Wie lange wird meine Stiefmutter so weitermachen können wenn sie trotz Zuckerwerten von über 400 mg/dl kein Insulin spritzt?
Bereits mit 25 Jahren wurde bei meiner Stiefmutter Diabetes festgestellt. Nun ist sie 29 und hat täglich Zuckerwerte zwischen 200 bis 300 mg/dl. Als sie tagsüber viel süßes gegessen hat, hatte sie an manchen Abenden sogar schon Werte von über 400.
Mir ist aufgefallen dass sie sich sehr süß ernährt. Sie isst jeden Tag Torte und Schokolade. Schon öfter als ich nachmittags zu besucht war, haben wir kaffee getrunken und meine Stiefmutter hat dabei 6 oder 7 große Stück Torte gegessen.
Für ihr Gewicht von 150kg ist sie relativ fit und es geht ihr prächtig. ICh frage mich ob sie wegen den Zuckerwerten irgendwelche Probleme bekommen könnte?
6 Antworten
Ist es Typ-1 oder Typ-2-Diabetes?
Bei Typ 2 ist es ja so, dass man eigentlich Süßes so gut wie möglich reduzieren soll. Die Diät von deiner Stiefmutter klingt nicht so hervorragend... Persönlich, ich als Typ-1-Diabetiker würde 30 Insulineinheiten in mein Bauch rammen, wenn ich sie wäre (oder sogar noch mehr).
Mein Großvater mütterlicherseits hat Typ-2-Diabetes und hat sich null drum geschert, bis er eines Tages bewusstlos geworden ist und meiner Großmutter einen riesen Schock gegeben hat. Seine Blutzuckerwerte waren konstant hoch.
Ein hoher Blutzucker zerstört, wie TheAllisons schon gesagt hat, die Organe. Die Füße werden taub und die Sehfähigkeit verringert.
Wenn sie etwas Süßes will, würde ich Stevia oder Ähnliches empfehlen, da es den Blutzucker nicht beeinflusst. Es gibt auch eine Schokoladenmarke, die Frankonia heißt und "No Sugar Added"-Alternativen gibt, aber das ist auch nicht super für Typ-2-Diabetiker (hat mir die Frau vom DiaShop erzählt, als ich mal nachgehakt habe)
Wenn der Blutzucker viel zu hoch ist, könnte deine Stiefmutter so umkippen wie mein Großvater... und/oder noch andere Dinge
(Nebenbei, ignorier mein "Woher ich das weiß")
Das ist eine Metapher, sorry dass es missverstanden wurde?
Habe ich noch nie gehört, aber okay.... dann ist es aber eine sehr gefährliche Metapher!
Stell dir vor, das wird ernst genommen und die Betroffene "rammt sich 30 IE in den Bauch“! ... 🤦🏻♀️
Ich weiß nicht einmal, ob sie Typ 1 oder Typ 2 hat? Und jeder Diabetiker weiß, dass es viel ist und dass es dann nur eine Metapher ist? Ich verstehe deine Sorge, aber glaubst du echt dass sie das glauben würde??
Ich weiß nicht einmal, wie sie ihr Blutzucker reguliert, weil jeder anders Insulin spritzt. Ich mache immer eine Einheit für ein Gramm Kohlenhydrate, aber sie könnte es anders machen, ich bin kein Diabetologe???
Ich weiß es auch nicht, aber ich bin mir zu 99 % sicher, dass sie Typ2 hat.
Dafür spricht das Gewicht von 150 kg, das miserable Essverhalten und dass sehr hohe BZ Werte einfach ignoriert werden!
Ja, davon gehe ich auch aus, deswegen habe ich mein Opa erwähnt, der genauso damit umgegangen ist? Und eigentlich wird man ja als Kind mit Typ 1 diagnostiziert, aber bei ihr wurde ja bei "bereits 25" (laut Fragesteller) Diabetes festgestellt, von daher scheint es Typ 2 zu sein. Kennst du dich mit Typ 2 aus? Denn ich weiß nur, dass sie Tabletten nehmen, aber es könnte mehr dahinter stecken :/ mein Opa spricht ungern darüber
Ich habe seit 2006 Typ 1 LADA... also im Erwachsenenalter bekommen. Ist aber ziemlich selten. Mit Typ2 beschäftige ich mich auch etwas seit ca. 12 Jahren, weil ich mehrere Typ2er kenne... einem wurde schon ein ganzes Bein und ein ganzer Fuß amputiert. Typ2 wird ja in mehrere Phasen eingeteilt. Insulin wird erst ( zusätzlich zum Antidiabetikum) ab Phase 3 oder 4 gespritzt. Manche spritzen nur basal-Insulin und manche auch zusätzlich noch Essens-Insulin.
Das sind diejenigen, die ihre Ernährung nicht umstellen usw. und ihre Pankreas dermaßen stressen, dass kaum o. garkein Insulin mehr produziert wird.
Vom Alter kann man nicht unbedingt ausgehen, denn es gibt schon Kinder + Jugendliche mit Typ 2-Diabetes.
Ja, eine Freundin von mir hat irgendwie wegen einem Eizell-Problem Typ-2-Diabetes und Ernährungsprobleme...
Das mit den Phasen höre ich erst jetzt o: meine Kumpeline nimmt nur Tabletten
Ich habe auch auf deinem Profil gelesen, dass du seit 2006 Typ-1-Diabetes hast, aber ich dachte du wärst in meiner Peer-Gruppe 😅 ich hab Typ 1 im Oktober 2011 bekommen, da war ich 11 und mein Vater und Onkel waren jünger als das, als sie diagnostiziert wurden
Nebenbei habe ich auch gelesen, dass du eine Pumpe hast? Ich denke darüber nach, zu einer Pumpe zu wechseln. Was sind die Vorteile?
Peer-Gruppe? Wer, wie, was, wann, wo?
Ja, ich habe seit 14 Jahren ne Pumpe. Die Vorteile sind enorm. Erstmal fällt natürlich die ganze blöde Spritzerei weg.
... geht gleich weiter... ich mach mir mal nen Kaffee..
Peer-Gruppe ist sowas wie die gleiche Altersgruppe 😅 und klar, nimm dir ruhig Zeit!
Aso... ich dachte, es wäre vielleicht eine Typ1er Gruppe...
Die Vorteile fangen bei der Basalversorgung an. In einer Pumpe wirkt die Basalrate stündlich (bei meiner auch halbstündlich) Basalrate dementsprechend der
"zirkadianen Rhythmik“ und des persönlichen Bedarfs programmiert. Die Menge kann immer wieder angepasst werden und man kann auch verschiedene Profile erstellen.
Das geht natürlich alles mit der Basalspritzerei nicht.
Zum Essen kannst du Insulin ganz genau abgeben (einbolen)... z.B. 0,4...5,3..7,7 IE usw... Ich kann jetzt nur von meiner Pumpe Medtronic 640 G (meine 3. Pumpe) berichten. Den Bolus kann man auch per Fernsteuerung mit dem kompatiblen Blutzuckermessgerät Contour next Link abgeben. Der BZ-Wert wird auch sofort an die Pumpe gesendet. Es gibt noch vieles mehr, aber das ist erstmal das wichtigste....lG
ich als Typ-1-Diabetiker würde 30 Insulineinheiten in mein Bauch rammen, wenn ich sie wäre
Das kann gefährlich werden. Ich denke eine Insulineinheit senkt den Blutzucker um 30mg/dl. Man könnte unterzucker bekommen.
Sie könnte nicht nur, sie würde definitiv eine sehr krasse Unterzuckerung bekommen... + das könnte tödlich enden!
Welchen Typ hat sie eigentlich? Und nach welcher Regel geht sie? Ich muss immer eine Insulineinheit je 10 Gramm Kohlenhydrate machen... Ich hab ja keine Ahnung, wie es bei ihr ist, von daher ist es klar, dass nicht einmal die 30 Einheiten ernst gemeint waren. Und ich sage nur, wie es bei mir persönlich wäre. Nimmt sie Tabletten oder Insulin?
Bei jedem Menschen ist es anders. Sorry dass ich euch alle so verwirre?
Wenn Sie so weitermacht kann es sein dass sie mal schnell im Krankenhaus landet. Aktuell scheint es ihr keine Probleme zu machen. Aber die Langzeitfolgen werden schon in jungen Jahren sichtbar werden, die da wären blind werden, Nierenversagen und damit Dialyse bis hin zur Fußamputation. Die sollte zu einem Diabetologen gehen.
DAS ist Lebensgefährlich !!!
Da Diabetes vor allem auch eine Krankheit der Venen ist, ist sie stark Herzinfarktgefährdet.
Irgendwann trifft es sie, vor allem auch wegen dem Übergewicht.
Oder aber sie erleidet eine schwere Entzündung, z.B. Lungenentzündung bei einer lapidaren Erkältung.... weil Diabetiker dazu neigen, und dann kann es kompliziert werden und sehr schnell gehen.
Dann wird sie früh sterben.
Das ist die typische Typ2~Diabetikerin,
(nicht aufregen ... Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel)
die stark übergewichtig (o. adipös) ist, schon an Übergewichts~Diabetes erkrankt ist, ihre Ernährung nicht umstellt und sich stattdessen weiter total ungesund und sehr kohlenhydratreich ernährt und auch keinen regelmäßigen Sport macht, um bis zum Normalgewicht abzunehmen.
… Schlimmer noch!... sie hat nicht nur bis dato diese Krankheit mit ihrem falschen Verhalten initiiert, sondern sie initiiert weiterhin eine Verschlimmerung ihrer Krankheit und damit unwillkürlich und irreversible Folgeschäden!
Man könnte denken, dass sie das mit voller Absicht macht, da sie noch nicht einmal ihre hohen BZ-Werte runterspritzt.
Ich würde sie mal ernsthaft fragen, ob sie so scharf darauf ist, blind zu werden, oder an der Dialyse zu landen, oder Zehen, Füße oder ihre Beine zu verlieren und im Rollstuhl zu landen, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu bekommen... usw.
Dass es ihr so prächtig geht, kann ich mir bei diesem Gewicht, dieser schlechten Ernährung und solchen Werten nicht vorstellen!
Vielleicht oder wahrscheinlich spielt sie euch das vor, damit niemand ihr Verhalten kritisiert!
Denn dann kann sie ja fröhlich so weitermachen....
Das ist bereits Hyperglykämie! Von Hyperglykämie spricht man bei einem Blutzuckerwert von über 250 mg/dl (13,8 mmol/l). Bedrohlich werden die Werte ab 400 mg/dl, Werte ab 600 bis 1.000 mg/dl können zu Bewusstseinstrübungen bis hin zum lebensgefährlichen diabetischen Koma führen.
...„würde 30 Insulineinheiten in mein Bauch rammen, wenn ich sie wäre (oder sogar noch mehr).“.
Also 30 IE wären bestimmt viel zu viel. Ne krasse Hypo - wo man kaum noch gegen anfuttern kann - is ja auch nicht besser.
Und ich wundere mich über deine Rechnung:
400 - 100 = 300 : 10!! = 30 IE
Ich zum Beispiel würde (erstmal)
nur 7,3 IE einbolen.
400 - 100 = 300 : 40 = 7,3 IE