Können sich Jugendliche denn überhaupt sicher sein über ihre Sexualität?
Hallo Com.
Ich lese hier viel und oft, dass sich Kinder und Jugendliche zwischen 12-15 sich als schwul, lesbisch, bi usw. ansehen.
Ist das nicht etwas zu früh um sich festzulegen? Ich könnte schwören, dass in der Jugend alles mögliche einfach nur interessant war und viele einfach alles nehmen was sich anbietet, meistens aus Neugier.
LG
14 Antworten
Na ja,
war wohl früher so, dass man in der Pubertät sich ausprobieren möchte. Ich glaube "die Hörner abstoßen", war da mal hier der Begriff.
Da kann man schon davon ausgehen, dass man in Sachen Hetero-, Homo-, Bi-, Andersartige Sexualität ausprobieren möchte. Sei es aus Neugierde, Interesse, oder nur der Erfahrung wegen. Einfach schauen, ob es was für einen ist.
Heute höre ich in den Medien/ Berichten, dass jugendliche immer Frühreifer werden. Kommen früher in die Pubertät, haben in jungen Jahren öfters Sex, ... da kann ich mir ein Zusammenhang zusammenreimen, dass die Jugend heute, auch früher weiß, was sie sexuell wollen.
Auch durch das Internet wissen Jugendliche, dass Homosexualität, oder Bisexualität nichts unnormales ist. Beziehungsweise es solche Neigungen gibt. Und kommen damit besser klar, als früher, wo Homosexualität/ Bisexualität, Div. Sexualität, nur in Film/ Fernsehen/ Biologieunterrecht (wenn überhaupt) Erwähnung fand.
Und wenn man immer noch unschlüssig ist, was, was ist, wie man Gefühle zu deuten hat, ... sind wir ja auf gf da. 😇
Okay.. dann könnte man auch sagen „die Zeiten ändern sich“, womöglich liegt es tatsächlich an der Evolution. 😅
Ja ist genau so, das kann man nie sicher wissen. Bei manchen ist es eine "ausprobier" Phase bei manchen ist es so. Aber heute will man unbedingt immer igrendwo zugehören bzw. in eine Schublade rein. Aber ist auch nicht schlimm.
Wer sagt denn, dass sie sich festlegen? Man kann sein ganzes Leben lang noch das Label der eigenen Sexualität wechseln und herumprobieren, da ist absolut nichts in Stein gemeißelt. Andere sollten das aber auch akzeptieren.
Und wieso bringst du Heterosexualität nicht als Beispiel? Da wird komischerweise nie hinterfragt, ob es sich vielleicht nicht doch um eine Phase handelt. Also bei mir war meine Heterosexualität tatsächlich bis zum Alter von ca. 15 Jahren eine "Phase" bis ich erkannt habe, dass ich pansexuell bin.
Ich habe mal eine Studie zu Homosexualität in der Pubertät gelesen und ein großteil der befragten Homosexuellen sind in ihrem späteren leben zur Heterosexualität zurückgekehrt.
Bei den Bi-sexuellen war die Zahl noch größer um die 70-80% beschränkten sich später wieder auf Partner des anderen Geschlechts.
Und du nimmst diese Zahlen einfach hin ohne die Studie überhaupt gelesen zu haben?
Sie könnte vollkommen an den Haaren herbeigezogen sein, nicht repräsentativ, voreingenommen und so weiter.
Die gibt es immer, ich könnte mir vorstellen das es auch was mit der massiven Unterstützung der Bewegung zu tun hat.
Jugendliche empfinden es heute als etwas gutes z.B schwul zu sein, folgen dem "Trend" und probieren sich aus. Bis sie merken das es doch nichts für sie ist.
So erkläre ich mir das.
Ich habe mal eine Studie zu Homosexualität in der Pubertät gelesen
eine homosexuelle Erfahrung in der Pubertät macht jemanden noch nicht zu einer homosexuellen Person.
hast du vielleicht einen Link?
Danke. Ich habe keine direkten Erfahrungen und bin mir dennoch ziemlich sicher, dass bei einem Mädchen nur eine Freundschaft möglich ist.
Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ein vollkommen falsches Bild von Kindern in den Köpfen der Erwachsenen vorherrscht.
Nur, weil man heterosexuell lebt, heißt das noch lange nicht, dass man es auch ist. Es gibt viele Leute, die sich einfach nicht offen zu ihrer Sexualität bekennen und einfach um Anfeindungen zu vermeiden heterosexuell leben.
Bei Bi- oder Pansexuellen Menschen kommt noch hinzu, dass sie eben beide/alle Geschlechter anziehend finden und es am Ende schlichtweg Zufall ist, mit was man liiert ist. Ich bin ebenfalls bisexuell (bzw. eher panexuell) und lebe in einer heterosexuellen Beziehung, bin sogar verheiratet, aber das ändert nichts (!) daran, dass ich Frauen und Männer (egal ob trans oder nicht) gleichermaßen anziehend finde.
Ich würde sagen, dass man nach der Pubertät schon erste Zeichen zu seiner Sexualität hat, jedoch finde ich persönlich es manchmal auch sehr überfrüht sich mit 12 einer Sexualität zuzuschreiben, da sich der Körper ja im Laufe der Zeit verändert und auch Interessen sich unterschiedlich stark ausprägen.
Interessant. Diese Zahlen wundern mich auch nicht. Ich schiebe es auf die Neugier bei dem Thema, aber vielleicht gibt es wirklich ein paar die sich sicher sind. Hmmm