Dog fluencer?


29.01.2025, 19:29

Es geht um Hundeerziehung

7 Antworten

Ich habe mir Jahre lang sämtliches dazu rein gezogen und mit meinem ersten eigenen Hund dann fast alles über den Haufen geworfen. Bei Erziehung gibt er keine Pauschallösung. Sie ist Situationsorientiert, und bei jedem Individuum funktioniert eine andere Methode. Du selbst wirst deinen Hund am besten kennen lernen und dann ist es zwar schön, Anreize zu bekommen, aber die müssen nicht funktionieren. Was habe ich rum getan mir so einer blöden Decke. "Den Hund auf die Decke schicken ... bla bla bla" wenn die Decke aber der ausschlaggebende Impuls dafür ist, dass er hoch fährt, bringt mir diese Decke gar nichts. Jetzt hat er halt das Kommando "geh auf deinen Platz" und er legt sich dahin, wo es für ihn passt. Man muss einfach Kompromisse finden und sich auf den Hund einlassen. Da funktioniert nicht alles, was jemand vorschlägt. Gleiches mit lob. Mein Rüde zeigt mir den Mittelfinger, wenn er als Lob kein leckerli bekommt. Streicheln ist für ihn kein Lob, Spielzeug auch nicht. Die Hündin dagegen liebt streicheln als Lob. Da kann ich die besten Leckerlis servieren und die mag nicht. So ist halt jeder anders. Gleiches auch mit autoritär ausstrahlen. Die Hündin, ja, da reicht ein ernst gemeintes "nein" und gut ist es. Der Rüde dagegen hat alle"Hundetrainer" aller "Alpha- Rudelführer"- Theorie auf dem kicker (vielleicht auch, weil ich die nicht ausstehen kann), den überzeugt man anders, nämlich mit Feingefühl und nicht "wer am dominantesten auftritt" - hat mir wenigstens schon auf dem ein oder anderen Hundeplatz eine ordentliche Genugtuung gegeben 😝. Von dem her, informiere dich am besten breitgefächert und schmeiß für deinen eigenen Hund im Zweifelsfall alles über den Haufen, es ist ein Prozess, seinen Hund in seiner Gänze kennen zu lernen

Abstand halten solltest du von Leuten wie Milan. Rütter hat definitiv gute Ansätze aber ist in doch mehr Comedian als irgend was anderes.

Wen ich dir zum Beispiel als Herz legen kann ist Ridgeback Diaries

Wichtig ist halt, egal woher du deine Infos beziehst, schau das es von Menschen sind die ihren Hunden auf Augenhöhe begegnen.

Kein dominieren, keine Gewalt usw

Konsequenz ist wichtig. Aber das erreicht man nicht indem man glaubt man ist der Macker.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Cesar Millan hat überhaupt keine Ahnung von Hunden und daher solltest du dir von ihm gar nichts angucken.

Von Martin Rütter ist der Podcast "Tierisch menschlich" interssant und ich mag ihn ans Comedian in seinen Shows und dass seine Meinung ist, dass man immer auch im Tierschutz nach einem Hund suchen sollte und dass er gegen den illegalen Welpenhandel vorgeht. Seine Sendungen sind interessant aber er kennt sich hauptsächlich mit Alltagsproblemen aus, weiß das aber und verweist bei speziellen Problemen an sein Trainernetzwerk.

Die Podcast Hundestunde, 4 Beine, 2 Pfoten & tausend Fragen, Dog it Right und Riepes Couch sind hörenswert.

Ich selber erziehe meine Hunde so positiv wie möglich, setze ihnen sinnvolle Grenzen und mein Ziel in der Hundeerziehung ist, dass meine Hunde niemanden belästigen. Und ich möchte, dass meine Hunde sich so verhalten, wie ich erwarten würde, dass sich auch andere Hunde verhalten. Das funktioniert aber leider oft nicht weil andere Hundehalter rücksichtslos sind.

Ich habe meinen Weg gefunden was mir im Zusammenleben mit meinen Hunden wichtig ist und welche Kommandos ich brauche und kenne meine Hunde und weiß bei welchem Hund ein Kommando Sinn machte und wann ich managen muss.

Ich möchte mit meinen Hunden mit viel Spaß und ohne Stress zusammenleben.

Es ist im Zusammenleben mit deinem zukünftigen Hund am wichtigsten, dass du deinen Hund einschätzen kannst und für dich entscheidest was dir wichtig ist. Mir ist wichtig: Rücksichtnahme auf andere Hundehalter und kein Zwang dem Hund gegenüber. Und es gibt keine allgemeinen Regeln wie sich eiin Hund in welcher Situation machen muss. Manchmal ist die beste Lösung: Anleinen.

Auf keinen Fall CM als Vorbild nehmen mit seinen steinzeitlichen Methoden. Da sollte man sich mal mit der Verhaltensbiologie auseinander setzen und wie Tiere lernen. Dann wird man verstehen, warum das riesengroßer Mist ist. Und natürlich auch die dementsprechenden Methoden, die er anwendet. Im deutschsprachigen Raum kann ich u.A. Thomas Riepe empfehlen und wenn man gut Englisch kann, Zac George.

Da ich mich auch für Hundethemen interessiere, bekomme ich täglich ständig Videos angezeigt von Leuten, die absolute Experten sind... natürlich. Die Hundetrainer schießen ja inzwischen wie die Pilze aus dem Boden. Leider lässt sich vieles überhaupt nicht pauschalisieren und man muss immer den Hund als Individuum betrachten.

Daher lass dich bitte nicht verrückt machen. Mache dir ein eigenes Bild, höre auf dein Gefühl und wenn du Hilfe brauchst, hol dir einen Trainer, der dich selbst und deine Situation so bewertet, wie es für dich und deinen Hund richtig und hilfreich ist. Im Netz gibt es tausend Meinungen und ganz viele selbsternannte Experten, die viel Blödsinn reden, wenn der Tag lang ist.