Kann jemand gleichzeitig schwul sein, aber nicht zu Lgbtq+ gehören?

Ja das geht 70%
Nein unmöglich 30%

20 Stimmen

11 Antworten

Nein unmöglich

In erster Linie ist das nur ein Akronym und zu diesem gehören auch schwule. Ein schwuler ist also per Definition immer Teil von lgbtq. Du kannst dich aber wenn du willst immer von der Community distanzieren wenn du das möchtest. Ein Teil von lgbtq zu sein hat nichts direkt damit zu tun, ob man die Meinungen der breiten Community teilt.


Jnnsznxx  10.06.2024, 10:24
Ein schwuler ist also per Definition immer Teil von lgbtq.

Nach welcher Definition? Der eigenen Definition der LGBTQ-Community?

Das ist schön für die, aber nach meiner Definition, bin ich das nicht und da "LGBTQ+" keinen offiziellen Sammelbegriff darstellt, welchen man gefälligst zu akzeptieren hat, werde ich dies auch weiterhin nicht tun.

"LGBTQ+" ist ein unnsinniger ideologischer Pseudo-Fachbegriff und genau das soll er auch bleiben.

Unbekannt9063  10.06.2024, 11:34
@Jnnsznxx

Es ist ein Akronym und als solches bezeichnet es auch schwule als Teil dieses Akronyms. Definition ist hier vielleicht tatsächlich ein wenig unangebracht, aber dennoch ist ein Schwuler ein Teil des Akronyms.

Jnnsznxx  10.06.2024, 12:13
@Unbekannt9063

Man hätte auch schreiben können:

"Nach Definition einer gewissen ideologischen Gruppierung, werden Schwule zu dem Akronym "LGBTQ+" gezählt."

Und nicht:

"Jeder Schwule ist ein Teil von LGBTQ."

So würde man die Tatsache respektieren, dass ein nicht zu verachtender Anteil an nichtheterosexuellen/transgeschlechtlichen Menschen, nicht mit dieser Ideologie in Verbindung gebracht werden will und Labels und Brandings ablehnt.

Unbekannt9063  10.06.2024, 14:18
@Jnnsznxx

Nach wie vor nicht, ganz einfach deshalb weil ein Akronym nicht so funktioniert. Was das Akronym meint ist dadurch festgelegt, aus welchen Anfangsbuchstaben es sich zusammensetzt und kaum interpretationssache.

nicht zu verachtender Anteil an nichtheterosexuellen/transgeschlechtlichen Menschen, nicht mit dieser Ideologie in Verbindung gebracht werden will

Zu diesen gehöre ich ja in vielen Teilen selber.

Jnnsznxx  10.06.2024, 15:04
@Unbekannt9063

Ist das so?

Angenommen ich sauge mir einfach selbst ein wahlloses Akronym aus den Fingern, zum Beispiel CBIAG+, was dabei steht für Christianity, Buddhism, Islam, Atheism und "Goofy+", das aus irgendeinem Grund alle Menschen mit einbezieht, die sich nicht zum Hinduismus bekennen und frage dann in die Runde, wer Teil von CBIAG+ sei. Glaubst du irgendein Christ, Moslem, Atheist, etc. würde sagen: "Ja wenn du das sagst, dann gehöre ich natürlich dazu, auch wenn das Akronym völlig an den Haaren herbeigezogen ist." 👍

Möchtest du als Teil dieses unsinnigen Akronyms gesehen betrachtet werden und als goofy bezeichnet werden, bloß weil du nicht zum Hinduismus gehörst?

Siehst du nicht wie irrsinnig und kontraproduktiv solche Akronyme sind und weshalb es wichtig ist gegen deren Etablierung zu kämpfen?

Wenn es wenigstens bloß ein sinnbefreiter Sammelbegriff wäre, aber die Nähe des Akronyms zu der Ideologie der LGBTQ-Gruppierung, macht diesen Begriff gefährlich für alle nichtheterosexuellen Menschen. Er macht nämlich angreifbar, wie dir vielleicht schon aufgefallen ist und macht auf tatsächlich bestehende Unterschiede zu heterosexuellen sogar noch explizit Aufmerksam, anstatt diese endlich in den Hintergrund treten zu lassen.

Unbekannt9063  10.06.2024, 22:07
@Jnnsznxx

OK, ich bin ein bisschen verwirrt wie das so ausgeartet ist, aber schauen wir es uns mal an.

Zum „Goofy+": Ob das Akronym an den Haaren herbeigezogen ist geschweige denn sinnvoll ist eine ganz andere Thematik. Zu Goofy+ würde dann halt jeder zählen, es würde nur niemand benutzen und sinnvoll ist es auch nicht.

Möchtest du als Teil dieses unsinnigen Akronyms gesehen betrachtet werden

Das ist mir ziemlich gleich. Darauf wie das Akronym funktioniert habe ich ohnehin keinen Einfluss und außerdem würde es eh keiner benutzen.

Siehst du nicht wie irrsinnig und kontraproduktiv solche Akronyme sind

Ich denke sie können nützlich sein, wenn du in einer Unterhaltung von genau dieser großen Personengruppe sprechen möchtest. Das kann durchaus vereinfachen sein. Allerdings könnte man auch einfach von queeren Menschen sprechen. Die Lage scheint mir nicht so dramatisch das ich dagegen kämpfen würde.

macht diesen Begriff gefährlich

1. Die Verbindung zu der Ideologie von der du speachst ist keine die an sich vom Akronym gegeben ist. 2. Sehe ich die Gefahr nicht. Diese Ideologie zu definieren ohne gleichzeitig Millionen von Ansichten in einen Topf zu werfen die du alle zu einer zusammenfasst dürfte auch nicht einfach werden.

macht auf tatsächlich bestehende Unterschiede zu heterosexuellen sogar noch explizit Aufmerksam

Da stimme ich dir zu.

Jnnsznxx  10.06.2024, 23:53
@Unbekannt9063
Ich denke sie können nützlich sein, wenn du in einer Unterhaltung von genau dieser großen Personengruppe sprechen möchtest.

Gäbe es einen Zusammenhang zwischen diesen Personengruppen, abgesehen von dem, der ihnen ideologisch aufgedrückt wurde, könnte ein Sammelbegriff tatsächlich in gewissen Situation seine Daseinsbrechtigung haben.

Da das aber nicht der Fall ist, frage ich mich ernsthaft, worin die Notwendigkeit eines Sammelbegriffs besteht, der alle nichtheterosexuellen Orientierungen, plus Transgeschlechtligkeit [was überhaupt nichts mit dem ganzen tun hat] zu einer großen Über-Gruppe zusammenfasst und uns damit eigenständig von Heterosexuellen abgrenzt und zur Zielscheibe macht. Das ist völliger Irrsinn. Man erreicht das Gegenteil des eigentlichen Ziels und ich habe lange genug dabei zugesehen, wie eine Gruppierung das öffentliche Ansehen aller schädigt. Würde man sich nicht selbst dermaßen in einen Topf werfen, würden es auch weniger andere tun.

Die Bezeichnung "queer" ist kein Stück sinnvoller und klingt dabei auch noch absolut goofy [weshalb ich den Begriff in dem Beispiel gewählt habe].

Ich verstehe nicht, wie so viele Menschen es für eine gute Idee halten, sich ausgerechnet als "queer" zu bezeichnen, wenn sie gleichzeitig den Anspruch verkünden, genau wie jeder andere wahrgenommen werden zu wollen. Es gibt wohl kaum ein Wort, das noch seltsamer klingt als "queer" und das unabhängig davon ob man sich der unschönen englischen Bedeutung bewusst ist.

Die Verbindung zu der Ideologie von der du speachst ist keine die an sich vom Akronym gegeben ist.

Die Verbindung zur Ideologie ist auch nicht primär durch das Akronym an sich gegeben, viel mehr hat die Gruppierung hat das Akronym zunehmend mit ihrer Ideologie aufgeladen.

Unbekannt9063  11.06.2024, 07:57
@Jnnsznxx
für eine gute Idee halten, sich ausgerechnet als "queer" zu bezeichnen

Ich denke das solche Begriffe vor allem dann benötigt sind, wenn man die gesamte Gruppe meint und nicht sich selbst.

Bsp. „Straftaten gegen queere Manschen""

Geichermaßen kann man lgbtq und queer benutzen wenn man sich unbedingt in eine Opferrolle stellen möchte aber auch einfach für das was es aussagt.

Wie transgeschlechtlichkeit in lgbtq gelandet ist, ist mir auch nicht so wirklich klar. Das wesentliche was man sich teilt ist hier die Minderheitenrolle.

Jnnsznxx  11.06.2024, 11:23
@Unbekannt9063

Es gibt keine "queeren Menschen"

Es gibt homosexuelle Menschen

Es gibt transgeschlechtliche Menschen

Es gibt bisexuelle Menschen

Es gibt asexuelle Menschen

Es gibt diversgeschlechtliche Menschen

Es gibt Menschen die glauben sie wären divers und müssten sich eigene Pronomen ausdenken

Es gibt heterosexuelle Menschen

Das sind individuelle Gruppen und es gibt keinen sinnvollen Grund, alle außer Heterosexuelle, pauschal zusammenzufassen. In keinem Szenario. Nie.

Wir sind keine große Bevölkerungsgruppe, keine Gemeinschaft und nichts verbindet uns, außer dass wir alle Minderheiten sind. Aber wenn der Status, eine Minderheit zu sein, ausreichen würde, um zu dieser Gruppe zusammengefasst zu werden, müsste man nach dieser Logik auch sämtliche anderen gesellschaftlichen Minderheiten hinzufügen und das ist Schwachsinn.

Unbekannt9063  11.06.2024, 13:12
@Jnnsznxx

Das zuvor erwähnte Beispiel ist nach wie vor mit der Ausnahme von transgeschlechtlichkeit und anderen geschlechtliche bezogenen Identitäten immer noch anwendbar. Viele der besagten Straftaten gehen zum Beispiel von der gleichen Ablehnung aus. Und jemand der einen Teil dieser Gruppe die als queer bezeichnet wird ablehnt wird oft auch den gesamten Rest ablehnen.

Jnnsznxx  11.06.2024, 13:34
@Unbekannt9063
Und jemand der einen Teil dieser Gruppe die als queer bezeichnet wird ablehnt wird oft auch den gesamten Rest ablehnen.

Es gibt sicher vereinzelt Menschen die systematisch jede einzelne dieser Gruppen ablehnen, aber ich bin mir sicher, die meisten die offen verkünden all das einheitlich abzulehnen, werden deshalb dazu verleitet, weil es aus unseren eigenen Reihen immer wieder als eine große Einheit inszeniert wird.

Auf diese Weise bekommen homosexuelle und transgeschlechtliche Menschen, selbst wenn sie nichts damit zu tun haben, dennoch die negative Stimmung und Ablehnung gegenüber Personen zu spüren, die sich Pronomen ausdenken, sich als Füchse verkleiden und in Fetischkleidung auf CSDs tanzen.

Das sind diejenigen, die für unser immer mieser werdendes öffentliches Ansehen hauptverantwortlich sind. Sie vermitteln das Gegenteil von Normalität. Den meisten Menschen ist es doch heutzutage vollkommen egal, wer mit wem zusammen ist, viel mehr sind sie genervt von irrsinnigen, befremdlichen und provokanten Aktionen und projezieren dies auf alle von denen sie glauben, sie wären eine große queere Gemeinschaft, da ihnen genau das immer und immer wieder medienwirksam eingetrichtert wird.

Das ist die Gefahr von Sammelbegriffen wie "queer".

Jnnsznxx  13.06.2024, 21:31
@Unbekannt9063

Danke.

Bloß aus Interesse: Hinsichtlich welcher Aspekte würdest du mir nicht zustimmen?

Unbekannt9063  14.06.2024, 08:09
@Jnnsznxx

Nichts wesentliches. Ging mir dabei nur darum das 1. Ich vermute, dass von den Menschen die einen Teilaspekt ablehnen ein deutlich größer Anteil auch den gesamten Rest ablehnt und 2. ich der Ansicht bin das die negative Stimmung bezüglich der Füchse unrechtmäßig auf die die Gesamtheit übertragen wird, angesichts des geringen Anteils. Ich weiß aber auch nicht in wie weit du da überhaupt etwas impliziert hast oder du nur angemerkt hast das es bei anderen Leuten trotzdem diese Reaktionen hervorruft. Nichtsdestotrotz sinnvoll.

Ja das geht

Natürlich geht das. "LGBTQ+" und "queer" stellen keine offiziellen Sammelbegriffe dar, also muss auch niemand akzeptieren, dass er diesen, gegen seinen Willen, zugeordnet wird.

Die LGBTQ-Community ist inzwischen eine äußerst ideologische Gruppierung und ich kenne so einige, die nicht oder nicht mehr mit diesem Konstrukt in Verbindung gebracht werden möchten und sich offen davon distanzieren, ebenso wie ich selbst.

Sexualität braucht kein Regenbogen-Branding.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin homo-asexuell [nicht "queer"]

Windoofs10  10.06.2024, 10:19
"LGBTQ+" und "queer" stellen keine offziliellen Sammelbegriffe dar, also muss auch niemand akzeptieren, dass er diesen, gegen seinen Willen, zugeordnet wird.

Sagt doch auch keiner, dass man sich zugeordnet fühlen muss?
Wie kann man damit nur so ein Problem haben, ich checks nicht...

Jnnsznxx  10.06.2024, 10:28
@Windoofs10

Natürlich muss sich niemand zugehörig fühlen. Es geht mir viel mehr darum, dass niemand gegen seinen Willen einem ideologischen Sammelbegriff zugeordnet werden sollte.

Windoofs10  10.06.2024, 10:31
@Jnnsznxx

Ich versteh halt immernoch nicht, warum das ein Problem für dich ist.

Jnnsznxx  10.06.2024, 10:40
@Windoofs10

Ich möchte nicht ungefragt, aufgrund meiner sexuellen Orientierung, zu einem Sammelbegriff gezählt werden, welcher aus meiner Sicht wenig Sinn ergibt, ich in höchstem Maß für kontraproduktiv halte, der in enger Verbindung mit einer ideologischen und seit Jahren immer extremer werdenenden Community steht und ein Aspekt des schwachsinnigen Regenbogen-Brandings ist.

Denn all das, schadet dem öffentlichen Ansehen nichtheterosexueller und transgeschlechtlicher Menschen zunnehmend massiv.

Sexualität braucht kein Branding.

Ist dir das Begrüdnung genug? :)

Jain.

Also grundsetzlich sind die immer Teil davon.

Aber ob sie sich dem zugehörig fühlen oder zugehörig sein wollen, ist von Person zu Person unterschiedlich.

Niemand muss sich zugehörig fühlen, auch wenn er es ist, das muss/soll jeder selbst entscheiden.

Die einfach nicht alles raus posaunen und es nicht jeden ins Gesicht drücken.

Klingt, als hättest du ein Problem damit?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst Teil davon und kann in vielen Bereichen mitreden.

Jnnsznxx  10.06.2024, 10:14
Also grundsetzlich sind die immer Teil davon.

Nein, sind wir nicht. "LGBTQ+" ist kein offizieller, geschweige denn wissenschaftlicher Fachbegriff, welchen man zu akzeptieren hätte und sich zuordnen lassen müsste, ob man es will oder nicht.

Es ist lediglich ein unsinniger ideologischer Sammelbegriff.

Windoofs10  10.06.2024, 10:17
@Jnnsznxx

Wenn du der Meinung bist?
Aber du weißt ja, was LGBTQ+ in lang heißt und laut der Definition ist das so, dass man dann Teil davon ist, ob man es selbst so sieht ist eine andere Frage.

Jnnsznxx  10.06.2024, 10:34
@Windoofs10
Aber du weißt ja, was LGBTQ+ in lang heißt und laut der Definition ist das so, dass man dann Teil davon ist.

Laut einer Definition, welche weit davon entfernt ist, offiziell/wissenschaftlich anerkannt zu sein, der ich nie zugestimmt habe, die ich für absolut unsinnig halte und daher ganz klar ablehne.

Meine Güte...

...so ein "Problem" hat doch nur wer LBG... als was "Bedrohliches" sieht...

Ist ja schlimmer als Fußballfans die den Fans des anderen Vereins das Schwarze unterm Nagel Missgönnen...

Ja natürlich gibt es welche die ihre Gefühle nicht so nach außen tragen und andere die das tun - wie bei allem anderen eben auch...

...und?

Kommt darauf an.

Man kann schwul sein, aber sich nicht mit der LGBTQ+ Community verbunden fühlen.

Trotzdem fällt einfach per Definition unter LGBTQ+.