Kurve durchfahren ohne Reibung?
Warum gibt bei diesem Beispiel keine Reibung?
3 Antworten
Damit überhaupt eine Reibungskraft entstehen kann, müsste erstmal eine seitliche Kraft (parallel zur Straßenoberfläche) wirken. Nur dann könnte gem. 1. Newtonschen Axiom (actio = reactio) eine gleichgroße Gegenkraft als Haftreibungskraft entstehen.
Da aber die Resultierende aus Zentripetalkraft und Gewichtskraft genau senkrecht zur Straßenoberfläche entsteht, könntest du die solange du willst in Komponenten zerlegen, du würdest dabei keine Komponente parallel zur Straßenoberfläche finden.
Das ist so die Eigenart von Steilwandkurven, dass man die mit beliebig hoher Geschwindigkeit bei der richtigen Steigung durchfahren kann, ohne aus der Kurve zu fliegen, weil keine seitliche resultierende Kraft entsteht. Dafür wird man aber umso heftiger direkt nach unten in den Sitz gedrückt.
Ergänzung: actio = reactio ist natürlich das 3. Newtonsche Gesetz und nicht das erste, sorry.
Es ist keine Reibung erforderlich, die verhindert, dass das Auto seitwärts runter rutscht. Das Auto liegt durch die Zentripedalkraft in der Kurve so auf der Straße, als ob es normal geradeaus auf einer flachen Fahrbahn unterwegs wäre.
Trotzdem gibt es allerlei Reibung, wie immer, auch zwischen Reifen und Fahrbahn. Nur nötig ist die nicht.
Das ist falsch und nur auf Gleitreibung bezogen! Die Haftreibung in der Rollreibung ist immer vorhanden!