Ist transsexualität eine Krankheit?

11 Antworten

1. Im aktuellen ICD ist Transgeschlechtlichkeit gar nicht als Störung klassifiziert.

2. Störung bedeutet nicht Krankheit.

3. Selbst wenn es eine Störung ist/wäre: Was wäre daran so schlimm? Autismus wird auch als Störung klassifiziert, Autismus ist trotzdem real und überhaupt nichts schlimmes.

Das hier übrigens aus der Perspektive eines trans Autisten. Ich bin zufrieden so wie ich bin, egal ob beides nun als Störung bezeichnet wird oder nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – queer und nicht-binär, habe mich viel mit LGBT+ beschäftigt

Der schwierige Teil bei der Frage ist nicht, was Transsexualität ist, sondern, was krank / eine Krankheit ist. Das ist notorisch schwierig zu definieren.

Mit dem ICD hat das nichts zu tun. Seltene Krankheiten sind im ICD gar nicht aufgeführt, sind aber dennoch Krankheiten.

Eine sehr eng gefasste Definition von Krankheit könnte so lauten: Eine Funktionsstörung psychischer oder somatischer Prozesse, die ein Leiden verursachen.

Bei Transsexualität liegt offensichtlich eine Funktionsstörung vor. Man kann lediglich darüber streiten, was nicht funktioniert: Entweder kann die Psyche den eigenen Körper nicht akzeptieren oder der Körper funktioniert nicht entsprechend der psychischen Geschlechtsidentität.

Ein Leiden liegt nicht immer vor. Aber auch ein Diabetiker leidet nicht zwingend unter seiner Krankheit.

Es hängt also letztlich davon ab, was man mit Krankheit meint; weniger davon, was Transsexualität ist.

Ich finde es problematisch, dass man sich gegen den Begriff Krankheit wehrt. Es verstärkt die abwertende Konotation des Begriffes Krankheit. Krank und Krankheit sollten eigentlich nicht abwertend gebraucht werden. Viele Krankheiten sind unverschuldet erworben und eigentlich haben wir in unserer Gesellschaft einen Konsens, dass kranke Menschen ein Recht auf Unterstützung und Solidarität haben.

Transidentität ist keine Krankheit. :)

Es bezieht sich auf Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Es ist eine normale Variation der menschlichen Erfahrung und keine Krankheit oder Störung. Im Laufe der Zeit hat sich das Verständnis und die Anerkennung von Transidentität in der Medizin und Psychologie stark weiterentwickelt.

In früheren Versionen des ICD und auch des DSM wurde Transidentität tatsächlich als Störung klassifiziert. Dies hat sich jedoch geändert. Die Klassifizierung in diesen Diagnosehandbüchern war weniger eine Beurteilung, ob Transsein an sich pathologisch ist, sondern mehr eine Möglichkeit für Menschen, Zugang zu medizinischer Versorgung und Behandlungen wie Hormontherapie oder geschlechtsangleichenden Operationen zu erhalten.

es ist aber eben nur so, dass bei den meisten Menschen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht und die Geschlechtsidentität übereinstimmen. Diese Menschen werden als "cisgender" bezeichnet. Bei transidenten oder transgender Personen stimmen diese beiden nicht überein, was zu Gefühlen der Geschlechtsdysphorie führen kann. und das ist keine Krankheit.

Übrigens heißt es nicht Transsexualität, in der Zeit als diese als Krankheit gegolten hat, hat man diese so genannt, woran man aber schon merkt, wie viel Ahnung die Menschen hatten xd entweder du sagst, Transgender oder Transident, denn bei Transidentität geht es nicht um sex und auch nicht um eine sexuelle Orientierung, sondern die Geschlechtsidentität.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin selber queer, und kenne mich gut aus🏳️‍🌈

Senbu  21.08.2023, 12:00

Seit wann wird das Geschlecht bei der Geburt zugewiesen? Kann ich dem Arzt sagen meine Tochter solle bitte männlich sein, weil ich einen Erben haben will sodass dieser jene gönzlich männlichen Geschlechts macht? Wird ja zugewiesen...

Das Geschlecht wird bestimmt anhand einer Methode mit über 95% Präzision. Das heute eine abnormale Wahrnehmung nicht mehr als Störung gilt... woran mag das wohl liegen. Sich als Vogel zu identifizieren könnte jedoch als Störung durchgehen... woran liegt dann wohl eine solche Unterscheidung... bestimmt an cancel culture.

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xYunaagirlyy  21.08.2023, 12:05
@Senbu
Seit wann wird das Geschlecht bei der Geburt zugewiesen?

naja an sich schon immer.

Kann ich dem Arzt sagen meine Tochter solle bitte männlich sein, weil ich einen Erben haben will sodass dieser jene gönzlich männlichen Geschlechts macht? Wird ja zugewiesen...

nein kannst du nicht, ich hab auch nie behauptet, dass das geschlecht willkührlich zugewiesen wird. Es bezieht sich auf die Tatsache, dass einem Baby bei der Geburt aufgrund der äußeren Geschlechtsteile meistens das Geschlecht "männlich" oder "weiblich" zugeschrieben wird. Dies spiegelt jedoch nicht immer die wahre Geschlechtsidentität des Kindes wider. Was ja auch nicht schlimm ist, wenn es nicht so ist, da man das Baby ja bei Geburt nicht wirklich fragen kann.

Sich als Vogel zu identifizieren könnte jedoch als Störung durchgehen... 

Der Vergleich von Transidentität mit dem Wunsch, ein Vogel zu sein, ist nicht gleichwertig. Geschlechtsidentität ist ein tief verwurzeltes und anerkanntes Konzept sowohl in der Psychologie als auch in der Medizin, während das Gefühl, eine andere Spezies zu sein, eine völlig andere Diskussion ist.

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Senbu  21.08.2023, 12:18
@xYunaagirlyy

"naja an sich schon immer."

Dann kann ich dem Arzt sagen er solle meiner Tochter das männliche Geschlecht zuweisen und wenn ich danach im Labor einen Chromosomentest mache kommt ein XY als Ergebnis heraus statt wie zuvor ein XX? Wird nicht klappen, also scheidet Zuweisung aus. Bleibt also nur noch bestimmen anhand von Merkmalen.

"nein kannst du nicht, ich hab auch nie behauptet, dass das geschlecht willkührlich zugewiesen wird."

Zuweisen impliziert man habe eine Wahl, da es nicht feststeht und man einen Wert zuweist. Das korrekte Wort wäre bestimmen gewesen.

"Dies spiegelt jedoch nicht immer die wahre Geschlechtsidentität des Kindes wider."

Nur wurde es nicht zugewiesen sondern anhand einer sehr präzisen Methode bestimmt. Das es sehr seltene Erkrankungen gibt bei denen die Methode nicht so gut funktioniert ist leider so aber betrifft nur einen sehr sehr sehr geringen Teil der Bevölkerung.

"Was ja auch nicht schlimm ist, wenn es nicht so ist, da man das Baby ja bei Geburt nicht wirklich fragen kann."

Nicht Gender mit Geschlecht verwechseln. Beides ist voneinander unabhängig. Das Geschlecht lässt sich vom Gender nicht beeinflussten. Ob sich das Gender vom Geschlecht beeinflussen lässt... ich denke nicht aber bei psychologischen Themen ist ja eh vieles ungewiss und variabel.

"Der Vergleich von Transidentität mit dem Wunsch, ein Vogel zu sein, ist nicht gleichwertig."

In beiden Fällen ist die psychische Wahrnehmung von sich selbst eine andere als es real der Fall ist. In beiden Fällen geht man davon aus was anderes zu sein als man ist. In beiden Fällen können schwere psychische Schmerzen die Folge sein.

"...während das Gefühl, eine andere Spezies zu sein, eine völlig andere Diskussion ist."

Was daran liegt das Psychologie eine weiche Wissenschaft ist. Bisschen Bauchgefühl hier und da und tada es ist was völlig anderes, obwohl Muster gleich ist.

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xYunaagirlyy  21.08.2023, 12:39
@Senbu
"naja an sich schon immer."
Dann kann ich dem Arzt sagen er solle meiner Tochter das männliche Geschlecht zuweisen und wenn ich danach im Labor einen Chromosomentest mache kommt ein XY als Ergebnis heraus statt wie zuvor ein XX? Wird nicht klappen, also scheidet Zuweisung aus. Bleibt also nur noch bestimmen anhand von Merkmalen.

Das Wort "zuweisen" ist nur darauf bezogen, dass die Geschlechtsidentität nicht unbedingt mit dem bei der Geburt "bestimmten" Geschlecht, wenn du so möchtest, übereinstimmt. Es ist natürlich richtig, dass die Methode zur Bestimmung des Geschlechts bei der Geburt in den meisten Fällen zutrifft. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Methode in allen Fällen absolut ist oder dass Abweichungen als Störung betrachtet werden sollten.

Die moderne Medizin und Psychologie haben ihre Sicht auf Transidentität im Laufe der Zeit weiterentwickelt und verstehen jetzt, dass es mehr zu Geschlecht und Geschlechtsidentität gibt als nur die bei der Geburt beobachtbaren physischen Merkmale. Nur weil ein System in den meisten Fällen funktioniert, bedeutet das nicht, dass es in allen Fällen absolut korrekt oder umfassend ist.

In beiden Fällen ist die psychische Wahrnehmung von sich selbst eine andere als es real der Fall ist. In beiden Fällen geht man davon aus was anderes zu sein als man ist. In beiden Fällen können schwere psychische Schmerzen die Folge sein.

der vergleich ist aber irreführend. Während das Gefühl, einem anderen Geschlecht anzugehören, durch zahlreiche wissenschaftliche Studien gestützt wird, gibt es keinen vergleichbaren wissenschaftlichen Hintergrund für das Gefühl, einer anderen Spezies anzugehören. Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei trans Personen Unterschiede in bestimmten Bereichen des Gehirns gibt, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen und nicht dem bei der Geburt festgestellten Geschlecht. Eine trans Frau kann also Merkmale im Gehirn aufweisen, die mit denen von cis Frauen übereinstimmen. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Transidentität nicht nur eine "mentale Vorstellung" ist, sondern auch biologische Grundlagen hat.

Was daran liegt das Psychologie eine weiche Wissenschaft ist. Bisschen Bauchgefühl hier und da und tada es ist was völlig anderes, obwohl Muster gleich ist.

Die Psychologie als "weiche Wissenschaft" abzutun, ist nicht gerechtfertigt. Nur weil sie nicht immer direkt messbare Daten liefert, bedeutet das nicht, dass sie nicht wissenschaftlich ist. Die Psychologie verwendet empirische Forschung, um menschliches Verhalten zu verstehen.

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Senbu  21.08.2023, 13:16
@xYunaagirlyy

"Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei trans Personen Unterschiede in bestimmten Bereichen des Gehirns gibt, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen und nicht dem bei der Geburt festgestellten Geschlecht."

Erst schreiben Sie man sollte jene nicht als Fehlentwicklungen und Co. abtun, verwenden dann aber genau das für ihr Argument... wow.

Eventuell weiß man nicht wie man ein Vogelgehirn mit dem eines Menschen vergleichen soll, weshalb es da noch keine Studien zu gibt.

"Die Psychologie als "weiche Wissenschaft" abzutun, ist nicht gerechtfertigt."

Im Gegensatz zu Naturwissenschaften und technischen Wissenschaften arbeitet diese mit viel Bauchgefühl und subjektiver Ansicht der Beobachter. Man beachtet dabei keine feste tatsächlichen Werte sondern fischt im trüben in der Hoffnung richtig zu raten. Bei einer vollständigen Untersuchung könnte man ein Klinefelter Syndrom nicht vortäuschen, in der Psychologie könnte man aber psychische Störungen vortäuschen oder verstecken ohne das es den Testern auffällt - sie auf falsche Spuren locken.

"...bedeutet das nicht, dass sie nicht wissenschaftlich ist. "

Ich hab nie behauptet es sei keine Wissenschaft. Lediglich das es eine weiche Wissenschaft ist, also nicht so streng bei der Art der Methoden und Werte ist.

"Die Psychologie verwendet empirische Forschung, um menschliches Verhalten zu verstehen."

Wie misst man menschliches Verhalten eindeutig und wie validiert man es? Ohne eine Naturwissenschaft als Grundlage geht es nun einmal nicht. Wenn man dann aber Grundlager solcher ignoriert, dann fischt man wieder im trüben.

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xYunaagirlyy  21.08.2023, 13:28
@Senbu
Erst schreiben Sie man sollte jene nicht als Fehlentwicklungen und Co. abtun, verwenden dann aber genau das für ihr Argument... wow.

jetzt dreh meine worte nicht so, wie du sie brauchst, ich habe nie gesagt es sei eine fehlentwicklung, ist es auch nicht. die Erwähnung von Unterschieden im Gehirn von trans Personen keineswegs darauf abzielt, diese als "Fehlentwicklung" oder in irgendeiner Weise minderwertig zu bezeichnen. Es soll vielmehr verdeutlichen, dass es objektive, nachweisbare biologische Marker gibt, die die Geschlechtsidentität einer Person unterstützen. Das Herausstellen dieser Tatsache dient dazu, das oft wiederholte, aber fehlerhafte Argument zu widerlegen, Transidentität sei bloß "eingebildet" oder "nur psychologisch". Denn trotz der methode der geschlechtsbestimmung bei geburt, kann diese eben auch falsch liegen, das ist aber dann keine fehlentwicklung der person, sondern bei der geburt wurde einfach nicht das richtige geschlecht bestimmt, von mir aus auch die geschlechtsidentität.

Der Vergleich mit dem Vogelgehirn lenkt vom eigentlichen Thema ab und stellt eine falsche Äquivalenz her. Es gibt einen Unterschied zwischen dem Wunsch, einer anderen Spezies anzugehören, und dem Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein. Während Ersteres eine komplexe Fantasie darstellt, gibt es bei Letzterem tatsächliche wissenschaftliche Belege, sowohl in Bezug auf die Gehirnstruktur als auch auf andere biologische Aspekte.

Zudem ist auch ein Problem, dass du unter Geschlecht etwas völlig anderes verstehst als ich. Du kannst geschlecht nicht mit spezies vergleichen. Keine trans frau würde vor einer geschlechtsangleichenden op behaupten sie hätte eine vulva. So stellst du es aber dar, die geschlechtsidentität, bzw. das gender ist aber nichts, was man einfach so feststellen kann.

Die Kritik an der Psychologie als "weiche Wissenschaft" ist eine vereinfachte und reduktionistische Sichtweise. Während es wahr ist, dass die Psychologie oft mit subjektiven Erfahrungen arbeitet, folgt sie dennoch strengen wissenschaftlichen Methoden. Das Design und die Durchführung von psychologischen Studien sind hochstrukturiert und basieren auf empirischen Daten.

Es ist auch nicht korrekt zu behaupten, dass Psychologen "im Trüben fischen". Psychologische Tests und Diagnoseverfahren sind das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung und Weiterentwicklung und werden ständig überarbeitet und verfeinert. Natürlich können Menschen versuchen, diese Tests zu täuschen, aber das gilt auch für viele andere wissenschaftliche Bereiche.

Die Bemerkung, man könne psychische Störungen "vortäuschen oder verstecken", verkennt die Expertise und Erfahrung von Fachleuten in diesem Bereich. Ein gut ausgebildeter Psychologe oder Therapeut verfügt über die Fähigkeiten und Werkzeuge, um derartige Täuschungen zu erkennen.

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Senbu  21.08.2023, 14:00
@xYunaagirlyy

"jetzt dreh meine worte nicht so, wie du sie brauchst, ich habe nie gesagt es sei eine fehlentwicklung, ist es auch nicht."

Ich drehe Sie nicht, Sie haben doch selbst zugegeben das man im Gehirn Ähnlichkeiten zum anderen Geschlecht feststellen konnte bei einigen Probanden. Das ist bei einer Fehlentwicklung des Gehirns der Fall. Der restliche Körper ist sonst eindeutig dem eigentlichen Geschlechts.

Es gibt Studien, die annehmen es sei eine Fehlentwicklung des Gehirns. Andere Studien suchen in der Psyche den Grund. Eindeutig ist die Ursache noch nicht, aber die Fehlentwicklung ist das offensichtlichste. Der Arzt bestimmt bei Transgendern das Geschlecht korrekt, deren Gender interessiert ihn als auch die Dokumente zu dem Zeitpunkt nicht.

Wieso sprechen Sie Nderen Menschen ab sich als Vogel zu identifizieren, sind sich aber so sicher wenn jemand meint sich als Frau zu identifizieren? Sie betrachten ja eh hauptsächlich nur die psychische Instanz.

"Zudem ist auch ein Problem, dass du unter Geschlecht etwas völlig anderes verstehst als ich."

Sie meinen unter Geschlecht gender mit, dafür gibt es aber den Begriff Gender.

"Während es wahr ist, dass die Psychologie oft mit subjektiven Erfahrungen arbeitet, folgt sie dennoch strengen wissenschaftlichen Methoden."

Deshalb weiche Wissenschaft. Es ist nun einmal biegsam und 5 Psychologen können sich 5 verschiedene Erkrankungen zurecht biegen sodass alle 5 Diagnosen valide sind.

"Natürlich können Menschen versuchen, diese Tests zu täuschen, aber das gilt auch für viele andere wissenschaftliche Bereiche."

Versuchen Sie mal einen Test zu verfälschen, der Dinge misst oder verwendet auf die Sie keinen Einfluss haben.

"Ein gut ausgebildeter Psychologe oder Therapeut verfügt über die Fähigkeiten und Werkzeuge, um derartige Täuschungen zu erkennen."

Ein Psychologe kann nur damit arbeiten was der Patient liefert. Liefert der Patient keine eindeutigen Daten wird auf das Bauchgefühl gehört was eher zutreffen könnte. Das kann aber weit am eigentlichen Problem vorbei sein. Ähnliches Problem existiert beim Hausarzt der ohne konkrete Messung Vermutungen anstellt.

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Hallo, seit dem 01.01.2022 wird im ICD-11 "Trans" genauso wie viele andere vorherige Störungen nicht mehr ans Störungen erkannt sondern als etwas völlig natürliches

https://www.aidshilfe.de/meldung/icd-11

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin selbst Radqueer, Transage und Map 🏳️‍🌈

StanDard1  21.08.2023, 12:28

Dass es etwas natürliches ist, wird dort mit keinem Wort festgestellt. Man sagt nur, solange du kein Leidensdruck empfindest, bist du nicht krank. Das heisst auch, du kannst dich für ein Einhorn, Meerjungfrau oder sonstwas halten, solange du darunter nicht leidest, bist du nicht krank. Damit wird nicht gesagt, dass das ein natürlicher Zustand ist.

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StanDard1  21.08.2023, 16:18
@HortonHuh

In dem gleichen Sinne "normal", wie jemand der sich für ein Einhorn, Wolf, Drachen oder sonstwas hält.

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HortonHuh  21.08.2023, 16:22
@StanDard1

nein weil dies teils Fantasiefiguren sind, ein anderes geschlecht zu haben ist keine Fantasie, und das sag ich als jemand der selbst Trans (wenn auch Transage) person ist.

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Es ist mit Sicherheit kein Zustand eines gesunden Menschen. Der Arzt stellt das biologische Geschlecht fest, also auf welche Art dein Körper ausprägt ist, sich fortzupflanzen (Spermien/Eizellen).
Jemand der glaubt Trans zu sein, kann sich mit dem vom Arzt, bei der Geburt auf naturwissenschaftlichen Fakten beruhenden, festgestellten Geschlecht nicht identifizieren, also mit seiner Physiologie.
Wenn jemand sagen würde, er könnte sich nicht mit seinen Armen, Beinen, Augäpfel etc. identifizieren, würde keiner behaupten, dass das ein geistig gesunder Zustand ist.
Die WHO hat sehr lange gebraucht, um das irgendwie politisch korrekt umzuformulieren, an der Behandlung hat sich natürlich nichts geändert. Nach DSM-V ist es bspw. immernoch eine Geisteskrankheit.