? muss ich die Medikamenten nehmen?

Sarkasie  17.08.2024, 14:07

Wie lange schon nimmst du dieses Medikament ein?

alexandramu842 
Beitragsersteller
 17.08.2024, 14:09

Seit einem Jahr aber ich versuche auszuweichen. Manchmal tun die Krämpfe so weh, dass ich nicht richtig stehen kann.

Sarkasie  17.08.2024, 18:08

Ich habe noch eine wichtige Frage, bevor ich dir ausführlich antworten möchte. Nimmst du beide Medikamente Clozapin 100mg und Loponex 100mg zusammen ein ?

alexandramu842 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 08:42

Cloazapin ist leponex.

Sarkasie  18.08.2024, 14:29

Der in Leponex enthaltene Wirkstoff ist Clozapin. Es ging mir, ob doppelte Therapie, derselbe Wirkstoff in zwei versciedenen Arzneimitteln, die zugleich angewendet werden, vorliegt

alexandramu842 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 14:30

Nein. So hat es mir die Ärztin erklärt.

6 Antworten

Hallo alexandramu842!

Nein, du musst nicht das Medikament nehmen!

Keiner darf gezwungen werden, eine Therapie zu machen oder bestimmte Medikamente einnehmen zu müssen.

Grundsätzlich hat jeder ein Recht auf selbstbestimmtes Verhalten vom Grundgesetz her.

Eben, weil du dieses Antipsychotikum nicht verträgst, muss deine Ärztin dir ein alternatives Medikament verschreiben oder gegebenenfalls die Dosierung ändern!

Bei Schizophrenie werden nicht nur Clozapin eingesetzt, sondern auch andere wie Risperidon, Olanzapin, Quetiapin etc.

In jedem Beipackzettel steht geschrieben:

"Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind."

Die Nebenwirkungen können sein: Schläfrigkeit, Krampfanfälle, Muskelkrämpfe uvm.

Die Verträglichkeit der Medikamente kann von Person zu Person variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Die Belastung der Betroffenen durch die unerwünschten Nebenwirkungen wie Krämpfe ist auch eine körperliche Belastung!

Unabhängig davon, ob das Medikament nicht wirkt oder zu viele Nebenwirkungen verursacht, solltest du es nicht eigenmächtig absetzen.

Nach dem plötzlichen Absetzen kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen, die zum Teil denen der ursprünglichen Krankheit ähneln sowie die vorhandenen Beschwerden verstärken oder sogar neue Beschwerden hinzukommen.

Bei der antipsychotischen Therapie wie Psychosen und Schizophrenie, wird heute nicht mehr generell auf die Langzeittherapie gesetzt, sondern individuell angepasst.

Über die Hälfte der schizophrenen Patienten haben einen positiven Verlauf, dass nur wenig oder gar keine Probleme innerhalb des sozialen Lebens bestehen.

Eine feste Beziehung, harmonisches Familienleben mit Kind, weibliche Patienten, ein gutes soziales Netz und eine konsequente medikamentöse Therapie begünstigen die Heilungschancen.

Ohne Therapie mit antipsychotischen Medikamenten, aber auch Psychotherapie, Verhaltenstherapie u.ä. erleiden etwa 85% der Patienten einen Rückfall, mit hingegen nur 15%.

Daher mein Rat: Wenn es möglich ist, den Arzt zu wechseln. Oder du wendest dich an die Kassenärztliche Vereinigung, bei der die Ärztin Mitglied ist. Du kannst dich aber auch direkt an das zuständige Landesministerium bzw. die Senatsverwaltung wenden. Die üben die Rechtsaufsicht über die Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen aus.

Ebenso auch die Landesärztekammern können bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Ärzteschaft und Patienten hinzugezogen werden.

Wenn du dir das nicht zutraust, dann wende dich an deinen Sozialarbeiter. Oder an die Stiftung Unabhängige Patientenberatung. Sie ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Ratsuchende umfassend über gesundheitliche und gesundheitsrechtliche Fragen zu informieren und zu beraten.

Ich wünsche dir einen guten Verlauf und viel Freude mit deiner Tochter!

Viele Grüße Sarkasie 


Leponex, Hase tot, Prototyp atypischer Neuroleptika darf nur eingesetzt werden bei schweren psychischen Erkrankungen wie einer Schizophrenie und Versagen anderer Neuroleptika. Statt dessen wird es offensichtlich oft flächendeckend wie Hustenbonbons verschrieben wegen hoher Rückvergütungen die damit verbunden sein sollen .


alexandramu842 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 15:10

Ich habe paranoide Schizophrenie. Weiß auch nicht warum.

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KleverNRW  18.08.2024, 15:26
@alexandramu842

Das diagnostizieren die gerne. Das lässt sich am besten mit den Krankenkassen abrechnen. In den letzten Jahren ist die Diagnose Schizophrenie auch enorm angestiegen. Und die Krankenkassen wollen das so auch nicht mehr hinnehmen.

Aber es ja mittlerweile genügend atypische Neuroleptika . Hast du die anderen denn nicht vertragen ?

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alexandramu842 
Beitragsersteller
 18.08.2024, 15:50
@KleverNRW

Ich habe keinen Schizophrenie. Ich denke das ist eine Fehldiagnose.

Die behaupten ich hätte keinen Krankheitseinsicht, wenn ich mit ihnen darüber diskutieren will. Dann stellen sie wegen jeden falschen Wort ein Kindeswohlgefährdung nach den anderen bei mir fest.

Ein paar von den Neuroleptika sind gefährlich und lösen Herzerkrankungen aus. Wie z.b aripipazol. Ich habe zuviel Lähmung davon bekommen. Das ist Mord wenn sie verlangen die zu nehmen.

Und ich darf mit keinem darüber reden.

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KleverNRW  18.08.2024, 17:42
@alexandramu842

Die neigen halt immer zu harten Diagnosen und ordentlich Pillekes. Damit verdienen die ihr Geld.

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Darkrider280  18.08.2024, 19:48
@alexandramu842

Du darfst mit niemandem darüber reden? Klar darfst Du das. Das kann Dir kein Mensch verbieten!

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Besprich das mit der Ärztin!


Darkrider280  17.08.2024, 14:11

Diese ignoriert es offensichtlich.

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hoermirzu  17.08.2024, 14:39
@Darkrider280

Wenn dem so wäre, müsste alexandramu842 unbedingt, nach Rücksprache mit ihrer Krankenkasse, einen unabhängigen Gutachter für eine zweite Meinung, aufsuchen.

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hoermirzu  17.08.2024, 14:51
@Darkrider280

Wenn nicht da, wann denn dann?

Immer wenn Du an einer Diagnose zweifelst oder wie in diesem Fall, die Medizin Krämpfe auslöst, darf man den Patienten doch nicht alleine lassen!

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Darkrider280  17.08.2024, 14:55
@hoermirzu

Das sehe ich ganz genauso, dass man den Patienten damit nicht alleine lassen sollte. Leider sehen das erfahrungsgemäß viele Mediziner anders.

Ich weiß natürlich von Zweitmeinungen. Aber von der Möglichkeit eines Gutachters nichts? Wie läuft das gebaut ab? Man ruft die Krankenkasse an, schildert denen so eine Situation und die beauftragen einen Gutachter?

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hoermirzu  17.08.2024, 14:59
@Darkrider280

Du rufst bei der KraKa an und fragst wegen einer Zweitmeinung nach der Adresse eines anderen Facharztes.

Da sitzen sich beamtete den Hintern platt, denen muss man seine Krankenge-schichte nicht erzählen.

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Darkrider280  17.08.2024, 19:17
@hoermirzu

Danke für die Information!

"Da sitzen sich beamtete den Hintern platt, denen muss man seine Krankenge-schichte nicht erzählen."

Was meinst Du damit genau?

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Einfach so Medikamente absetzen ist keine gute Idee. Anderen Facharzt suchen, falls der umstellt wird langsam das eine Mittel ausgeschlichen und das andere langsam aufdosiert

Hole Dir eine Zweitmeinung ein.

Ansonsten ist es leider auch so, dass man mit Nebenwirkungen manchmal zurechtkommen muss, wenn der Nutzen überwiegt.

Ich nehme auch Medis und bin u.a. ständig übermüdet.