Eine Frage an Schwulen?
Ich bin schon immer neutral zu menschlichen sexuellen Vorlieben und denke, was zwei Erwachsene im Bett haben, mich nicht angehen soll.
Aber im Weihnachten hab ich einen Kerl aus den USA kerngelernt, und er sagte, die Gay-Prides stören ihn.
Dass sie in zentralen Straßen gehen, sodass man das nicht entgehen kann.
- Und was ist daran so schlimm?
- ich will nicht, dass zwei beinah nackte Menschen in Anwesenheit meiner kleinen Tochter einen Geschlechtsverkehr imitieren. Das ist keine Freiheit, sondern einfach pervers.
Ehrlich zu sein, fand ich keine Wörter zu erwidern, weil ich das selbst nicht will, weder von homosexuellen, noch von heterosexuellen.
Was können Schwule Mitbürgern dazu sagen? Unterstützen Sie solche Prides?
4 Antworten
Was man dazu sagen kann, diese Situationen (wie von dir beschrieben) sind eher selten und machen die Pride-Parade nicht aus.
Mit dem Argument, das es da was negatives gibt, kann man jegliche Veranstalltung auf der ganzen Welt canceln.
Weihnachten, ist doch sowieso nur ein Konsumfest, dass nur Müll fabriziert.
Beim Konzert hat sich ne Frau oben ohne gezeigt, also keine Konzerte mehr.
Im Schwimmbad hat jemand ins Wasser gepinkelt. Keine Schwimmbäder mehr.
Im Fahrstuhl hat jemand gefurzt. Keine Fahrstühle mehr.
Es gibt Sachen, die muss man einfach aushalten, sonst kann man sich halt nur zu Hause einmauern und jeden Kontakt zur Außenwelt vermeiden.
Du verstehst die Metapher nicht richtig. Es müssen alle Schwimmbäder geschlossen werden, weil irgendwo einer ins Becken bepisst hat.
So wie ma wegen eines Störfaktors natürlich auch alle Gay-Prides verbieten sollte.
"Das Internet macht schlaue Leute schlauer und dumme Leute lauter".
Ich stehe vollkommen hinter den Pride-Paraden (CSD's).
Ich war im Sommer selbst auf einem und kann nichts negatives berichten, wie es oben genannt hast.
Bei uns war alles friedlich und es gab keine Übergriffe oder überdimensionale Sexualisierung. Klar, einige sind etwas freizügiger angezogen und ein paar Omas waren neben der Parade der Meinung, ihre Glocken frei hängen zu lassen, aber das ist nur ein kleiner Teil, den es überall gibt. Nie benehmen sich alle.
Dass zwei Leute in der Öffentlichkeit rummachen ist wohl auch eher noch häufiger bei heterosexuellen Paaren der Fall, aufgrund von z.B. Angst vor in Akzeptanz zeigen das viele nun mal immer noch nicht öffentlich.
Also meiner Meinung nach eine dämliche Begründung.
Ich bin zwar nicht Lesbisch aber Bisexuell gehe davon aus das ich dadurch auch qualifiziert sein dürfte meine Meinung dazu abzugeben.
Das ist in den Staaten, dort herrschen ganz andere Verhältnisse als hier, zudem Homophobe Personen bei sowas auch gerne mal übertreiben.
Das was man hier erlebt ist viel gemäßigter, wenn sich teils frustrierend. Wenn ich irgendwelche Leute sehe die dort ihre Fetische Präsentieren möchte ich mit sowas nicht unbedingt assoziiert werden.
Widerspricht sich "gemäßigter" und "Fetische präsentieren" in ein und demselben Satz nicht etwas?
Nein, gemäßigter gibt ein Verhältnis an. Gemäßigter im Vergleich zu den USA.
Zudem muss man differenzieren wie viele der Leute die dort unterwegs sind ihre Fetische Präsentieren und wie viele sich normal verhalten. Es ist halt ne kleine Minderheit die zurecht negativ wahrgenommen wird aber dadurch den restlichen Mitgliedern der Bewegung schaden.
Gleichzeitig sind die die dort mitlaufen eigentlich in der Verantwortung sich von sowas zu distanzieren - tun sie aber in großen Teilen nicht.
Am Ende fällt das vorallem auf Leute wie mich negativ zurück, ich halte davon nichts, distanziere mich davon sogar aber bestimmte Gruppen meinen ja aus ihrem Egoismus heraus weiter Vorurteile schüren zu müssen.
Danke für Deine vernünftige Antwort. So kenne ich Dich und Du hebst Dich positiv von vielen bekannten Usern zu dem Thema ab.
Ich bin auch nicht prüde und was in Clubs wie KitKat (gibt's den noch?) abgeht ist mir völlig wurscht.
Aber ich habe mal in Berlin gewohnt und was ich da beim CSD teilweise gesehen habe - also hätte ich Kinder wäre ich mit denen da nicht gerne zufällig vorbeigekommen.
Das muss in der Öffentlichkeit nicht sein und hat mit einer politischen Demonstration imo nichts mehr zu tun.
Als Cannabis-Legalisierungs-Aktivisten (bei der Bewegung war ich mal sehr aktiv) sind wir auch nicht mit fetter Bong in der Hand auf den Demos rumgelaufen.
Danke für die Blumen 💐, kann ich nur so zurückgeben. Ich find ja auch die Anliegen Anderer Teils nicht verkehrt, kann mir durchaus vorstellen das für den ein oder anderen der Wunsch da ist das sie für ihre Fetische nicht so verurteilt werden - letztlich kann man dafür ja nichts. Ob man diese dann aber auf offener Straße ausleben muss, im vollen Bewusstsein negative Reaktionen hervorzurufen die dann auf Leute projiziert werden die damit gar nichts zu tun haben ist fragwürdig.
Abgesehen von den Dingen finde ich die CSDs halt völlig berechtigt und eigentlich auch wichtig. Ich war nie auf einem und werde es vermutlich auch nicht sein. Selbst wenn es vorher besagte Fetischisten nicht gäbe aber den Leuten etwas auf den Senkel zu gehen, die sich daran stören wenn Frau und Frau sich auf offener Straße wohlgemerkt völlig normal bekleidet küssen ist eigentlich was gutes.
Der ich nenn es jetzt mal Lingerie Aktivismus ist aber auch über die CSDs hinaus betrachtet ein Problem das mal angegangen werden muss, Leute die halbnackt für irgendwas "protestieren" leisten der Sache damit meist eher einen Bärendienst. Da muss man sich teils auch fragen ob dort nicht die Selbstinszenierung im Vordergrund steht, siehe eine Militante Veganerin die ich als Veganerin absolut fragwürdig finde.
Ich habe auch nichts gegen Fetisch-Klamotten in der Öffentlichkeit. Wie gesagt kenne ich den alten KitKat-Club als der noch in Kreuzberg und klein war auch von innen und da war Lack und Leder bekanntlich Dresscode. Also kann ich damit durchaus etwas anfangen auch wenn mir ein Besuch mit Anfang/Mitte 20 doch gereicht hat, denn Sex in der Öffentlichkeit ist nicht mein Ding, wie ich festgestellt habe.
Also nichts dagegen wenn die Leute in entsprechenden Klamotten auf dem CSD sind. Aber einen Sklaven auf offener Straße an einen Baum zu binden, was ich mit eigenen Augen auf dem CSD in Berlin gesehen habe, ist eine andere Hausnummer und hat mit Akzeptanz nichts mehr zu tun.
Heteros dürfen auch keine Sexspielchen in der Öffentlichkeit auf der Straße treiben. Also wo ist die Benachteiligung?
Ich weiß ja nicht wo Du wohnst. Aber wo ich wohne stört sich niemand daran wenn zwei Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen - zumindest werden sie eher nicht öffentlich angefeindet deswegen.
Aber das es von Region zu Region und von Stadt zu Stadt anders ist glaube ich gern.
Letztlich sind wir uns wohl einig, dass too much eher schädlich ist für Akzeptanz.
Kommt halt drauf an in welchem Rahmen, grundsätzlich bin ich für mehr Freizügigkeit, einfach schon um die Sexualisierung normaler Dinge zu beenden. Man muss sich als Frau leider schon schnell nen blöden Spruch anhören wenn sich die Nippel durch ein Top abzeichnen oder man einfach etwas Ausschnitt zeigt.
Ob man dann aber im Dessous durch die Öffentlichkeit rennen muss puhhh weiß ich nicht.
Ist ja auch nochmal was anderes ob ich sowas auf dem Weg zu einer entsprechenden Bar anhabe, oder am helllichten Tag in der Öffentlichkeit trage.
Barbesuche finden ja in der Regel um Uhrzeiten statt zu denen Kinder am schlafen sind - oder zumindest nicht mehr auf den Straßen unterwegs.
Das es Leute triggert wenn sich zwei Homosexuelle Küssen war im Bezug auf CSDs, lese immer wieder von Leuten die sich darüber aufregen das es schon provokant und aufdringlich sei so küssend durch die Stadt zu laufen.
Diese Leute wird es immer geben.
Ich denke es ist illusorisch zu glauben man könne alle Leute dazu bekehren das gut zu finden.
Es gibt auch verbitterte Menschen die keine heterosexuellen Liebespaare sehen können.
Das Ziel sollte sein dafür nicht blöd in der Öffentlichkeit angemacht zu werden.
Das reicht doch, oder?
Es kommt drauf an, keine dummen Sprüche zu bekommen wäre eine Toleranz würde mir völlig ausreichen, hinbekommen wird man das natürlich nicht.
Toleranz wäre zwar schon super, hätte aber einen Faden Beigeschmack da eine Toleranz eben auch sehr schnell kippen kann.
Ist ne schwierige Situation man kann natürlich niemanden dazu zwingen das zu akzeptieren aber das hinterlässt halt zumindest bei mir in Zeiten mit Steigendem Islamischen Fundamentalismus eine gewisse Besorgnis, durfte mir erst vorhin wieder irgendwas bezüglich Allah anhören.
Bestimmte Bildungsferne Gruppen haben teils keine Hemmungen ihren Hass offen heraus zu schreien und ein Großteil schaut weg, da sie von der LGBTQIA Bewegung zurecht genervt ist. Die selbst ist halt sowieso was das angeht auch lächerlich, da werden lieber Leute angegriffen die nicht Gendern oder beliebig erfundene Pronomen verwenden wollen aber gleichzeitig wird sich im Rahmen von beispielsweise "Queers for Palestine" mit teils absoluten Menschenfeinden solidarisiert.
Meine Favoriten sind die "Feministinnen" die auf "Pro" Palästina Demos Jin Jiyan Azadi rufen, ursprünglich im Wiederstand gegen den Iran verwendet wird es jetzt benutzt um sich mit der Hamas und damit indirekt dem Iran zu solidarisieren, aber ich drifte ab.
Es kommt drauf an, keine dummen Sprüche zu bekommen wäre eine Toleranz würde mir völlig ausreichen, hinbekommen wird man das natürlich nicht.
Genau das meine ich mit "erreichbar".
Wie sich viele Muslime etc. hier benehmen betrifft ja nicht nur homosexuelle Menschen, aber euch natürlich besonders.
Parallelgesellschaften und Integrationsverweigerung sind Gift für diese Gesellschaft. Und deutsche Vollhonks gibt es noch dazu.
Höflichkeit in der Öffentlichkeit würde ja schon reichen.
Was man denkt ist ja Privatsache, solange man im Zusammenleben seine Ablehnung nicht herauskehrt.
Ich wünsche Dir noch eine gute Nacht. Ich gehe jetzt schlafen. 😴
Da fehlt auch einfach die konsequente Verfolgung von sowas, wenn auf Demos offen "Tod den Juden" gerufen wird muss das auch konsequent verfolgt werden. Man hat das Gefühl dass die Deutsche Demokratie verlernt hat sich selbst zu verteidigen und langsam von innen ausgehölt wird.
Bei vielen Dingen wird viel zu zimperlich vorgegangen, egal ob es Abschiebungen betrifft oder die konsequente Verfolgung von Hass und Hetze online.
Und während sich die ganzen Antidemokraten ins Fäustchen lachen beschuldigen sich die Leute die unsere Demokratie bewahren sollten gegenseitig wer mehr Nazi ist und wer mehr Links Grün versifft ist. Das es am Ende niemandem der gutes bezwecken möchte nützt ist dabei völlig egal.
Ja viel zu spät schon abwe Migräne kickt und Medikamente wirken nicht 🤷
Ich finde den csd und den Gedanken davon gut, aber das Verhalten einiger Menschen dort unter aller Sau. Sich auf offener Straße zu entblößen und dort z.B. Fetische auszuleben geht meiner Meinung nach gar nicht.
Ein seltsamer Vergleich. Ja, die Schwimmbäder sollen geschlossen werden, wenn sie zu Urinwanen werden.
Wenn jemand sich provokativ und sittenwidrig benimmt, soll der bei Polizeistation landen