut wichtige Punkte an!
Gerade der mit dem Mammatumoren, den Scheinschwangerschaften und/oder Scheinmutterschaften wird bei Katzen als Argument FÜR die Kastration genutzt. Bei Hunden treten die selben Erkrankungen auf (sogar noch mit Blut verlieren bei der Läufigkeit) und hier wird ganz normal darüber gesprochen, als sei das nix.

Weshalb werden da solch Unterschiede gemacht?!

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October2011  29.06.2024, 15:19

Bei Kätzinnen soll durch die Kastration Mammatumore und Gebärmuttervereiterung verhindert werden.

Bei Hündinnen nimmt man ein erhöhtes Risiko auf Scheinschwangerschaften und Mammatumore in Kauf.

Warum macht man hier so einen Unterschied?

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DaLiLeoMishu 
Beitragsersteller
 29.06.2024, 15:27
@October2011

Danke für deine rege Beteiligung und die für mich wirklich wichtigen Widersprüche die du ansprichst.

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frodcat  29.06.2024, 17:21

Dabei seh ich den Unterschied klar darin dass ein Hund ja mehrmals täglich rausgeht und Artgenossen trifft.Eine Freigängerkatze auch-und bei Freigängern sagen ja viele (das ist auch meine Meinung)geht die Welt deshalb auch nicht unter wenn man nur eine hält.Anders eben allein lebende Wohnungskatzen:dazu verdonnert niemals im Leben ein anderes Lebewesen der gleichen Art das die gleiche Sprache wie sie selbst spricht zu treffen.Und das ist nun mal Tierquälerei und geht gar nicht!

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Pingulini  29.06.2024, 17:29
@frodcat

Da wo ich z.b wohne sehen die meisten Hunde keine Artgenossen, weil sie auf dem Hof rum laufen und nicht Gassi geführt werden. Ich bin die absolute Ausnahme und so wie die Leute mich anschauen setzen sie mir noch irgendwann ein Denkmal - die wahnsinnige die bei jedem Wetter Gassi geht. Da die Situation bei uns so ist und kaum einer Interesse daran hat, die Hunde zusammen zu lassen, habe ich meinem Hund jetzt einen Spielgefährten gekauft 🤷‍♀️ andererseits würde es hier auch keinen interessieren, wenn es Pflicht wäre, zwei Hunde zu halten...

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frodcat  29.06.2024, 17:52
@Pingulini

Diese Situation bei Euch ist sicher genau so schlimm für die Hunde wie eine allein lebende Wohnungskatze leidet weil sie keine anderen Katzen trifft.(Ausnahme :es soll ja echt auch Katzen geben die keine anderen Katzen abkönnen)

Aber arme Hunde-und das in Deutschland? Zum Glück ist das wie bei euch nicht die Regel.Die meisten Menschen gehen ja mit ihren Hunden Gassi.

Selbst wenns hauptsächlich draussen auf Grundstücken lebende Hofhunde sind sollte es sich doch bei den Haltern in 2024 rum gesprochen haben dass auch diese Hunde es mal brauchen was anderes als ihr Grundstück zu sehen!

Deinen Nachbarn solltest du vielleicht mal klarmachen dass sie inzwischen sogar gegen ein Gesetz verstossen durch das Nicht-Gassigehen.(Folgen:Geldstrafen,Besuch vom Amtsvet.,schlimmstenfalls Einziehen des Hundes)

Das Gesetz kam ja vor nicht allzu langer Zeit raus und schreibt klar vor dass jeder Hund ne bestimmte Zeit täglich raus MUSS!Weiss jetzt es jetzt nicht genau aber ich denke das gilt auch für diese Hunde!

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Pingulini  29.06.2024, 17:58
@frodcat

Ich stimme dir natürlich voll und ganz zu, aber irgendwie ist das auf dem Land noch nicht ganz angekommen

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