Die Spermien von Rindern oder Schweinen werden sortiert -warum nicht bei Hühnern?

5 Antworten

Bitte ignoriere hier die restlichen Antworten, denn bis jetzt sind alle absolut falsch. Es ist weder eine Kostenfrage, noch wäre der Aufwand ein Problem. Es ärgert mich langsam, dass diese zwei Sachen als Gründe für alles Schlechte in der Welt genutzt werden.

Dein Fehler: Du vergleichst hier Säugetiere mit Vögeln. Während ein Bulle sowohl männliche, als auch weibliche Keimzellen besitzt, ist dies beim Hahn nicht der Fall. Ein Hahn hat ausschließlich männliche Spermien! Würde man also alle männlichen Spermien aussortieren, würde es zu gar keiner Befruchtung mehr kommen.

Beim Geflügel ist es so, dass die Henne das Geschlecht der Küken beeinflusst, denn hier ist sie es, die sowohl männliche, als auch weibliche Keimzellen besitzt.

weil es bisher billiger war die Hähne zu schreddern oder zu vergasen und es zugelassen war.

Diese Zeit ist zum Glück bald vorbei und es kann schon recht früh im Ei festgestellt werden, welches Geschlecht das Huhn hat.

Ob mal über den Weg nachgedacht wurde gesextes Sperma einzusetzen, ist mir nichts bekannt.

Nebenbei: klappt es bei Rindern und Schweinen auch nicht immer das gewünschte Geschlecht zu 'erzeugen'.

Das liegt an den Kosten.

Für ein schlachtreifes Rind gibt es (zumindest bei uns) 1500€. Vergleiche das mal mit dem Wert eines Masthuhns (bei 9€ sind sie sehr gut bezahlt). Da rentiert sich die Arbeit nicht.

um die Spermien zu trennen muss man sie erst einmall gewinnen. Das ist bei Hähne komplieziert. Auch das zuführen bei Hennen ist schwierig und aufwendig.

Ich selbst hatte mal die Idee mich selbstständig machen mit dem sortieren von Spermien von Pferden. Mir wurde aber von zwei Erzeugern von Spermien (Pferde Rinder) davon abgeraten.

Zu teuer. Schau mal wieviel Wert ein Kalb hat und wieviele Kühe ein Bauern und dann vergleiche Mal mit den Hühnern.

Wenn es jedes mal 100 bis 50,- pro Stück kostet, ein Kücken aber irgendwie 0.1 Euro/Franken was immer?

Es geht nur um Geld Geld Geld, da Wohl des Tieres interessiert viele nicht, auch nicht die Eierkäufer.

Man könnte nämlich Hühnern ein artgerechtes Leben ermöglichen und die männlichen Hühnern zwecks Fleisch aufziehen. Aber das lohnt nicht und Kunden sind sich diese perversen Masthähne gewohnt.


Xoloitzcuintli  12.12.2020, 19:02
Man könnte nämlich Hühnern ein artgerechtes Leben ermöglichen und die männlichen Hühnern zwecks Fleisch aufziehen

Hast du schon einmal einen Hahn der Legelinien gesessen? Das hat nichts mehr mit gutem Fleisch zu tun...

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Nazgul89  12.12.2020, 19:07
@Xoloitzcuintli

Ich habe eigene artgerecht gehaltene Hühner inkl Gockel und Kücken, ein Zweinutzungshuhn. Und ja ich esse sie, sie sind gut nebenbei, kommt grad heute auf den Tisch. Einfach nicht so viel dran nach 5 Monaten.

Sie schmecken nicht wie diese Qualzucht von Masthänchen. Jeder der sowas kauft, begeht und unterstützt übelste Tierquälerei.

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Xoloitzcuintli  12.12.2020, 19:19
@Nazgul89

Das ist kein Vergleich, ein Dual-Huhn ist kein Legehybrid. Die sogenannten Brüder der Legehennen setzten kein gutes Fleisch an. Kaum jemand würde so etwas kaufen wollen. Weder haben sie viel Fleisch, wie ein Broiler, noch haben sie Geschmack, wie eine alte Legehenne.

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Nazgul89  12.12.2020, 19:21
@Xoloitzcuintli

Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass man mit Legehybriden arbeiten soll.

Die ganze Eier. und Machtzucht ist längst nur noch perversion, was sich schon darin zeigt, dass Deutschlang nach Afrika eprtiert(!) weil es billiger ist????!!!

Nein ich plädiere für artgerechte Haltung und Dualhuhn.

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Xoloitzcuintli  12.12.2020, 19:37
@Nazgul89

Es müssen aber ebenso weitere Aspekte mit einbezogen werden. Ein Dual-Huhn bringt nicht die gleiche Leistung, wie die Masthybriden und Legehybriden. Dual-Hühner verbrauchen viel mehr Futter, als sie Eier legen und Fleisch ansetzen. Deswegen ist es nicht einfach für Betriebe auf Dual umzusteigen. Ich selbst halte zurzeit Legehybriden (Lohmann Brown-Lite) und ich werde nächstes Jahr auf Zweinutzungshühner (Novogen Dual) umsteigen. Das kann sich aber nicht jeder leisten.

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Nazgul89  12.12.2020, 20:00
@Xoloitzcuintli

Ja ich weiss, du als Erzeuger stehst dazwischen. Solange es zu viel egoistische geldgierige Menschen gibt, denen Tiere gleichgültig sind und gesetzgeber, die das tolerieren, kommst du da fast nicht raus.

Vom Kollegen weiss ich dass er artgerecht gehaltene Tiere aus hobbytierhaltung, ca. 3 bis 4 kg Schlachtgewicht für 50Sfr verkauft. Es gibt also schon Leute die das bezahlen. Auch ich bekomme meine Eier für 1 sFr los, freiwillig. Wann immer ich Eier verschenkte bekomme ich einen gierigen Kunden zurück. Weil die Eier nicht nur Öko sind sondern Hammer im Geschmack.

Auch von echten Ökobauern mit Kühen mit Hörnern und Freilauf, wird das Fleisch aus den Händen gerissen.

Es gibt also durchaus einen Markt.

Wichtig ist, dass die Leute deine Haltung sehen, rein gehen dürfen und damit völlig sicher sind, dass sie nicht mal wieder mit Pseudooekoeiern betrogen worden sind.

Versuch es mit einer Website und einem Hofladen inkl Direktkauf und Online.

Ich war gestern bei einer Bäuerin und Hobbybrotbäckerin, ich bin 1 h lang angestanden für ein vorbestelltes Brot per sms. So viele Kunden hatte sie trotz vereister Strasse und safigen Preisen. Aber man weiss, dass alles natur und regional ist und so schmeckt es auch.

Noch ein Beisiel ein oerkohof und erlebnishof, mit direktverkauf und Apotherpreisen. Egal, der velangt das vierfach und verkauft sehr gut. Dafür kann man die Felder einsehen, vor allem die Kürbisse die rumliegen sind Werbung by themselves.

Was ich sagen will ist, wenn du aufzeigen kannst, dass du ethisch und tiegerecht produzierst, bekommst du im Direktverkauf auch das Doppelte und es wird dir immer noch aus der Hand gerissen.

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