Sexuelle Triebe in der katholischen Kirche?
Also. Ich bin 14-jähriger Katholik und recherchiere über meinen Glauben. Habe jetzt erfahren, dass Analverkehr, Oralverkehr, Verhütung, etc. dem Katechismus, Humanae vitae, etc. widerspricht. Warum? Gott wird die sexuelle Anziehung nicht ohne Grund so erschaffen haben. Also warum kein Verkehr ohne dabei Kinder zu bekommen. Schließlich steht in Sprüche 5,19 (Elberfelder), dass man sich eben daran erfreuen darf.
Und warum nicht die Anzahl der Kinder im Vorhinein ausmachen?
Bitte nur Katholiken btw. Leute mit Ahnung antworten, danke!
10 Antworten
Als Christ braucht man sich im Grunde genommen nur an das neue Testament halten.
Dort gibt es 10 Stellen über die "Unzucht". Was aber Unzucht ist, darüber kann man wohl streiten.
Also zunächst mal finde ich, daß du noch zu jung bist, für solche detaillierte Dinge. Das kommt mir zu früh vor. Weckt bei mir eher Vaterinstinkte.
Es ist eben so, dass der Geschlechtstrieb von Gott vorgesehen ist zur Vermehrung, um Nachwuchs zu zeugen. Als Ausdruck und Sprache der Liebe in der Ehe. Um Intimität und Verbundenheit herzustellen. Alles, was dem nicht dient, widerspricht den Absichten Gottes. Zumindest die theoretische Offenheit für Nachwuchs muß immer da sein. Der richtige Rahmen ist die lebenslange, kirchliche Ehe. Eine Gemeinschaft der Liebe, die dauerhaft ist.
Alles andere schädigt auf die Dauer. Was an der heutigen Gesellschaft überdeutlich zu sehen ist. Die Menschen degenerieren und vertieren regelrecht. Weil sich alles nur um das eine dreht. Ohne Liebe, ohne Verläßlichkeit. Auch das ständige Ausschließen der Fruchtbarkeit macht etwas mit den Menschen, nichts gutes
Sprüche 5,19 verstehe ich übrigens im Sinne von Liebe. Also dem Gefühl, nicht körperliche Dinge.
Wenn du dich wirklich damit beschäftigen willst, empfehle ich dir sehr die Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II.

Dann bin ich beruhigt, das hatte ich auch gehofft. Ja, so ist das leider heute. War bei mir in deinem Alter noch anders. Wenn du die katholische Lehre dazu verstehen willst, um nicht auf die heutigen Abwege zu geraten, dann gibt es nichts besseres, als die Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II. Auch ich selber habe es erst dadurch wirklich und richtig verstanden. Das ist eine sehr positive Lehre, wunderschön. Also nicht, dies dürft ihr nicht, das ist verboten. Sondern eine zutiefst positive, wunderschöne Lehre. Leider viel zu wenig bekannt und beachtet.
Ich habe meine Antwort oben noch bearbeitet, und Bücher zu dem Thema hinzugefügt. Geht hier in den Kommentaren nämlich nicht. Das ist aus einem Prospekt von fe Medien. Schau es dir an, wenn du magst. Kann ich aus eigener Erfahrung wirklich sehr empfehlen.
Das Christentum ist in großen Teilen sexualfeindlich. Sex dient der Fortpflanzung.
In Deutschland haben die Schäfchen mehrheitlich kein Verständnis für diese Moral und lehnen sie ab:
Vom Familienbund der Katholiken in Bayern erhobene Daten haben allerdings gezeigt, dass 69 Prozent der Gläubigen nicht nach der Lehre der Kirche leben und 86 Prozent künstliche Empfängnisverhütung nicht für eine Sünde halten - obwohl sie vom Papst verboten ist.
Der Bund der Katholischen Jugend fand heraus, dass die kirchliche Sexualmoral für neun von zehn katholischen Jugendlichen keine Rolle spielt.
Großen Einfluss hatte der Kirchenvater Augustinus von Hippo. Bevor er Christ wurde, war er Anhänger des Manichäismus. In dieser Religionsströmung wurde alles Körperliche verteufelt und Askese gepredigt.
Die Bibel ist nicht “sexualfeindlich”. Der geschlechtsverhker zwischen zwei verheirateten Menschen wird als etwas sehr schönes von Gott geschaffenes dargestellt.
Katholiken wollen so Macht und Kontrolle über andere ausüben.
Schließlich steht in Sprüche 5,19 (Elberfelder),
Ja - Sprüche - die bringens.
Keine Angst, ich hatte nicht vor solche Dinge demnächst zu praktizieren, trotz dessen weiß ich von solchen Dingen. In der heutigen Jugend ist es in meinem Alter leider schwer von solchen Sachen nichts mitzubekommen.