Glyphosat in den Nahrungsmitteln?

5 Antworten

Glyphosat wird benutzt um Pflanzen tot zu spritzen. Dadurch sterben (fast) alle Pflanzen. Nicht nur Unkräuter, sondern auch die Pflanzen, der der Landwirt anbaut. Ein Landwirt würde kein Glyphosat auf sein Obst und Gemüse spritzen, weil es dann abstirbt.

Normalerweise wird es benutzt nach der Ernte oder vor der Aussaat, damit man möglichst wenig Unkräuter auf dem Acker hat, und damit diese Unkräuter sich nicht aussamen. Eine Ausnahme gibt es aber. Da kann der Landwirt Glyphosat auf sein reifes Getreide, das ja schon abgestorben ist, spritzen, wenn da viele (noch grüne) Unkräuter drin sind, die die Ernte behindern. Diese Unkräuter sterben dann nach etwa 7 Tagen ab. Es gibt eine Wartezeit von 14 Tagen nach dem spritzen, weil dann ein großer Teil vom Glyphosat abgebaut ist. Es ist aber nicht alles abgebaut. Es gibt aber Grenzwerte, die auch überprüft werden. Weil die Landwirte aber wissen, das Glyphosat vollkommen ungiftig ist, haben manche das mit den 14 Tagen Wartezeit nicht so genau genommen. Insbesondere natürlich, wenn gutes Erntewetter ist, und für die nächsten Tage Regen angesagt ist.

Es gibt noch eine weitere Ausnahme, aber nicht in Deutschland und nicht in der EU, sondern nur in Ländern, wo genetisch veränderte Pflanzen angebaut werden. Vor allem Nord- und Südamerika. Das sind Mais, Sojabohnen, und Baumwolle. Die sind genetisch so verändert worden, das das Glyphosat sehr schnell von der Pflanze abgebaut wird, und ihnen nicht schadet. Nur bei diesen genetisch veränderten Pflanzen kann man den Acker besprühen, damit die Unkräuter absterben, die Kulturpflanzen aber nicht. Die werden das aber nicht kurz vor der Ernte machen. Dafür gibt es keinen Grund.

Es gibt aber viele andere Pflanzenschutzmittel, weltweit sind das sicher hunderte. Gegen Unkraut, gegen Insekten, gegen Pilzerkrankungen. Die werden auch direkt auf die Pflanzen gesprüht. Auch auf Obst und Gemüse. Aber da gibt es Wartezeiten, und es gibt Kontrollen, und die Strafen sind so hoch, das da keiner ein Risiko eingeht. Das war vor 30 bis 50 Jahren anders. Viele Mittel waren giftig, auch gefährlich für den Landwirt, der sie benutzt hat. Und es gab wenig Kontrollen. Teilweise war es damals gar nicht möglich, diese Spritzmittel in kleinsten Mengen festzustellen. Heute kann man ein Zuckerkorn in einer Badewanne Wasser feststellen. Vielleicht sogar in einem Schwimmbad.

Jetzt noch einmal zurück zum Glyphosat. Weil die Bevölkerung seit vielen Jahren so empfindlich auf das Thema reagiert, will kein Hersteller Glyphosat in seinen Produkten haben. Deshalb wird das streng kontrolliert.

Aber Glyphosat ist vollkommen ungiftig. Es wird seit 40 Jahren auf der ganzen Welt verwendet. Da ist noch nie etwas aufgefallen. Natürlich gab es auch Tierversuche. Da kann man drin baden. Man kann auch eine Tasse voll direkt aus dem Spritzmitteltank nehmen und trinken (Das ist 1:100 mit Wasser verdünnt). Jeden Tag, ein Leben lang. Und es passiert nichts. Und mit den geringen Mengen, die in Brot oder Bier sind, kommt man in seinem ganzen Leben auf weniger als 1 Gramm.

Ich vergleiche das gerne mit Geschierspülmittel. Wenn man einen Liter Geschierspülmittel trinkt, wird einem das nicht bekommen, oder man wird vielleicht sterben. Wenn man aber seine Teller damit wäscht ist das kein Problem. Auch nicht, wenn man nicht nachspült. Und wenn die ganze Welt ihr Geschirr in Wasser mit Glyphosat statt Geschierspülmittel waschen würde, würde nichts passieren. Außer, das die Teller nicht sauber werden.

Es gibt vieles, das 1000fach gesundheitsschädlicher ist. Z.B. Alkohol, Zigaretten oder Übergewicht. Aber auch viele Lebensmittel haben von Natur aus geringe Mengen an Giftstoffen. Die hat da keiner rein getan, die sind von Natur aus drin. Sowieso sind ja 99% aller Pflanzen auf der Erde für Menschen giftig, ungenießbar, oder unbekömmlich. Und häufig produzieren Pflanzen Giftstoffe als Schutz vor dem gefressen werden.

In der konventionellen Landwirtschaft kann dies vorkommen, deswegen bin ich auch ökologischer Landwirt. Kauf Bio fertig... Das dann am besten regional beim Landwirt.

Das ist gut möglich. Einfach im Bioladen einkaufen da sollte gesichert sein das solches Zeug nicht drin ist weil es zumindest Stichpunktartig kontrolliert wird.


murphy211 
Beitragsersteller
 31.03.2022, 11:48

Ess grade Rosenkohl aus'm Aldi...

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siggiiii  31.03.2022, 11:51
@murphy211

Aldi halte ich da für besser als die großen Märkte weil die ihre festen Lieferanten haben.

Wenn es dir aber wichtig ist solltest du auf Bio Qualität achten.

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murphy211 
Beitragsersteller
 31.03.2022, 13:31
@siggiiii

Steht das Bio Siegel denn wirklich für Qualität oder ist das nicht auch nur wieder eine geschickte Kundentäuschung?

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LandwirtHessen  31.03.2022, 14:53
@murphy211

Nein, wer das so auf sein Zeug drückt, es aber nicht drinnen ist, gibt's richtig Ärger.

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Ja . Plus Mikropastik. Passt gut zum Antibiotika Hähnchen, oder geschächteten Kalb ohne Narkose. Du bist , was Du isst.


murphy211 
Beitragsersteller
 31.03.2022, 13:29

Fleisch esse ich seit gut 2 Jahren nicht mehr und vermiss es auch nicht, da ich die Umstände kenne, wie Tiere teilweise in den Schlachtbetrieben zu Tode gefoltert werden (lebendig zerstückelt, lebendig zu Tode gebrüht etc.). Gibt wahrscheinlich keine Möglichkeit, sich heutzutage mehr gesund zu ernähren, es sei denn man hat sein eigenes Gärtchen und kann da seine Sachen anbauen, was aber auch nicht vor Chemikalien schützt, die von oben auf uns herabregnen. Alles ne riesengroße Sch....

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