Meine Eltern drehen komplett durch. Was soll ich bitte machen?

Meine Eltern (beide in ihren 60ern) waren schon immer eher rechts orientierte Menschen. Das alleine ist schon schwer zu ertragen aber seit der Pandemie sind sie komplett durchgedreht. Sie gehören nun den Querdenkern an und glauben dass die Regierung hinter allem steckt und "das Volk" nieder bringen möchte (Gründe haben die aber laut meinen Eltern nicht außer "weil es eben so ist").

Der neuste Schrei der Verschwörungstheorien ist dass wir, unter anderem, keinen Strom, fließend Wasser und jegliche Lebensmittel nicht mehr haben werden und das System komplett zusammenbricht und die Amerikaner/Russen/Bill Gates/wer auch immer die Macht über Deutschland ergreifen möchte.

Ich halte das nicht mehr aus. Die letzten 2 Jahre waren die Hölle und jedes neues Hirngespinnst macht es nur noch schlimmer. Es macht mich fertig jeden Tag nur diesen Unsinn zu hören und nichts sagen zu können, da sonst explosionsartige Streitigkeiten entstehen. Mein metales Wohl litt sehr in dieser Zeit und zum Glück werde ich demnächst ausziehen, aber die restlichen 2 Monate werden schlimm und meine Eltern machen sich auch selbst mit ihren Vorstellungen des Weltuntergangs mental komplett fertig. Jeder in meiner Familie teilt anscheinend die Meinung meiner Eltern und tut nichts dagegen dass sie komplett den Verstand verlieren. Wie gesagt kann ich auch nicht mit ihnen normal über sowas reden, da sie mich aufgrund meiner politischen Ausrichtung nicht ernst nehmen.

Ich werde hier auch noch verrückt, ich kann ihnen nicht aus ihrer Verschwörungsdenkweise raushelfen und niemand anderes denkt dass sie durchdrehen. Ich mache mir Sorgen um sie, aber weiß nicht ob ich überhaupt was machen kann. Spätestens wenn ich ausgezogen bin und sie nicht mehr einen klaren Kopf bekommen werde ich den Kontakt zu ihnen drosseln, aber gut fühle ich mich mit der Entscheidung auch nicht unbeding.

Was soll ich bitte machen?

tldr: Meine Eltern wurden in der Pandemie zu Querdenkern und seitdem haben sie komplett den Verstand verloren und machen sich durch Verschwörungstheorien komplett verrückt. Ich halte das nicht mehr aus, kann ich ihnen noch irgendwie helfen?

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War das Internet eine gute Erfindung?

Als globales Kommunikationsmittel für Wissenschaftler gestartet hat das Internet heute viele Funktionen: Austausch von Informationen, versenden von Nachrichten, soziale Interaktion in sozialen Netzwerken (wie auch Gutefrage eins ist.) Und nicht zu Letzt unterhaltung, zum Beispiel durch streaming Angebote wie YouTube oder durch memes.

Wir sind heutzutage immer erreichbar, zum Beispiel durch Dienste wie WhatsApp oder SMS.

Außerdem finden wir mittlerweile teilweise auch unsere Liebespartner im Internet.

Das Internet brachte uns viele Vorzüge die man heute ungern missen möchte, aber es brachte uns auch die schnelle Verbreitung von fakenews und Verschwörungstheorien sowie Cybermobbing. Außerdem kann es süchtig machen und wir verbringen immer mehr Zeit online.

Also meine Frage an euch,

War das Internet insgesamt eine gute Erfindung, oder wäre es besser wenn es nie erfunden worden wäre? Und was schätzt und hasst ihr am Internet?

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Das Internet war insgesamt eine gute Erfindung,hat aber Nachteile 71%
Das Internet war eine ausschließlich gute Erfindung. 15%
Andere Antwort 8%
Das Internet war keine gute Erfindung, hat aber dennoch Vorzüge. 3%
Das Internet war eine durch und durch schlechte Erfindung. 3%
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Welche Menschen glauben an Verschwörungstheorien?
Religiöse Forschung kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen

Wenn man sich die psychologische Forschung anschaut, so ist die Antwort darauf nicht besonders einheitlich. Sie kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Eine Tendenz, die man jedoch sieht ist: Je mehr sich Leute extremen politischen Positionen zuwenden – sei es am linken, wie am rechten Rand der Gesellschaft – desto mehr neigen sie dazu, Verschwörungstheorien zu glauben. Und das können wir ganz gut erklären, wenn wir auf die Soziologie zurückgreifen.

Angst vor Marginalisierung

Denn in der Gegenwart – in der Vergangenheit war es anders; da war es eigentlich normal, dass man Verschwörungstheorien geglaubt hat, da war das Mainstream – ist es so, dass letztendlich der Begriff der „Marginalisierung“ am besten erklärt, wer eine Tendenz dazu haben könnte, an Verschwörungstheorien zu glauben. Leute, die sich marginalisiert fühlen oder die Angst haben, marginalisiert zu werden oder die auch de facto marginalisiert werden, tendieren besonders dazu. Da sehen wir dann auch die große Nähe, die Verschwörungstheorien zum Populismus haben. All diese populistischen Bewegungen, die wir in den letzten Jahren haben entstehen sehen – in den USA: Trump, in Deutschland: Pegida – sind eben auch ein Ort für Verschwörungstheoretiker.

Braucht es einen bestimmten Auslöser – eine Katastrophe oder ein politisches Ereignis? Oder reicht eine soziale Zugehörigkeit, um sich Verschwörungstheorien auszudenken?

Man kann das natürlich nicht verabsolutieren. Aber es ist so, dass Sie Verschwörungstheorien überall finden werden. Auch bei allen Geschlechtern – wenn Männer auch eher eine Neigung dazu haben, als andere. Im Grunde braucht es, argumentiert man über die Marginalisierung, nicht noch die große Katastrophe.

Es ist vielmehr so, dass bei diesen Personen, die daran glauben, viele Dinge zusammenkommen. Sie haben zum Beispiel das Gefühl, dass die gewählten Volksvertreter einen nicht mehr wirklich vertreten, sondern irgendwelchen anderen Herren dienen. Und man findet sehr viele Belege dafür: Das Land verändert sich. Man hat den Eindruck, das Land überfremdet. Es dürfen auf einmal Paare in Kombinationen heiraten, die vorher nicht erlaubt waren. Man hat den eigenen Arbeitsplatz verloren – all diese Dinge summieren sich dann.

Verschwörungstheorie hat utopisch-optimistische Dimension

Dies führt dazu, dass die Menschen eine Tendenz entwickeln, dies mit einer Verschwörungstheorie zu erklären. Denn die Verschwörungstheorie hat eine utopisch-optimistische Dimension: Wenn es eine Verschwörung ist, die dahinter steckt, dann ist es ja zumindest theoretisch denkbar, dass diese Verschwörung besiegt werden und man das Rad der Zeit zurückdrehen kann – dass man also wieder zu einem Status zurückkehren kann, der früher einmal geherrscht hat.

Wenn man sagt: Das sind große, strukturelle, gesellschaftliche Veränderungen, an denen letztendlich niemand wirklich schuld ist und auf die niemand richtig Einfluss nehmen kann, dann wäre das ja unmöglich. Insofern sind Verschwörungstheoretiker, auch wenn es uns manchmal gar nicht so erscheint, irgendwo auch Optimisten.

Wie seht Ihr das ?

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Meine Meinung: 48%
Menschen die sich im Leben benachteiligt fühlen 29%
Ungebildete Knalltüten (siehe Bild) 14%
Menschen die sich durch hirnrissige Thesen profilieren wollen 5%
Psychisch auffällige Menschen 5%
religiöse Fanatisten 0%
Ausländer Hasser 0%
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