Sexuelle Vergangenheit?
Mein Problem ist meine sexuelle Vergangenheit. Ich komme aus einem kleinen Ort mit 2000 Einwohnern. Ich war dort mal die Dorfmatratze. Durch Studium und Beruf lebe ich nun von meinem Geburtsort weit entfernt und führe auch ein anderes Leben. Bin in einer festen Beziehung und wir wollen im nächsten Jahr heiraten. Nun ist es an der Zeit meinen Partner meiner Familie vorzustellen. Mein Freund kennt meine Vergangenheit nicht. Doch nun habe ich natürlich Angst, wenn wir meine Familie besuchen, dass meinem Freund von meiner Vergangenheit etwas bekannt wird.
Wie soll ich nun mit der Angelegenheit umgehen? Vielleicht gibt es Userinnen die eine ähnliche Vergangenheit haben und können mir einen Ratschlag geben.
13 Antworten
Sei selbstbewusst und stehe zu Deiner lebhaften Vergangenheit!
Wir haben in der heutigen Zeit glücklicherweise die Möglichkeit Menschen kennen zu lernen und vor einer "offiziellen Partnerschaft" (Heirat) die Chance auch im Bett zu prüfen, ob man harmoniert.
Warum soll man daher einem Menschen nur einen Versuch zugestehen, um den/die Eine(n) zu finden? Was ist, wenn es mit dem ersten Partner, mit dem man Sex hatte nicht geklappt hat, weil dieser sich z.B. als grober Egoist herausgestellt hat. Hat man dann seine Chance vertan? Darf man mit keinen anderen Menschen einen neuen Versuch wagen?
Was ist wenn erst der 10. Versuch wirklich zum Partner für's Leben führt - ist ein Mensch mit "so viel" Erfahrung dann wirklich weniger wert, als jemand, der aus falsch verstandener "Anständigkeit" denjenigen heiratet, dem er seine "Jungfräulichkeit geschenkt" hat und dann frustriert "bis ans Ende ihrer Tage" nebeneinander her lebt?
Wer will beurteilen wie viel Erfahrung jemand machen darf, bevor er "nicht mehr gut genug ist"?
Sex ist ja etwas, was einen Menschen nicht beschmutzt oder abnutzt - warum sich also darüber den Kopf zerbrechen, mit wem eine Frau schon Sex hatte? Männer treibt ja immer die unbewusste Angst um die Frau könnte von einem anderen Mann schwanger sein, so dass man am Ende fremden Nachwuchs großzieht. In Zeiten von Geburtenkontrolle und zuverlässigen Vaterschaftstests sollte man dies allerdings überwinden können!
Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein begrüßen es, wenn der Partner/die Partnerin noch andere Erfahrungen gemacht hat - denn dann hat er/sie sich bewusst für einen entschieden, denn er/sie hat eine Vergleichsmöglichkeit! Eifersucht ist nämlich in erster Linie die Angst vor dem Vergleich! Früher oder später kommt bei den allermeisten Menschen die Frage auf, wie es denn mit einem/einer anderen Partner wäre - dies aber aus einer Beziehung heraus dann festzustellen, ist oft der Anfang vom Ende... .
Da Du also nichts FALSCH gemacht hast, gibt es auch nichts, für das Du Dich entschuldigen müsstest.
Seid nett aufeinander!
R. Fahren
Dein Freund will Dich heiraten, weil Du bist wie Du jetzt bist.
Die vielen sexuellen Kontakte in der Vergangenheit kannst Du weder ungeschehen machen noch wegdiskutieren.
Wenn Du das alles hinter Dir gelassen hast und das Vergangene auch vergangen ist, dann würde ich da gar nicht groß im Detail drüber reden.
Dein Fahndungsfoto hängt nicht bei der Post, Du hast nicht 3 Dutzend Kinder mit Drogen versorgt und auch sonst nichts verbotenes getan.
Warum solltest Du "etwas schlimmes beichten", was heute in Bezug auf Deine Partnerschaft und Eure Zukunft überhaupt nicht relevant ist...?
Einige (vor allem) Männer prahlen mit ihren zahlreichen Erlebnissen rum - und lügen noch welche dazu... - um als toller Hecht zu gelten. Und Frauen dürfen bis zur Hochzeit am besten nicht aus dem Keller...
Du brauchst Dich weder schämen noch rechtfertigen.
Mach einen Haken dran und konzentrier Dich lieber auf das, was kommt.
LG
Wieso sollte deine Familie über deine sexuelle Vergangenheit herziehen? Sind die nicht alle auf deiner Seite und halten still? Welche Eltern haben denn Interesse daran, ihre Tochter im schlechten Licht dastehen zu lassen?
Wenn du in dem Dorf nicht umherziehst und alle möglichen alten Freunde triffst, sondern dich auf deine Familie konzentrierst, dann sollte es alles harmlos verlaufen. Sprich doch mit deiner Familie vorher darüber, dass die Vergangenheit Geschichte sein muss.
Ihr solltet halt nicht dort heiraten, sondern an deinem neuen Wohnort. Ist doch wohl logisch.
Ich glaube nicht, dass es wirklich konstruktiv und partnerschaftsförderlich wäre, wenn du deinem neuen Partner von der dunklen Vergangenheit erzählst. Auf der anderen Seite ist Offenheit natürlich schön, aber nicht jeder möchte oder kann mit so einer Vergangenheit umgehen.
Wie viele Menschen aus dem Ort willst du denn treffen oder deinem Freund vorstellen?
Wieso beschränkst du den Aufenthalt nicht einfach auf deine Familie?
Alternativ könntest du deine enge Familie zu dir an den neuen Wohnort einladen.
Meinem Freund Menschen aus dem Ort vorstellen werde ich kaum, es geht nur um den Besuch bei meiner Familie. Mein damaliges Leben hat auch zu Schwierigkeiten mit meinen Eltern und meinen Geschwistern geführt. Heute ist das Verhältnis zu meiner Familie wieder in Ordnung. Habe den Ort verlassen und führe schon lange ein normales Leben. Doch nun habe ich einfach Angst, dass mich meine Vergangenheit einholt.
Doch nun habe ich einfach Angst, dass mich meine Vergangenheit einholt.
Das verstehe ich und das wäre ja auch schade.
Aber wenn deine Familie zu dir steht, sollte das doch kein Problem sein. Meinst du, deine Familie würde das aktiv deinem neuen Freund erzählen?
Wie offen kannst du heutzutage mit deiner Familie reden?
Ich kann mit meiner Familie ganz offen reden, die Probleme meiner Vergangenheit sind Vergangenheit. Meine Angst sind andere Menschen aus dem Ort. Vielleich mache ich mich auch selbst verrückt.
Andere Menschen dort müsstet ihr dann halt meiden.
Oder aber eben deine Familie zu deinem neuen Wohnort einladen und das Dorf gänzlich meiden.
Es mit IHM offen besprechen. Sowas ist besser, als wenn Ihm das zutragen wird
Es wird Zeit erwachsen zu werden.
Wenn du das geschafft hast, dann merkst du schnell, dass selbst auf noch so kleinen Dörfern Menschen wie Menschen funktionieren und dass sich selten einer länger für einen anderen interessiert.
Dein Matratzendasein wird also schon länger nicht mehr DAS Gesprächsthema vor Ort sein.
Abgesehen davon, solltest du auch lernen mit deinem Partner auch tatsächlich sprechen zu können. Dann kann man nämlich ganz normal von Dingen erzählen die einem Sorgen oder sogar Angst machen und man beugt dem unangenehmen Beigeschmack vor der extra dazu kommt wenn man als "unehrliche" Person enttarnt wird.
@Kajja, meine Familie ist nicht das Problem, jedoch die Menschen aus dem Ort.