Wo fängt Inzest für euch an?
Ich meine mit der Frage nicht den Verwandtschaftsgrad, sondern die Handlung. Ein kurzer Abriss über die Situation: Ich war acht Jahre alt mein Bruder 14...er hat mich zu einem großartigen "Spiel" überredet. Wir haben uns beide ausgezogen und aufeinandergelegt. ..ich weiß nicht genau, ob er in mich eingedrungen ist. Intuitiv würde ich ja sagen, aber ist schon so lange her und eigentlich will man so etwas auch gar nicht genau wissen :-/ diese aktion lief aber nicht so gut und ich sollte seinen Penis in meinen Mund nehmen. Letztendlich hab ich es doch nur mit der Hand machen dürfen, weil ich damals mit dem männlichen Geschlechtsorgan nur Pipi machen verbunden habe und das eklig fand. Was sagt ihr? Missbrauch, harmloses Spielchen oder nur sexueller Übergriff? Meine Psychotherapeutin bagatellisiert das Geschehen leider ziemlich, meine Anwältin spricht von Vergewaltigung. Ich schäme mich bis heute noch, dass ich mich nicht wirklich gewehrt habe und fühle mich schuldig. :'(
8 Antworten
Wo Inzest anfängt dafür gibt es es ganz klare gesetzliche Definition. Ich kann auch nicht glauben das eine Psychotherapeutin so einen Vorfall bagatellisiert. Wenn dem so sein sollte hättest du längst die Möglichkeit gehabt die Therapeutin zu wechseln. Das sind Dinge wo ein Laienportal meine Erachtens nach auch seine Grenzen erreicht. Xiraxis66 hat das in seiner/ihrer Antwort schon gut ausgedrückt. Der Anwalt sowie die Therapeutin sind zwei kompetente Anlaufstellen. Hier hat kein Mensch Einsicht in deine persönliche Lage und die genauen Hintergründe dazu kommt fehlendes Fachwissen. Ich kann deine Lage auch verstehen aber ein moralisches Schultertätscheln bringt hier kein Stück vorwärts.
"nur" sexueller Übergriff ist gut. Ohne Frage ist das Inzest, vor Gericht zählt glaub sogar schon einfaches küssen dazu.
Dich schämen oder schuldig fühlen musst du nicht, du warst 8. Du sagst selbst, dass du keine Ahnung hattest was du tust bzw. welche Absicht er wirklich hatte. Folglich konntest du es ja auch nicht als schlimm empfinden. ^^
Deine Frage ist falsch gestellt. Du willst in wirklichkeit wissen ob das nun eine schlimme Straftat oder doch nur ein Doktorspiel war. Denn inzestuös ist es auf jeden Fall.
Frage dich, womit kannst du besser leben?
Begib dich in die Opferrolle, und du wirst niemals glücklich werden. Auch wenn das die einfache Variante ist.
Variante 2 besteht darin das ganze zu verarbeiten und dann ruhen zu lassen, damit du damit leben kannst.
Meine Psychotherapeutin bagatellisiert das Geschehen leider ziemlich
"leider" - dir passt ihre Sicht nicht. Du willst eher die Opferrolle wählen?
meine Anwältin spricht von Vergewaltigung.
Warum bist du damit zu einem Anwalt? Und warum stellst du hier eine Frage, die dir von 2 Experten schon genaustens beantwortet wurde, aus therapeutischer und rechtlicher Sicht?
Gruß Xira
Das darf nicht bagatellisiert werden!!!
JA, es ist (leider) eine Vergewaltigung. Ich würde dir raten, dir einen anderen Therapeuten zu suchen... und das Trauma aufzuarbeiten. Niemand hat das Recht, dir das "klein zu reden". Oder es als "nicht so schlimm" abzutun! Es IST schlimm. Das Schlimmste, was man einem Mädchen antun kann.
Bitte suche dir Hilfe. Und es war NICHT deine Schuld!!! Ganz bestimmt nicht! Du kannst nichts dafür. Bitte, bitte, gib dir nicht die Schuld daran <3 Schuld hat ganz alleine dein Bruder! ER hat dich ausgenutzt. ER hat dir das angetan. Dich zu etwas überredet, von dem er wusste, dass er das nicht darf!
Ich wünsche dir alles Gute!! <3
Ich habe "etwas" mehr Erfahrung in dieser Thematik als du!!
Und meine Antwort ist so, wie sie da steht, korrekt!
Was du hier von dir gibst, ist täterloyal und bagatellisiert den M*ssbrauch an Frauen und Kindern!! PFUI !
Nein, Xiraxis66 hat völlig Recht. Dein Kommentar ist sehr kontraproduktiv, und in der Frage geht es darum, ob Political Youth das, was vorgefallen ist, überhaupt als Vergewaltigung sehen möchte.
Du setzt das, beeinflussend, voraus. Natürlich ist es nicht ihre Schuld, aber ihre Therapeutin redet das nicht zwingend klein. Du bauschst es auf und kannst somit Probleme vergrößern, die vorher nicht so groß waren. Ganz, ganz toll.
Und völliger Unsinn, das bagatellisiert nichts und ist auch nicht täterloyal. Du hast vielleicht eigene Erfahrungen auf dem Gebiet (falls ja, tut mir das leid) und Gründe, so zu reagieren, aber ich denke nicht, dass diese Gründe auf die Situation hier so passen.
Inzest und Kindesmißbrauch, möglicherweise auch noch sexueller Mißbrauch Schutzbefohlener (§174 StGB).
Menschen wie du machen jede Therapie sinnlos. Was der Therapeut vorhat, wie er versucht ihm zu helfen, entgeht dir komplett. Er/sie redet es nicht klein damit er/sie leidet, sondern damit er damit abschleißen kann und das ganze in die Schublade "ist abgehakt und belastet mich nichtmehr" verschieben kann.
Deine Antwort trieft vor Wertung und Schuldzuweisung, ob das der FS im Sinn hatte? Du treibst sie/ihn (ja das Geschlecht des FS ist nicht klar, auch wenn die Vermutung naheliegt das es ein Mädchen ist) direkt in die Opferrolle. Nicht sinnvoll.