Wurde meine Betrunkenheit ausgenutzt oder bin ich selbst schuld?
Hallo liebe Nutzer, die Frage ist mir ziemlich unangenehm und auch peinlich, aber es lässt mir keine Ruhe: Ich war gestern bei einer Feier ziemlich angetrunken und würde auch sagen, nicht mehr bei klarem Verstand. Vieles weiß ich noch, mir fehlen allerdings ein paar Momente. Ich bin jedenfalls ins Bett gegangen und ein Kumpel hat auf dem Teppich in meinem Zimmer neben meinem Bett geschlafen. Ich habe mich dann in aller Ruhe vor ihm ausgezogen, habe aber gar nicht so richtig realisiert, was ich da tue. Es war einfach nur so, dass ich ins Bett wollte. Er kam dann auf mich zu, hat mich angefasst und berührt und eben auch an den intimen Stellen. Also mich oral befriedigt, ich habe nicht nein gesagt, würde sogar sagen, dass ich wahrscheinlich mitgemacht habe, aber nicht weil ich es unbedingt wollte, sondern einfach weil ich nicht in der Lage war deutlich und klar "Nein" zu sagen. Das fällt mir betrunken leider sehr schwer, ich mache viele Dinge dann mit, einfach weil ich mich nicht traue, etwas dagegen zu sagen. Jetzt zu meiner Frage: Hat er meine Betrunkenheit ausgenutzt oder bin ich ganz klar selbst schuld? Ich fühle mich extrem eklig und hasse mich gerade wirklich selbst dafür. Das macht mir enorm zu schaffen. Ich würde mich über Antworten sehr freuen, aber bitte bleibt freundlich, auch wenn ihr vielleicht kein Verständnis für meine Situation habt. Danke schonmal im Voraus.
15 Antworten
"ich habe nicht nein gesagt, würde sogar sagen, dass ich wahrscheinlich mitgemacht [...]"
Durch den Punkt m.M.n. kann man nicht von einem gezielten Ausnutzen sprechen.
Denke beide haben da Schuld.
Man muss sich eben das ganze auch aus der Sicht des anderen vorstellen und fragen ob es Anzeichen gab dass du dies nicht wolltest.
Das er dich aber angefasst hat als du dich ausgezogen hast ohne davor irgendwie die Absicht zu bekunden finde ich eher etwas komisch - gerade bei so einer Situation.
Hoffentlich hast du was draus gelernt. Zu viel Alk hat selten was gutes gebracht und da ist der Kater noch das harmloseste.
Kann gut sein dass er dein n Zustand ausgenutzt hat. Wenn du allerdings nicht zum Ausdruck gebracht hast dass du das nicht willst und ggf mitgemacht hast kannst du wohl nicht viel gegen ihn machen.
Gerade wenn du dich vor ihm ausgezogen hast kann das von ihm als Zeichen wahrgenommen worden sein. Wenn er auch betrunken war kannst du ihm wahrscheinlich in dem Moment auch keine schlechten Absichten unterstellen
Für mich persönlich wäre es aber wichtig von der Person ein okay zu bekommen. Gerade im betrunkenen Zustand sollte man besonders vorsichtig sein.
Das ist wirklich schwer zu sagen, weil ein ausgesprochenes „Nein" klar und deutlich eine Grenze setzt.
Kein Nein ist keine Absage, aber natürlich auch keine Bestätigung oder Einladung.
Aber du bist nicht (alleine) schuld, du hast nicht (verbal) darum gebeten angefasst zu werden. Und das ist es, was immer eingeholt werden müsste - eine verbale Bestätigung.
Es gibt sowas wie konkludentes handeln. Wenn ich an die kasse gehe und Ware drauflege muss ich nicht sagen dass ich bezahlen möchte. Wenn sie sich auszieht vor ihm und auch während des Aktes weder körperlich noch verbal ablehnt, ist das alles so gesehen nicht ausnutzen.
Ausnutzen setzt eine böse Absicht voraus.
Wenn er stocknüchtern war, deinen "Zustand" erkannt und einfach mal sein Glück versucht hat, in der Hoffnung, dass du dich nicht "wehrst", ist das ziemlich schäbig.
Aber selbst dann: Du hast dich vor ihm ausgezogen, seine Annäherungsversuche nicht zurückgewiesen und sogar mitgemacht. Woran hätte er erkennen sollen, dass du das eigentlich nicht willst?
Versteh mich nicht falsch, es tut mir leid, dass es dir deswegen jetzt schlecht geht, aber das ist noch lange kein Grund, einem anderen die Schuld daran zu geben...
Sei sauer auf dich selbst, und überleg dir, wie du sowas in Zukunft verhindern kannst. Weniger trinken und/ oder jemanden mitnehmen, der auf dich aufpasst...