Was kann man gegen die Streiks tun?

Hallo Leute,

ich frage mich, wie das zukünftig alles aussehen soll, wenn ständig irgendwelche Streiks sind und nichts geändert wird (bessere Löhne usw)

Auch ist die DB richtig schlecht und meiner Meinung nach ist ein gut funktionierendes Bahnnetz in einem Land grundlegend und sollte schon normal sein.

Ich hab das Gefühl, dass alles immer mehr den Bach untergeht und dass sich nichts ändert.

Man kann das alles doch nicht einfach so hinnehmen? Stellt euch vor jemand schreibt eine wichtige Klausur oder gar eine Prüfung und kommt einfach nicht zur Schule weil die Bahnen/Busse streiken. Während meiner Prüfungsphase hatte ich so sehr Angst dass sich mein Zug verspätet oder nicht kommt und bin schon um kurz vor 6 aus dem Haus gegangen.

Oder ein normaler Arbeitnehmer, welcher zur Arbeit muss und auf den ÖPNV angewiesen ist. Man kann doch nicht ständig nicht zur Arbeit kommen, nur weil die Bahnen ständig streiken.

Sowas verursacht so viel Stress und die Bürger müssen darunter leiden.

Und die die was dagegen unternehmen könnten, sind eh nicht davon betroffen.

Bin ich die einzige die das so sieht? Was kann man gegen das schlechte System der DB und die ständigen Streiks die nicht ernstgenommen werden unternehmen?

Kann es nicht in Zukunft ein besseres Schienennetz geben? Sind wir wirklich so sehr von der deutschen Bahn abhängig?

Ich möchte nicht, dass das wie hate rüberkommt, ich frage mich diese Fragen nur ständig und wundere mich, dass das einfach so hingenommen wird.

Wie sieht ihr das ganze?

Bahn, Deutsche Bahn, Bus, Nahverkehr, ÖPNV, ver.di, Zug, Streik, Zugfahrt, GDL
Wird die Meinungsfreiheit und Demokratie nun sogar bei verdi verleugnet, was ein politischer Skandal ist?

Aus: Ausgabe vom 23.09.2023, Seite 5 / Inland

GEWERKSCHAFT

Verdi auf Linie

Bundeskongress stimmt für Lieferung von Waffen an Ukraine. Debatte um Leitantrag abgewürgt

Von Susanne Knütter

Charles Yunck

»Kein Bruch mit der Tradition«: Verschleierungstaktiker Werneke auf dem Kongress

Auch das ist Demokratie: Die bis dahin schweigende Mehrheit des Verdi-Bundeskongresses nutzte am Donnerstag abend den ersten Änderungsantrag zum »friedenspolitischen« Leitantrag des Bundesvorstands, um ihre Argumente für den »Verteidigungskrieg« in der Ukraine abzufeuern. Obwohl mit diesem ersten Änderungsantrag zunächst einmal nur der Passus zur regierungstreuen Haltung der Gewerkschaft zur Sanktionspolitik gestrichen werden sollte. Nach anderthalb Stunden Debatte lehnten Dreiviertel der Delegierten die vorgeschlagene Änderung ab. Und damit war für sie offenbar alles gesagt. Zwei Geschäftsordnungsanträge folgten, die mit Mehrheit angenommen wurden. Der erste forderte das »Ende der Debatte für alle Änderungsanträge«, der zweite die Blockabstimmung aller Änderungsanträge zum Leitantrag. Das bedeutete nichts anderes als die Ablehnung aller Änderungen, die mehrheitlich eine Bekräftigung des friedenspolitischen Profils von Verdi und ein klares Nein zu Waffenlieferungen und Aufrüstung von Bundeswehr und NATO forderten.

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Mehrere Delegierte erklärten danach am Mikrofon, in ihren demokratischen Rechten beschnitten worden zu sein und die Aufgaben, für die sie delegiert wurden, nun nicht mehr wahrnehmen zu können. Sie zogen daraus persönliche Konsequenzen und verließen den Kongress entweder sofort oder erklärten, nicht noch einmal als Delegierte an einem Gewerkschaftstag teilnehmen zu wollen. Von einem »wirklichen Tiefpunkt der innerorganisatorischen Debatte« sprach René Arnsburg aus Berlin. Eine Änderung des Leitantrags sei für »nicht mehr möglich« erklärt worden. Die Kongressleitung habe dem Antragsteller vorgeschlagen, was er abstimmen lassen solle: »Das ist aus meiner Sicht eine De-facto-Spaltung des Kongresses«. Die weitere Abstimmung über den Leitantrag E084 – »nur eine Farce«.

Auffällig war tatsächlich, dass die Befürworter der Vorgaben des Verdi-Bundesvorstands bei der anschließenden Debatte um den Leitantrag zunächst wenig sagten, erst weiter hinten auf der Redeliste auftauchten, im Gegensatz zu vorher vergleichsweise spontane Beiträge hielten und sich im Unterschied zu den Kritikern des E084 inhaltlich wiederholten. Was sie sagten, war aber größtenteils unterirdisch....

Thies Hansen offenbarte sein tiefes Vertrauen in den hiesigen Staat, als er mitteilte, das BKA habe über Hunderte von Zeugen vernommen, Beweise gesichert und Lkw-weise DNA-Material nach Deutschland gebracht, »um nachher sicher feststellen zu können, dass diese Kriegsverbrechen tatsächlich stattgefunden haben«. Sicherlich unbeabsichtigt erinnerte er anhand des Kosovo- und des Irak-Krieges daran, dass seine Gewerkschaft bisher in jedem Krieg die Position der Regierung übernommen hat. Andere Delegierte wollten sich den Schuh der Mitverantwortung für Waffenlieferungen nicht anziehen, wenn sie auf dem Bundeskongress für den Leitantrag stimmen. Schließlich sei es ja nicht Verdi, die Waffen liefere.

Betont werden müssen an dieser Stelle mehrfach vorgebrachte Verschleierungen des Verdi-Chefs Frank Werneke. Der vorliegende Antrag sei »kein Bruch mit der friedenspolitischen Tradition von Verdi«, er stehe »auch nicht im Widerspruch zu unserer Grundsatzerklärung«. »Wir gehen gemeinsam davon aus, dass immer mehr Waffen die Welt nicht sicherer machen. Am Ende könne dieser Krieg nur durch Verhandlungen gelöst werden. Aber – und hier sieht Werneke einen notwendigen Richtungswechsel – »wenn es ein Selbstverteidigungsrecht der Ukraine gibt«, dann müsse diese auch »die Möglichkeit haben, sich Waffen beschaffen zu können«. Und zweitens: »Soll die Ukraine zu einem Waffenstillstand gedrängt werden, wenn der Preis dafür eine weite Aufgabe von ihren Territorien ist?« Die Botschaft ist klar: Wenn es ernst wird, vertritt diese Gewerkschaft nationale Interessen – und nicht die von Arbeitern. Der Antrag des Bundesvorstands wurde mit 79,4 Prozent der Stimmen angenommen.

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https://www.jungewelt.de/artikel/459640.gewerkschaft-verdi-auf-linie.html

Demokratie, Meinungsfreiheit, ver.di
Frage zum Tarifstreit im Öffentlichendienst?

Montag war ja großer Streik im öffentlichen Dienst. Dann wurde verhandelt und keine Einigung erzielt. Aktuell ist eine Schlichtungskommission eingesetzt und alle hoffen auf eine Einigung oder diskutieren nun das Verhalten der Gewerkschaften oder der Arbeitgeber.

Meine Frage ist eine die ich heute im Radio gehört habe:

"Warum zahlen wir Menschen denen wir unsere Kinder anvertrauen so viel mehr als den Menschen denen wir unser Geld anvertrauen oder den Klassenerhalt unseres Liebingssportvereins?"

Eine Kitaleiterin kann laut meiner Kurzrecherce im Internet mit einem Einkommen von 3.588 € im Monat rechnen.

Eine Filialleiterin einer Sparkasse verdient 4000-6000 Euro.

Praxisanleiterin im Pflegedienst verdient ca. 3.500 €

Ein Professor an der Universität beginnt mit ca. 5.900 €

Ich rede jetzt bewusst noch nicht von den Managern großer Banken oder Industrieunternehmen.

Ich glaube wir könnten unseren Fachkräftemangel in zwei Jahren beseitigt haben, wenn wir ErzieherInnen, Pflegekräften und Verwaltungsmitarbeitern einfach dieselben Möglichkeiten von Bonuszahlungen für besonders gute Arbeit einräumen und ihnen im Falle einer Kündigungen dieselben Abfindungen zahlen wie den Managern und Aufsichtsräten von zum Beispiel Flughafengesellschafften, Bankmanagern oder Bundesligatrainern.

Warum also gibt es immer noch diese Verdienstpyramide?

Öffentlicher Dienst, ver.di, Streik, Ungleichheit
Streik beim Bodenpersonal?

In einigen Bundesländern beginnen jetzt die Schulferien. Viele Eltern haben mit ihren Kindern einen Urlaub geplant und wollen eine Urlaubsreise mit dem Flugzeug antreten.

Doch gerade jetzt ruft VERDI zum Streik beim Bodenpersonal auf. Die Lufthansa hat in Frankfurt fast alle Flüge am 28.07. gestrichen. Das sind Verluste in Millionenhöhe für das Unternehmen.

Tausende von Urlaubern sitzen fest. Ich bin ja für gerechte Löhne. Aber was da seitens der Gewerkschaft abläuft ist ein Willkürakt der besonderen Art.

Eltern nehmen Urlaub, damit sie gemeinsam mit ihren Kindern Urlaub machen können. Es gehen wertvolle Urlaubstage die eigentlich zur Erholung dienen, verloren. Es bleibt nur Ärger und Stress.

9,25% mehr Lohn fordert die Gewerkschaft. In Brüssel haben sich die Europaabgeordneten nur eine Diätenerhöhung von 8% genehmigt. Sarkastisch gemeint.

Dass es Gewerkschaften gibt, ok. Aber irgendwo sollte der Willkür Grenzen gesetzt werden, vorallem wenn dadurch Firmen Millionen verlieren, Bürger Urlaubstage und Geld. Wir haben erst eine Corona Pandemie einigermassen überstanden, welche den Firmen erhebliche Verluste eingebracht haben. Und jetzt kommt erneut eine Phase, die der Fluggesellschaft Millionenverluste beschert.

Es wäre vielleicht besser, wenn man automatisch jährlich 3,5% mehr Lohn bezahlen würde, um so einen Streik zu vermeiden. Am Ende wird mehr Lohn nach den Tarifverhandlungen gezahlt.

Soll das ein reines Machtspiel auf dem Rücken der Urlauber sein ?

ver.di, Streik
Chronischer Personalmangel- Wie kann man Druck auf die Leitung ausüben?

Ich arbeite in einem Kindergarten mit sehr vielen (ich würde fast sagen űberproportional vielen) auffälligen Kindern.

Trotzdem sind wir ständig zu knapp besetzt durch reihenweise Kűndigungen, diverse schwangere Kolleginnen, Corona etc.

Jetzt ist es so, dass wir zusätzlich zu der sehr knappen Besetzung erfahren haben, dass wieder eine Kollegin schwanger ist und Arbeitsverbot hat. Alle Kollegen gehen seit Monaten auf dem Zahnfleisch und trotzdem muss die selbe Arbeit wie immer geleistet werden. Mit noch mehr auffälligen Kindern als vorher schon. Demnächst hat eine Vollzeit-Kollegin eine Woche Urlaub und wir überlegen jetzt schon, wie wir diese Woche wohl stämmen können. Die pädagogisch qualitative Arbeit leidet unter dieser Situation schon sehr lange. Bezugskinder werden hin und her geschoben und Eltern beschweren sich über diese Zustände.

Leider wird von Leitungs- bzw Trägerseite immer nur gesagt, dass das halt jetzt so ist und es halt irgendwie so gehen muss und man ja keine neuen Kollegen (in der benötigten Stundenanzahl) herzaubern kann. Stattdessen wird man dann vertröstet, dass ja demnächst eine Springerkraft (40%) käme. Uns fehlen aber deutlich mehr als diese 40 % gerade jetzt wo auch noch eine weitere 100%Kraft durch Schwangerschaft ausfällt.

Ich frage mich: Wie können wir als Team Druck ausüben und den Träger unter Druck setzen? Welche Möglichkeiten hat der Träger, das Team dauerhaft zu entlasten? Könnte er beispielsweise die Öffnungszeiten verkürzen? Oder könnte man verweigern, besonders schwierige Kinder (mit teilweise beratungsresistenten oder überforderten Eltern) weiter zu betreuen bzw den Platz kündigen (privater Träger)..... Welche Möglichkeiten haben wir als Team zu signalisieren, dass es so nicht mehr weitergehen kann und was kann der Träger wirklich effektiv ändern? Diese Chause haben wir seit 2 Jahren als Dauerzustand und es ändert sich nicht wirklich was daran.

Gesundheit, Erzieherin, Kindertagesstätte, ver.di, personalmangel

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