Der Tod ist nicht das Ende. Platons Phaidon
Warum die Seele unsterblich ist
In Platons Dialog Phaidon diskutiert Sokrates kurz vor seinem Tod die Unsterblichkeit der Seele. Für Platon ist die Seele nicht an den Körper gebunden, sondern etwas Eigenständiges, Geistiges, das schon vor der Geburt existiert hat und auch nach dem Tod weiterlebt.
Ein zentrales Argument ist das Prinzip der Wiedererinnerung (Anamnesis): Wir lernen nicht wirklich Neues, sondern erinnern uns an Wissen, das unsere Seele schon vor dem Leben im Körper besaß. Das spricht dafür, dass die Seele vor der Geburt existiert haben muss – und somit auch nach dem Tod fortbesteht.
Ein weiteres Argument ist der Gegensatz von Leben und Tod. Platon meint, alles entsteht aus seinem Gegenteil – also entsteht das Leben aus dem Tod und umgekehrt. Die Seele muss also einen Kreislauf durchlaufen, statt zu vergehen.
Auch das Argument der Einfachheit spielt eine Rolle: Die Seele ist nicht zusammengesetzt wie der Körper, sondern einfach und unveränderlich – und was nicht zerlegt werden kann, kann auch nicht zerstört werden.
So wird im Phaidon die Unsterblichkeit der Seele zu einer philosophischen Hoffnung: Der Tod ist nicht das Ende, sondern ein Übergang zu einer anderen Existenzform, in der die Seele weiterlebt.
Was haltet ihr von Platons Gedanken? Glaubt ihr an die Unsterblichkeit der Seele? Falls nein, weshalb nicht?
8 Antworten
Manches von damals hört sich schon plausibel an
Sehe ich auch so, sie haben in ihrem Glauben oft erfüllte leben gelebt
Hey, auch, wenn man sich in der Wissenschaft nicht einig ist und eher dahin tendiert, dass es keine Seele gibt, glaube ich daran, dass wir eine unsterbliche Seele haben.
LG
Die Wissenschaft redet ja auch mehr vom Bewusstsein aber auch da gibt es immer mehr die von einem unabhängigen Bewusstsein sprechen durch die vielen Phänomene in Todesnähe.
Ich denke auch das Reinkartion ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis unserer Existenz ist.
Erstens mal gibt es viele schlüssige Berichte darüber. Kinder etwa, die sich an ihr Vorleben erinnern können und alle Angaben nachprüfbar sind.
Dann macht die christliche Lehre sehr viel mehr Sinn, wenn man Wiedergeburt mit einbezieht. Es heißt ja das man am Ende gerichtet wird und wer gut gelebt hat kommt in den Himmel. Wie will man das jetzt aber entscheiden, wenn man nur ein Leben hat? Ein Reicher, der den Armen abgibt, wird wohl erlöst werden, einer der Geizig und Egoistisch ist wahrscheinlich nicht. Aber was ist jetzt mit dem Armen? Kommt der automatisch in den Himmel, nur weil er arm war? Es weiß ja niemand ob er nicht auch geizig geworden wäre, wenn er reich geboren worden wäre. Und was ist mit Kindern, Babys Säuglingen, die sterben? Die haben doch gar noch nicht die Chance gehabt, gute oder schlechte Entscheidungen zu treffen. Es macht einfach alles nur Sinn, wenn wir mehrere Chancen haben, reiche und arme, gute und schlechte Leben zu leben, um genug Erfahrungen machen zu können.
Ich denke, wer böse war, der kommt in das, was man Fegefeuer nennt, was im Prinzip aber nichts anderes ist als ein Ort an dem man die Schmerzen zu fühlen bekommt, die man anderen zugefügt hat. Nicht um zu quälen, sondern damit der Täter verstehen lernt, was er den anderen da angetan hat. Danach gibt es wieder ein neues Leben wo man abermals beweisen kann, ob man etwas daraus gelernt hat.
Deshalb gibt es auch Menschen, die auch als Erwachsene noch wie kleine Kinder sind (jetzt bezogen auf Verantwortung übernehmen, Egoismus, Erfahrungen etc.), ja manche sogar wie Tiere, und andere, die schon als Kind weise rumphilsophieren, oder Genies auf bestimmten Gebieten sind. Menschen die den Irdischen Freuden fröhnen wollen (feiern, saufen, rammeln, Party machen) und welche die dem alle müde sind und die nach eher nach Wissen oder Kreativität streben. Das sind junge und alte Seelen.
Ich denke auch das das, was wir Himmel nennen, oder der Ort an dem wir dann bei Gott sind, einfach eine nächst höhere Dimension sein wird. Gott (oder alle Götter, Sicherlich gibt es mehrere. Es heißt ja expliziet "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir", also bedeutet das doch das es welche gibt, nur soll man sie nicht anbeten. Das Gebot wäre ja völlig sinnlos, wenn es nur den einen gibt) ist für mich auch "nur" ein höher dimensionales Wesen.
Und Jesus, das war auch nichts besonderes, sondern einfach der Erste (oder einer der Ersten), der den Aufstieg auf die nächste Ebene geschafft hat, und er sollte uns nur zeigen wie es in dem Fall weitergeht. (Buddha war wahrscheinlich ein anderer). Deshalb ist die größte Irrlehre, derer sich die Kirchen schuldig machen, für mich das man Jesus zu etwas besonderem, unerreichbaren stilisieren will, der für uns gestorben ist, um unsere Sünden auf sich zu nehmen. Nein, das müssen wir jeder schon selber machen, er hat nur den Weg gezeigt. Gottes Sohn ist nicht nur er, Gottes Kinder sind wir alle, das wird doch sogar so gelehrt, also nehmen wir es doch einfach mal ein wenig wörtlicher.
In der Bibel steht doch sogar das der Himmel sieben Sphären hat. Das hat man sich früher immer wie mehrere Himmelskuppeln übereinander gestülpt vorgestellt, aber in Wirklichkeit sind das Dimensionen, und mit jeder werden wir mehr begreifen So wie ein zweidimensionales Wesen, das auf einem flachen Blatt Papier existiert, das plötzlich in die dritte Dimension wechselt. Das würde auch auf einmal viel mehr von seiner Welt verstehen, wenn es das alles mal von Außen betrachtet.
Nur was ganz am Ende kommt, das weiß keiner und können wir uns wohl auch noch gar nicht vorstelllen, mit unserem beschränkten Gehirnen. Aber wir haben ja Zeit.
Ich bin mir absolut sicher, dass es auch so ist und auch Platons Theorie halte ich für sehr Plausibel.
Auch in der Wissenschaft gibt es immer Hinweise dafür das unser Gehirn nur ein Filter für das Bewusstsein ist, weil eine geringe Hirnaktivität oder gar keine Hirnaktivität (Nahtod) mit einem erweiterten Bewusstsein einhergeht.
Ich bin Christ, ich glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod. Ich glaube an ein Wiedersehen im Paradies. Ich glaube nicht, dass man nach dem Tod in einem anderen Körper ein anderes Leben auf der Erde hat (z. B. als Tier oder in einer anderen Familie).
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein ewiges Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ich denke sowohl "Phaidon" als auch die "Apologie des Sokrates" zeigen auf, dass es keinen Grund zur Angst gibt