Wie findet ihr diesen Text?
Diesen Absatz habe ich gerade verfasst und ich würde gerne wissen, wie er so rüberkommt. Keine Sorge, ich schreibe nicht über mich, nur aus der Sicht des lyrischen Ich's:
Ich fühle mich leer. Als wäre ein kalter, blasser Stein, an den tiefen Grund des dunklen Ozeans gesunken. Mein Herz sticht vor Einsamkeit und kein Gedanke türmt sich mehr in meinem Kopf auf. Meine Hände sind trocken und undurchblutet, mein ganzer Körper zittert. Ich starre hinaus, aus dem in kühlen Weißton gestrichenem Fenster und weine gequält, wie ich es noch nie getan habe. Eine warme Träne fließt meine Wange hinunter und tropft auf die dicke, wohlige Decke, welche mich nur annähernd wärmen kann.
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6 Antworten
Stein, an den tiefen Grund des dunklen Ozeans gesunken. - Das Komma gehört weg
Mein Herz sticht vor Einsamkeit und kein Gedanke türmt sich mehr in meinem Kopf auf - auftürmen können sich Gedanken nur wenns mehr als einer sind, also so gesehen kein korrektes Deutsch
Hände sind trocken und undurchblutet, - wenn sie gar nicht mehr durchblutet werden, sterben die doch ab, oder?
aus dem in kühlen Weißton gestrichenem Fenster - abgesehen davon dass Weiß eigtl immer ein kühler Farbton ist: grammatikalisch korrekt wäre:.. aus dem in kühleM Weißton gestricheneN Fenster
Eine warme Träne fließt meine Wange hinunter und tropft auf die dicke, wohlige Decke, welche mich nur annähernd wärmen kann - versuch das umzuformulieren, zweimal so knapp hintereinander warm/wärmen... das geht noch besser!
- Zweiter Satz: Kommafehler
- Man kann zwar von sich türmenden Gedanken (PLURAL) schreiben, aber du verwendest Gedanke im Singular.
- „Undurchblutet” ist hier nicht eindrucksvoll genug und wirkt zu distanziert.
- Ich starre hinaus ... Kommafehler
- Widerspruch zwischen wohliger Decke und dem Umstand, dass sie dann doch kaum wärmt.
Er drückt die Gefühle so gut aus und wirkt sehr authentisch. Ein paar Stellen gibt es, wo man sich verbessern kann oder andere Formulierungen nutzen kann, aber an sich ist er wirklich gut.
Einige Dinge, die mich stören.
Ich fühle mich leer. Als wäre ein kalter, blasser Stein, an den tiefen Grund des dunklen Ozeans gesunken.
Der Vergleich bringst nicht wirklich. Er mutet eher sehr seltsam an, weil was hat ein Stein mit Leere zu tun? Eher so: "Ich fühle mich leer. Wie ein weites, unüberschaubares Weltmeer, dessen Wellen wie ein leises Echo der schmerzenden Schläge des tiefblauen Ozeanherzens einsam an den Küsten brechen."
Eine warme Träne fließt meine Wange hinunter und tropft auf die dicke, wohlige Decke, welche mich nur annähernd wärmen kann.
Ich weiß nicht, vielleicht ist es so gewollt, aber mir missfällt die Verbindung fasst gegensätzlicher Eindrücke. Eher so: "Das salzige Wasser einer eiskalten Träne kratzt (sanft streichelnd) über mein ausgemergeltes Gesicht und tropft laut auf die schwerlastende Decke, welche die alles zerfressende Kälte in mir schon lange nicht mehr zurückhalten kann."
Ich fühle mich leer.
Okay.
Als wäre ein kalter, blasser Stein, an den tiefen Grund des dunklen Ozeans gesunken.
Die den Stein beschriebenden Adjektive sind seltsam. Ansonsten gut.
Mein Herz sticht vor Einsamkeit und kein Gedanke türmt sich mehr in meinem Kopf auf.
Sehr widersprüchlich. Der Text ist ja voller Gedanken.
Meine Hände sind trocken und undurchblutet, mein ganzer Körper zittert.
Gut formuliert.
Ich starre hinaus, aus dem in kühlen Weißton gestrichenem Fenster und weine gequält, wie ich es noch nie getan habe.
Zu viel, zu viel. besser "kühlem Weiß" und gequält ganz streichen. "wie nie zuvor"
Eine warme Träne fließt meine Wange hinunter und tropft auf die dicke, wohlige Decke, welche mich nur annähernd wärmen kann.
Der beste Satz hieraus.