Wird die Gesundheitsgefahr beim Medikamentenmissbrauch zu Rauschzwecken von den Konsumenten unterschätzt?
Als chronisch kranke Person, die Tilidin verschrieben bekommt, bin jedes Mal entsetzt, wenn ich hier lese, dass User Tilidin zu Rauschzwecken missbrauchen.
Zu viel Tilidin kann vor allem in Kombination mit anderen Substanzen wie Alkohol zu einer Atemlähmung und zum Tod führen. Die weniger schlimmen Nebenwirkungen von Tilidinkonsum können Übelkeit und Erbrechen sein, aber auch Schwindel, Blutdruckabfälle, Benommenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Nervosität und gelegentlich Halluzinationen.
1 Antwort
Ich würde sagen, oftmals ist das so. Medikamente (vor allem Opioide und Benzodiazepine) sind deutschlandweit in den letzten Jahren ein Riesenthema, vor allem auch bei jungen Leuten/Jugendlichen. Dass diese Medikamente ein hohes Suchtpotential haben und bei Überdosierung oder Mischkonsum mit anderen Substanzen sogar Lebensgefahr besteht, haben viele nicht so auf dem Schirm.
Mein Eindruck ist, dass viele Konsument*innen Medikamente an sich als nicht so riskant einschätzen - schließlich ist es ja sozusagen ein Produkt zur Gesundheitsförderung. Und auch Einflüsse aus den Medien (hier vor allem die US-Rap-Szene) spielen bei dieser Verharmlosung manchmal eine Rolle.
Viele Grüße
Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben
hiho,
Ich melde mich dann auch mal zu Wort,
Ich habe vor knapp 11 Jahren auch wegen gesundheitlicher Probleme 4 Jahre im Krankenhaus verbracht, war dann abhängig von Morphin und hab n "kalten" Entzug durchgemacht, wäre aber nie auf die Idee gekommen, noch andere Mittelchen einzunehmen (bis auf Koffein).
Alles in allem besser nicht machen, kann böse Enden...
LG Chris