Frage zur Stribeck-Kurve (Stribeck-Diagramm)?
Hallo zusammen,
ich habe morgen eine Prüfung zu Wälz- und Gleitlagern und stehe bei den Gleitlagern im Bereich der hydrodynamischen Schmierung etwas an. Wenn man sich die Stribeck-Kurve (siehe Bild) ansieht, sollten die ersten zwei Bereiche eigentlich klar sein. Anfangs muss die Haftreibung überwunden werden, um zur Mischreibung übergehen zu können. Sobald dies der Fall ist, sinkt die Reibung bei zunehmender Drehzahl.
Bildet sich dann aber bei zunehmender Drehzahl der sogenannte Schmierkeil, geht die Reibung wieder linear mit zunehmender Drehzahl in die Höhe. Dies ergibt aber für mich keinen Sinn. Ich verstehe das nicht ganz, da man ja hier bereits im Bereich der Flüssigkeitsreibung ist, sprich der Schmierfilm ist dicker, als die Oberflächenrauheit und somit sollte ja weniger Reibung stattfinden.
Wo liegt hier mein Denkfehler, wie kann es sein, dass hierbei die Reibung wieder zunimmt?
Danke im Voraus
1 Antwort
Je schneller du du in dem Lager rumdrehst, desto schneller ist die Geschwindigkeit im Fluid und in Newtonschen Fluiden ist die Schubspannung direkt proportional zur Geschwindigkeit.
Da die Schubspannung am Ende auf die Welle wirkt und diese bremst, nimmt bei steigender Geschwindigkeit die Widerstandskraft des Fluids und somit auch der Verlust linear zu. Deshalb wählt man auch immer die niedrigste Viskosität aus welche ausreichend für die Tragfähigkeit ist, da die Viskosität der Proportionalitätsfaktor und damit die Steigung der Geraden ist.
Nun das ist ja eigentlich logisch haha. Vielen Dank! Hab zu sehr um die Ecke gedacht und mich nur auf die Flüssigkeitsreibung limitiert!