Hab ne Theorie

5 Antworten

Macht diese Theorie Sinn?

... nein, weil es keine Theorie im wissenschaftlichen Sinne ist. Dazu fehlt eine konkrete mathematische Ausarbeitung, die nicht im Widerspruch mit allen bekannten Phänomenen des Universums steht, die Dinge erklärt, die bisher nicht verstanden sind und die erlaubt Vorhersagen zu machen, die dann experimentell geprüft werden kennen.

Du verwechselst da was, Materie und Antimaterie existierten kurz nach dem Urknall in etwa gleichem Verhältnis und löschten sich auch zu dieser Zeit fast komplett aus, mit dem minimalen Übergewicht der Materie. Vor dem Urknall (sofern man von einem vor überhaupt sprechen kann) gab es die uns bekannte Materie nicht, da spielte sich möglicherweise quasi alles auf quantenphysikalischer Ebene ab. Und am Ende des Universums gibt es die klassische Materie auch nicht mehr, weil quasi alles zerfallen ist, ebenso die Antiteilchen. Lediglich Photonen dürften dann noch existieren, denn manche Forscher glauben, dass auch irgendwann Elektronen, Neutrinos usw. zerfallen werden, was heute bisher noch ausgeschlossen wird. Kurzum, Richtung Ende des Universums (wenn man mal vom Szenario des Big Freeze ausgeht) werden quantenphysikalische Prozesse immer mehr zunehmen, also ein ähnlicher Zustand wie "vor" dem Urknall, nur eben in gigantischem Ausmaß von der Größe des Universums aus gesehen und nicht auf kleinsten Raum, denn heute gehen viele Astrophysiker davon aus, dass das Universum aus einer Quantenfluktuation entstanden ist und nicht aus einer raumlosen Singularität. Eine Widerholung (quasi ein Spiegelbild des vorherigen Universums) wird es aber nicht geben, dass verbietet schon der Ernergieerhaltungssatz, jedes neue Universum wäre quasi einzigartig.

aber es ist ja recht wahrscheinlich, dass davor nur Materie und Antimaterie existiert haben

Davor hat weder Materie noch Antimaterie existiert weil auch kein Raum existiert hat.

Naja in einer eeeewigen Zeit wird es ja wieder dazu kommen, dass nurnoch Materie und Antimaterie existiert

WIe kommst du drauf. Da man Annihilationsstrahlung nachweisen kann, die man aber nicht beobachtet wird davon ausgegegangen dass keine größeren Antimaterieansammlungen existieren.

Meine Theorie ist, dass dabei immer wieder neue Urknalle entstehen.

Da gibts einige. Branenkosmologie, Big Crunch usw geht alles in die Richtung.

Muss es dann nicht irgendwann nach einer eeeewigen Zeit passieren, dass alles was wir kennen wieder genau so existiert

Bei unendlich vielen Anläufen ja, aber beliebig oft ist nicht undendlich.

Ich denke, weil die jeweiligen Universen von Urknall zu Urknall nicht unendlich groß und vor allem nicht unendlich alt werden, bräuchte es für diese Theorie schon unendlich viele Universen. Ich finde es persönlich aber ziemlich müßig, sich darüber das Hirn zu zermartern. Dem Affen an der Schreibmaschine reicht ein Universum jedenfalls nicht.

Es ist ja wissenschaftlich nicht so wirklich geklärt was vor dem Urknall war

Nein, keineswegs. Es heißt nur anders: Die Zeit entstand mit dem Urknall, s. d. es ein „ab“ dem Urknall, aber kein „vor“ gibt.

aber es ist ja recht wahrscheinlich, dass davor nur Materie und Antimaterie existiert haben, die sich innerhalb von Millisekunden nach dem auftauchen wieder ausgelöscht haben.

Das war ab dem Urknall so und einer der spannendsten Fragen bleibt offen: Warum gibt es etwas und nicht einfach nichts? Oder anders: Warum gab es ein Übergewicht an Materie, s. d. sie schlußendlich blieb und so gut wie keine Antimaterie mehr existiert.

Das hängt vermutlich mit keinen Wahrscheinlichkeiten zusammen und der Mechanismus wird weiterhin erforscht. Tipp: Physik studieren und mit forschen!

dass nurnoch Materie und Antimaterie existiert.

Nein, fast ausschließlich nur noch Materie.

Ich meine bei einer unendlich langen Zeit wird ja auch jede kleinste Wahrscheinlichkeit irgendwann eintreffen.

Nein, auch hier: Eine Unendlichkeit heißt nicht, dass alle Möglichkeiten auch durchgespielt werden, s. bspw. die irrationale Zahl Pi. Tipp: Mathematik studieren und zu Unendlichkeiten forschen!

Macht diese Theorie Sinn? Dass ist doch ähnlich wie bei der Theorie mit dem Affen, der auf einer Tastatur nach einer unendlich langen Zeit alle Bücher schreibt, die es gibt und jemals geben wird.

Und dies ist ein Ansatz zu einer Hypothese, noch nicht einmal eine Hypothese. Zu den „Affen, die alle Werke Shakespears tippen“ gibt es eher Ansätze, die das Gegenteil beweisen würden. Unendlichkeit ist tricky und Wahrscheinlichkeit ist häufig weniger anschaulich als gedacht.

Und: Die wahrscheinlichsten Szenarien für die ferne Zukunft sind „The Big Chill“ und „The Big Rip“. Vom „Big Bounce“, alles fällt wieder auf einen Punkt zusammen, haben wir uns längst verabschiedet.