Geht die Genderneutralität allmählich zu weit?

12 Antworten

Ich zweifle deine Wahrnehmung an. Ich beschäftige mich privat und beruflich mit Themen, die du hier erwähnt hast, und sehe davon im Alltag fast gar nichts.

Dennoch ist fast täglich das Gendern anscheinend ein riesen Problem.

Wer spricht dauernd vom Gendern? Leute, die dagegen sind.

Man wird auf der Strasse angegriffen, weil man jemandem mit einem definierten Geschlecht anredet,

Niemand redet irgendwen mit einem Geschlecht an.

in der Zeitung wird sich über Zugaussagen beschwer, die mit "Meine Damen und Herren" beginnen,

Die Bahn hat bzgl. Ansprachen eine ganz andere Baustelle, bei der sie gerade in letzter Instanz verloren hat. Alltägliche Ansagen lassen sich leicht ändern, interessieren aber auch fast niemanden.

Menschen wollen nicht in eine Schublade gesteckt werden, weil sie sich heute vielleicht weiblich fühlen, morgen männlich

Möchtest du denn in Schubladen gesteckt werden? Mir würden spontan ein paar einfallen.

und übermorgen identifizieren sie sich mit einem Tier.

Reicht jetzt.

obwohl es irgendwann doch mal genug sein müsste und wir uns den grossen Problemen stellen sollten

Wieso bist du dann hier und greifst diese großen Probleme nicht an? Womöglich, da wir in einer Gesellschaft leben, in der verschiedene Leute verschiedene Probleme bearbeiten?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Doktor der Englischen Sprachwissenschaft

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 13:41
Ich zweifle deine Wahrnehmung an. Ich beschäftige mich privat und beruflich mit Themen, die du hier erwähnt hast, und sehe davon im Alltag fast gar nichts.

Drum ist das für dich wahrscheinlich schon alltäglich und du nimmst es gar nicht mehr wahr. Ich bekomm aber immer mehr mit aus dem näheren Umfeld.

Niemand redet irgendwen mit einem Geschlecht an.

Du hast also noch nie jemanden mit Herr oder Frau begrüssen müssen? Dann bist du vermutlich noch nicht arbeitstätig. Wobei das ja schon in der Schule vorkommen müsste.

Die Bahn hat bzgl. Ansprachen eine ganz andere Baustelle, bei der sie gerade in letzter Instanz verloren hat. Alltägliche Ansagen lassen sich leicht ändern, interessieren aber auch fast niemanden.

Ja, vieles liesse sich leicht ändern, aber rennt man da gleich zur Zeitung um zu petzen, dass die Aussage einen nicht angesprochen hat? Wer hat denn die Zeit für sowas?

Möchtest du denn in Schubladen gesteckt werden? Mir würden spontan ein paar einfallen.

Nein. Aber ich weiss nun mal, wer ich bin und verstehe nicht, wie sich das jeden Tag ändern kann bei manchen.

Reicht jetzt.

Das war aber mein Ernst und keine Beleidigung oder Übertreibung.

Wieso bist du dann hier und greifst diese großen Probleme nicht an? Womöglich, da wir in einer Gesellschaft leben, in der verschiedene Leute verschiedene Probleme bearbeiten?

Ich allein kann die Probleme nicht angreifen aber ich versuche Menschen zu helfen, die diesen Problemen ausgesetzt sind.

Adomox  16.09.2024, 13:50
@Inkognito-Beitragsersteller
Drum ist das für dich wahrscheinlich schon alltäglich und du nimmst es gar nicht mehr wahr. Ich bekomm aber immer mehr mit aus dem näheren Umfeld.

Das ist doch Unsinn. Gerade weil ich mich mit diesen Themen aktiv beschäftige, müsste mir doch auffallen, wenn sie im Alltag vermehrt vorkommen.

Du hast also noch nie jemanden mit Herr oder Frau begrüssen müssen? Dann bist du vermutlich noch nicht arbeitstätig. Wobei das ja schon in der Schule vorkommen müsste.

"Herr" und "Frau" sind keine Geschlechter, sondern Anreden. Wo ich das Geschlecht einer Person nicht kenne, verzichte ich auf diese.

Ja, vieles liesse sich leicht ändern, aber rennt man da gleich zur Zeitung um zu petzen, dass die Aussage einen nicht angesprochen hat? Wer hat denn die Zeit für sowas?

Ich kenne den spezifischen Fall nicht, also spekuliere ich hier auch nicht.

Nein. Aber ich weiss nun mal, wer ich bin und verstehe nicht, wie sich das jeden Tag ändern kann bei manchen.

Du musst es auch nicht verstehen, um es zu tolerieren und zu respektieren. Ich verstehe auch nicht, wie man heterosexuell sein kann - trotzdem mache ich deswegen kein Fass auf.

Ich allein kann die Probleme nicht angreifen aber ich versuche Menschen zu helfen, die diesen Problemen ausgesetzt sind.

Nun der springende Punkt: Wer sagt denn, dass Menschen, die sich bspw. ums Gendern kümmern, nicht auch andere Probleme angreifen?

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 13:56
@Adomox

Ich toleriere und respektiere es. Aber ich fühl mich in meiner Freiheit auch eingeschränkt, wenn ich bei jedem Satz darauf aufpassen muss, was ich sage und ob ich die Person IRGENDWIE beleidigen könnte, weil sie mich missversteht. Auch habe ich bei meiner Arbeit viel zu tun und muss auch etwas Gas geben, da kann ich mir ein Mail nicht 50x durchlesen, nur um sicherzugehen, dass es auch wirklich genderneutral geschrieben ist.

Weil sie eben damit auch andere angreifen.

Ich meinte, es ist doch irgendwie perplex und auch interessant. Die Menschen, die fordern, dass die Sexualität eines Menschen keine Rolle spielen sollte, machen das grösste Thema daraus und wollen jeden wissen lassen, dass sie eine andere Sexualität haben. Ist das so wichtig?

Adomox  16.09.2024, 13:59
@Inkognito-Beitragsersteller
Ich toleriere und respektiere es. Aber ich fühl mich in meiner Freiheit auch eingeschränkt, wenn ich bei jedem Satz darauf aufpassen muss, was ich sage und ob ich die Person IRGENDWIE beleidigen könnte, weil sie mich missversteht. Auch habe ich bei meiner Arbeit viel zu tun und muss auch etwas Gas geben, da kann ich mir ein Mail nicht 50x durchlesen, nur um sicherzugehen, dass es auch wirklich genderneutral geschrieben ist.

Dann verfasse E-Mails einfach immer geschlechtsneutral? Ich sehe das Problem nicht.

Weil sie eben damit auch andere angreifen.

Worauf bezieht sich das?

Ich meinte, es ist doch irgendwie perplex und auch interessant. Die Menschen, die fordern, dass die Sexualität eines Menschen keine Rolle spielen sollte, machen das grösste Thema daraus und wollen jeden wissen lassen, dass sie eine andere Sexualität haben. Ist das so wichtig?

Nur die wenigsten nicht heterosexuellen Personen möchten dem Rest der Welt kontinuierlich mitteilen, welche Sexualität sie haben. Allerdings verstehe ich nicht, was Sexualität mit Anreden und Gendern zu tun haben soll.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 14:17
@Adomox
Dann verfasse E-Mails einfach immer geschlechtsneutral? Ich sehe das Problem nicht.

Weil wir weder in der Schule noch in der Ausbildung das Thema hatten und ich nicht weiss, wie wer angeschrieben werden möchte. "Hallo Lesende Person"?

Weil sie eben damit auch andere angreifen.

Ich möchte nicht verbal angegriffen werden, weil ich mich mal verspreche und jemanden nicht "neutralisiert" habe.

Nur die wenigsten nicht heterosexuellen Personen möchten dem Rest der Welt kontinuierlich mitteilen, welche Sexualität sie haben. Allerdings verstehe ich nicht, was Sexualität mit Anreden und Gendern zu tun haben soll.

Naja, Herr und Frau sind schon Anreden, aber sie bezeichnen ja gleichzeitig auch ein Geschlecht. Oder warum empfanden einige die Aussage "Sehr geehrte Damen und Herren" als diskriminierend?

Adomox  16.09.2024, 14:19
@Inkognito-Beitragsersteller
Weil wir weder in der Schule noch in der Ausbildung das Thema hatten und ich nicht weiss, wie wer angeschrieben werden möchte. "Hallo Lesende Person"?

"Hallo Vorname Nachname", "Guten Tag Vorname Nachname", etc. Ganz simpel.

Ich möchte nicht verbal angegriffen werden, weil ich mich mal verspreche und jemanden nicht "neutralisiert" habe.

Verständlich. So einen Vorfall habe ich noch nie miterlebt.

Naja, Herr und Frau sind schon Anreden, aber sie bezeichnen ja gleichzeitig auch ein Geschlecht. Oder warum empfanden einige die Aussage "Sehr geehrte Damen und Herren" als diskriminierend?

Das erklärt mir immer noch nicht, was Sexualität damit zu tun hat.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 14:30
@Adomox
"Hallo Vorname Nachname", "Guten Tag Vorname Nachname", etc. Ganz simpel.

Das empfinden andere wiederum als unhöflich.

Das erklärt mir immer noch nicht, was Sexualität damit zu tun hat.

Das hat was mit der eigenen Identifikation zu tun. Und ich finde, in diese Aussage wurde dann viel zu viel hinein interpretiert. Eben die Aussage war: "Wir wurden damit nicht angesprochen". Du beschäftigst dich tagtäglich damit, also sag mir, ist das eine normale Reaktion auf solche banalen Begebenheiten?

Adomox  16.09.2024, 14:31
@Inkognito-Beitragsersteller
Das empfinden andere wiederum als unhöflich.

Nun, deine Empfindung ist natürlich valide, während die anderer Menschen heiße Luft um winzige Probleme ist. Verstehe.

Das hat was mit der eigenen Identifikation zu tun. Und ich finde, in diese Aussage wurde dann viel zu viel hinein interpretiert. Eben die Aussage war: "Wir wurden damit nicht angesprochen". Du beschäftigst dich tagtäglich damit, also sag mir, ist das eine normale Reaktion auf solche banalen Begebenheiten?

Es tut mir leid, aber ich verstehe einfach nicht, was du meinst und worauf du hinauswillst. Du hast Sexualität ins Spiel gebracht - Sexualität wird in der Sprache nicht reflektiert.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 14:38
@Adomox
Nun, deine Empfindung ist natürlich valide, während die anderer Menschen heiße Luft um winzige Probleme ist. Verstehe.

Kunden die dafür sorgen, dass ich Ende Monat meine Rechnungen bezahlen kann, sind mir einfach wichtiger als wilfremde, die mich jederzeit ins Meer schmeissen würden, weil mich deren Geschlecht und Sexualität einfach 0 interessiert.

Nicht in der Sprache aber es hängt zusammen. In der LGBQT ist zum Beispiel beides reflektiert und repräsentiert.

Ich finde geschlechtsneutrale, oder zumindest sensible Sprache in manchen Fällen nicht verkehrt. An Stellen, wo es möglich ist und nicht stört, kann man das machen. Die Betonung liegt auf kann.

Man kann neutrale Pluralformen benutzen (Lehrkräfte, Studierende etc.) an Stellen, wo es möglich ist. Man kann bei Anreden neutrale Formulierungen benutzen, z.B. "Liebe Anwesende", "Meine sehr geehrten Anwesenden/ Damen, Herren und alle dazwischen und außerhalb". Das könnte man natürlich noch genauer überlegen.

Wichtig ist, so finde ich, dass das auf freiwilliger Basis passiert.

Es wird sicher niemandem schaden, mal ein Stück weit aus der eigenen Sichtweise hinauszugehen und auch zu fragen, ob es einem selbst schadet, wenn man sich eine inklusive Schreib- und Sprechweise aneignet.

Trotzdem sollte niemand, das möchte ich betonen, dazu gezwungen werden. Genau so sollte aber auch niemand verurteilt werden, der sich dafür entschieden hat.

Unsere Sprache befindet sich konstant im Wandel. Man sollte nicht an traditionellen Normen festhalten, das führt nämlich zu nichts.

Also, wer gendern möchte; bzw. eine inklusive Sprache nutzen möchte (denn das generische Maskulinum ist NICHT neutral und auch nicht inklusiv, auch wenn das gerne behauptet wird!) darf und sollte das tun. Wer das nicht möchte, muss es nicht. Trotzdem würde es sicher niemandem schaden, inklusiv zu schreiben oder zu sprechen.

Das ist meine Meinung.

P.s.

übermorgen identifizieren sie sich mit einem Tier.

Muss das wirklich sein? Du sagst, du willst keinen Streit lostreten, aber verhältst dich respektlos? Darüber kannst du Mal nachdenken.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 13:31
übermorgen identifizieren sie sich mit einem Tier.

Ich sage das nicht, um jemanden zu beleidigen, sondern weil ich wortwörtlich gehört habe, dass sich Menschen auch mit Tieren identifiziert haben (z.B. Fuchs).

LunarEclipse  16.09.2024, 13:33
@Inkognito-Beitragsersteller

Gut. Und damit hättest du dich auseinandersetzen können. Ja, es gibt Menschen, die das behaupten. Wo findest du die? Im Internet. Glaubt man einfach alles, was man im Netz sieht? Auf der Straße triffst du wahrscheinlich kaum jemanden, der sich tatsächlich für ein Tier halt.

Und selbst WENN. Was wäre daran so schlimm? Solange die niemandem schaden, ist das doch völlig egal. Wie gesagt, wirst du auf offener Straße nicht sehen.

Und wenn ist es eh eine kleine Randgruppe. Was genau soll das überhaupt mit deiner Frage zu tun haben?

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 13:36
@LunarEclipse

Schon seit der Schulzeit wurde uns eben die Anrede beigebracht. Herr und Frau. Und für gewöhnlich spricht man fremde (wie z.B. Kunden) auch so an.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ein Kunde plötzlich sagen würde: "Bitte geben Sie mir kein Geschlecht vor, das ist diskriminierend." Oder "Tut mir leid, heute fühle ich mich als Frau/Herr".

Das hat es mit der Frage zu tun.

LunarEclipse  16.09.2024, 13:40
@Inkognito-Beitragsersteller
Schon seit der Schulzeit wurde uns eben die Anrede beigebracht. Herr und Frau. Und für gewöhnlich spricht man fremde (wie z.B. Kunden) auch so an.

Und deswegen kann man sich nicht ein wenig anpassen? Weil man es immer so gemacht hat und ganz einfach zu bequem ist, was dran zu ändern? Interessant.

Nach der Logik müssten wir ja alle Neuerungen in unserer Gesellschaft wieder abschaffen.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ein Kunde plötzlich sagen würde: "Bitte geben Sie mir kein Geschlecht vor, das ist diskriminierend." Oder "Tut mir leid, heute fühle ich mich als Frau/Herr".

Weil du es noch nie erlebt hast. Klar, dass du es dann nicht nachvollziehen kannst. Wenn es mal passieren würde, was wäre bitte so schlimm daran? Bloß nicht Mal das eigene Verhalten hinterfragen, weil man andere Menschen dann ja respektieren müsste. Um Gottes Willen!

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 13:44
@LunarEclipse

Müssen wir eine ganze Sprache ändern für eine Minderheit, die sich einfach angegriffen fühlt, obwohl es die meisten Menschen nicht mal böse meinen?

Ich kenn bei weitem nicht alle Sexualitäten, die neu aufgekommen sind, soll man jetzt im Kindergarten schon anfangen, die Kinder darüber zu informieren?

Mittlerweile haben wir es doch alle verstanden, reicht es nicht irgendwann mit den Paraden und Demos usw..?

LunarEclipse  16.09.2024, 13:52
@Inkognito-Beitragsersteller
Müssen wir eine ganze Sprache ändern für eine Minderheit,

Man muss überhaupt nicht "eine ganze Sprache" ändern. Es geht um ein paar Formulierungen. Es wird niemandem weg tun, inklusiver zu sein. Auch dir nicht. :)

Und dass es eine Minderheit ist, ist kein gutes Argument dagegen, nur mal nebenbei. Wir haben einige Minderheiten in Deutschland. Minderheiten gehören genau so zur Gesellschaft dazu und genau so respektiert. Oder bist du der Meinung, dass du die Mehrheit wichtig ist, und alle anderen sind unwichtig? Ganz fragwürdig.

die sich einfach angegriffen fühlt, obwohl es die meisten Menschen nicht mal böse meinen?

Es geht nicht darum, sich angegriffen zu fühlen. Es geht darum, in der Sprache inkludiert zu werden. Das ist nicht so schwer, wie hier immer behauptet wird.

Ich kenn bei weitem nicht alle Sexualitäten

Musst du auch nicht, verlangt auch niemand von dir.

die neu aufgekommen sind

* Die schon immer existiert haben. Diese "neuen" Sexualitäten hat es schon immer gegeben. Was neu ist, sind die Begriffe. Was soll daran schlimm sein?

soll man jetzt im Kindergarten schon anfangen, die Kinder darüber zu informieren?

Nein. Man kann höchstens Kindern (kindgerecht!) erklären, dass es nicht nur Beziehungen zwischen Mann und Frau gibt. Das ist dann aber auch alles. Mehr müssen Kinder nicht wissen. Aber auch nur, wenn die Kinder das fragen sollten.

Mittlerweile haben wir es doch alle verstanden, reicht es nicht irgendwann mit den Paraden und Demos usw..?

Solange es Gewalt gegen LGBTQ+ gibt, Ausgrenzungen, Hass etc. ist es eben nicht "genug". Man darf sich für die eigene Rechte und gehen Diskriminierung einsetzen. Das darf übrigens jeder Mensch. Man darf demonstratrieren. Nennt sich Demokratie, verrückt, oder?

Man könnte genau das selbe über alle anderen Demos auch sagen.

Wenn es dir nicht passt, musst du da nicht hingehen bzw. nicht rausgehen, wenn diese Demos sind. Es sind nur wenige Tage im Jahr, die immer Monate vorher angekündigt werden.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 14:07
@LunarEclipse
Und dass es eine Minderheit ist, ist kein gutes Argument dagegen, nur mal nebenbei. Wir haben einige Minderheiten in Deutschland. Minderheiten gehören genau so zur Gesellschaft dazu und genau so respektiert. Oder bist du der Meinung, dass du die Mehrheit wichtig ist, und alle anderen sind unwichtig? Ganz fragwürdig.

Nein, ich meinte nicht, dass man Minderheiten ausschliessen sollte. Aber das ist nun seit Jahren ein Thema, wer wollte, hat das so angenommen und der Rest wird es nicht mehr annehmen. Das ist das gleiche wie bei ausländerfeindlichen Menschen. Aus manchen bringst du diese Abneigung einfach nicht mehr raus. Und Abneigungen und Intoleranz können sich einfach bei vielen Sachen bilden. Man wird es nie allen Recht machen können und man wir nie alle dazu bringen können, alles zu akzeptieren.

Wie soll man denn alle in die Sprache inkludieren, wenn man nicht mal alle Sexualitäten kennt. Bei Jobausschreibungen gibt es ja schon (m/w/d) und keiner beklagt sich über das divers. Trotzdem fühlen sich einige auch da nicht zugehörig.

Nein. Man kann höchstens Kindern (kindgerecht!) erklären, dass es nicht nur Beziehungen zwischen Mann und Frau gibt. Das ist dann aber auch alles. Mehr müssen Kinder nicht wissen. Aber auch nur, wenn die Kinder das fragen sollten.

Nein, das ist nicht notwendig. Das sieht man mittlerweile schon in jedem (Zeichentrick)film. In jedem gibt es mind. ein gleichgeschlechtliches Päärchen. Ist ja soweit okay, aber da sieht man, da sich schon die ganze Filmindustrie geändert hat und dennoch reicht es bei weitem nicht. Deswegen frage ich mich, was genau muss sich noch ändern, was sich auch ändern lässt? (Die freie Meinungsäusserung lässt sich nicht ändern).

Solange es Gewalt gegen LGBTQ+ gibt, Ausgrenzungen, Hass etc. ist es eben nicht "genug". Man darf sich für die eigene Rechte und gehen Diskriminierung einsetzen. Das darf übrigens jeder Mensch. Man darf demonstratrieren. Nennt sich Demokratie, verrückt, oder?

Okay - aber nochmal die Frage. Was ist das endgültige Ziel? Eine einheitliche Akzeptanz und Toleranz wird es niemals geben. Das ist einfach so. Also worum geht es genau?

Wenn es dir nicht passt, musst du da nicht hingehen bzw. nicht rausgehen, wenn diese Demos sind. Es sind nur wenige Tage im Jahr, die immer Monate vorher angekündigt werden.

Tu ich auch nicht. Ich bin der Meinung, wenn man so ein grosses Thema um seine eigene Sexualität macht, obwohl es ja keins mehr sein sollte, muss man sich nicht wundern. Ich geh nicht nicht, weil es mir schlichtweg egal ist, welche Sexualität ein Mensch hat.

LunarEclipse  16.09.2024, 14:13
@Inkognito-Beitragsersteller
Wie soll man denn alle in die Sprache inkludieren, wenn man nicht mal alle Sexualitäten kennt.

Es geht nicht um Sexualitäten. Nur mal nebenbei. Wie kommst du darauf?

Ich bin der Meinung, wenn man so ein grosses Thema um seine eigene Sexualität macht, obwohl es ja keins mehr sein sollte, muss man sich nicht wundern.

Es geht bei neutralen Formulierungen NICHT um Sexualitäten. Und es ist Fakt, dass Menschen, die nicht hetero oder cis sind ständig diskriminiert werden!

Und dieses "man muss sich nicht wundern" kann ich wieder auf alles mögliche anwenden. Jemand wird belästigt? Ja, da muss man sich nicht wundern, wenn man was kurzes anzieht! Siehst du das Problem an dieser Aussage? Völliger Unsinn.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 14:25
@LunarEclipse

Nein.

Aber wenn ich meine Meinung, mein Denkweise, mein Geschlecht, meine Sexualität, einfach mich selbst immer vorführe, rechne ich mit Kontra. So wie ich hier damit gerechnet habe, obwohl ich nur um sachliche Meinungen gebeten habe, nicht um Rechtfertigungen, Gegenfragen, Streitereien etc.. Natürlich war mir von Anfang an klar, dass einige mich wieder angreifen würde, weil ich es überhaupt gewagt haben, so ein Thema einzustellen.

Und man kann keine Toleranz fordern, wenn man selbst andere Meinungen nicht toleriert. Das ist Fakt.

Und es ist Fakt, dass ich etwas akzeptieren und tolerieren kann, aber das nicht heisst, dass ich es auch gut finden muss.

Es gibt immer Gründe, um etwas nach hinten zu schieben.
Eigentlich müssten wir in der Lage sein, mehrere Dinge gleichzeitig zu verändern.
Gerade was den Klimawandel betrifft, müssen wir einfach flexibel sein.
Und es geht bei LGBT als Beispiel um 10% der Bevölkerung. Und die waren "früher" strafrechtlich verfolgt und nahezu rechtlos.
Ich denke ein bischen Mühe sind alle Themen wert.

Die halbe Welt bekriegt sich, Menschen leben am Existenzminimum oder haben nicht genug zu essen, der Klimawandel schreitet immer weiter voran etc.

Stimmt. Aber wenn wir jetzt aufhören zu Gendern, hört kein Krieg auf, der Klimawandel wird genauso voranschreiten und die soziale Ungleichheit wird nicht kleiner.

Dennoch ist fast täglich das Gendern anscheinend ein riesen Problem.

Wer macht das zum Problem? CDU, CSU, AfD.

Ich bin offen und tolerant, jeder soll sein Leben leben, wie er will. Auch war ich voll dafür, dass Homosexuelle heiraten dürfen und auch Kinder adoptieren dürfen.

Aber....?

weil sie sich heute vielleicht weiblich fühlen, morgen männlich und übermorgen identifizieren sie sich mit einem Tier.

Jetzt kommt die Queerfeindlichkeit heraus.

Das heisst, meine persönliche Meinung ist, dass dieses Thema sehr sehr breitgetreten wird, obwohl es irgendwann doch mal genug sein müsste und wir uns den grossen Problemen stellen sollten.

Wer tritt des den breit? Konservative bis Rechtsextreme.

Ich hoffe, dass keiner mich hier falsch versteht - ich verurteile nicht die Menschen, ich verurteile dieses grosse Drumherum.

Also eigentlich habe ich nichts dagegen, aber irgendwie halt schon.


Windoofs10  16.09.2024, 16:03

Ich finde deine Antwort voll gut.

Was ist eure Meinung dazu?

Dass du hier vollig zusammenhanglos und willkürlich Sachen über einen Kamm scherst.

Gendern hat erstmal nichts mit Gender zu tun.

Ja, es regen sich viele darüber auf, oftmals ist es unverständlich, warum man daraus so ein Problem machen muss.

Und ja, es gibt mittlerweile für alles mögliche einen Begriff und es gibt Begriffe, bei denen ich den Sinn dahinter nicht sehe, aber ich glaube du hast den Unterschied zwischen Gendern, Genderneutralität, Gender bzw Geschlechtsidentitäten und Sexualitäten nicht verstanden.

Und nein, sich als Tier zu identifizieren steht weder im Zusammenhang zu LGBTQ+, noch zu Geschlechtsidentitäten in dem Sinne.

Das ist was eigenes und die haben auch eine eigene Community.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 16:06
den Unterschied zwischen Gendern, Genderneutralität, Gender bzw Geschlechtsidentitäten und Sexualitäten nicht verstanden.

Da gehts ja schon los - was noch alles.

Aber letzendlich spielt das auch keine Rolle - denn alles wird ständig nach aussen präsentiert.

Das mit dem Tier war ein Beispiel, wie weit das geht.

Windoofs10  16.09.2024, 16:08
@Inkognito-Beitragsersteller

Naja.

Du erwartest eine sachliche Diskussion, wirfst aber allerlei Dinge in einen Topf, die kaum etwas miteinander zu tun haben.

Also was willst du eigentlich damit genau erreichen?

Deine Meinung kundgeben?

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 16:10
@Windoofs10

Ja. Und andere Meinungen dazu hören. Deswegen als "Diskussion" eingestellt.

Windoofs10  16.09.2024, 16:11
@Inkognito-Beitragsersteller

Ja.

Aber es bringt nichts zu diskutieren, wenn man selbst die Grundlagen nicht verstanden hat und einfach Beispiele bringt, die in keinster Weise zusammen passen.

Inkognito-Nutzer   16.09.2024, 16:14
@Windoofs10

Ich finde schon, dass das alles zusammenhängt und gleichermassen repräsentiert wird.