Warum gibt es Menschen die gerne schreiben, aber nicht auf ihre Rechtschreibung achten?
Ich schreibe gerne, trotz Rechtschreibschwäche. Ich lese viel und merke so, dass Wörter komisch aussehen oder sich seltsam anfühlen, wenn sie falsch geschrieben sind. Zusätzlich hilft mir das Rechtschreibprogramm, indem es mich auf Fehler hinweist. Ich wurde in jungen Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass ich noch so tolle Texte und Geschichten schreiben kann, wenn die Rechtschreibung nicht stimmt, sind diese Texte und Geschichten anstrengend zu lesen.
Bei gf gibt es viele junge Menschen die gerne schreiben, aber auf ihre Rechtschreibung überhaupt nicht achten, sie geben vor viel zu lesen, aber dann müsste ihnen ja auffallen, was für schreckliche Rechtschreibfehler ihnen unterlaufen?
Oder ist das euch, liebe Hobby-Autoren, völlig egal, wenn eure Texte nicht weitergelesen werden, weil das Auge ständig an irgendwelchen Wort-Krüppeln hängen bleibt?
10 Antworten
Nervig ist das auf jeden Fall, ich selbst (Deutsch immer nur Note 4, Rechtschreibung 5) sehe das ähnlich.
Perfekt bin ich auch nicht, aber bevor ich hier was reinsetze, lese ich selbst nochmal, ob alles verständlich und einigermaßen richtig geschrieben ist.
Aber das ist nun mal leider so, und schwierig zu ändern, ausser Gf setzt ein Rechtschreib Programm ein, was die Frage/Antwort erst frei gibt, wenn alles richtig ist.
Dennoch, sollte man sich etwas mehr Mühe geben.
Besonders schlimm finde ich Sätze/Texte ohne Punkt und komma, wie gesagt bin ich auch nicht Perfekt, aber wenn sogar das komplett fehlt, wird es verdammt schwierig zu lesen.
Ich finde es auch nervig, dass viele nicht darauf achten, was für teilweise echt katastropahle Rechtschreibfehler sie in ihren Büchern haben. Wenn man sich mal aus Versehen vertippt oder so, finde ich das ja überhauot nicht schlimm, das passiert mir schließlich auch beim Schreiben, aber bei manchen Leuten ist es wirklich auffällig viel und dann hat man auch keine Lust mehr, das Buch zu lesen.
Warum es sie gibt, kann ich nicht sagen. Hab mal in einer Bibliothek ein Buch gelesen, wo mir ein Satz in Erinnerung blieb, sinngemäß gab der Autor sogar zu, gewisse Dinge nicht zu wissen. Ob es ihm egal war, weiß ich nicht.
Buch lag aber da und wurde gelesen und wsl.in Buchhandlungen verkauft. Geschichte hab ich vergessen, also muss sie nicht berauschend gewesen sein..
Aber interessant: Fehler, die sich einschleichen, merkt man sich sehr wohl. Witzig ist das Motto: "Und wer Fehler entdeckt, darf sie behalten.." schon mal ganz und gar nicht..
Gibt ja auch die Zeitungen, die an den Wochenenden umsonst kommen, man braucht sie also nicht bestellen, man kann sie sogar abbestellen. Und mich stören selbst da die Druckfehler. Erzeugt den Eindruck: "Ja, ist umsonst, und? Ansprüche darf man da als Leser nicht stellen.."
Sogar aus den Büros gewisser Stellen kommen so grauenhafte Fehler, wo man dann meint: "Was soll das?! Gehen wir euch auf den Geist, das man da kein Programm nutzen kann, so dass der Empfänger merkt: o, man schenkt mir echt Glauben und Wertschätzung, weil: kein einziges Wort ist falsch geschrieben?! Liegt es auch da da dran: hier müssen zu wenige Angestellte das schaffen, was vorher auf mehreren Schultern lastete?"
Hobbyautoren wollen natürlich gelesen werden. Und wenn sie meinen, ein Leser sei nicht interessiert an guten Kenntnissen in Grammatik usw.: Irrtum! Die Story kann noch so spannend sein, alberne Fehler - plumpe Fehler sogar - beweisen dann leider: der Autor hätte mal nur für sich schreiben sollen, was er da anbietet: Beleidigung der Intelligenz von Lesern, die ja durchaus selbst Autoren sein können?!
Ich hatte einmal einen Disput mit einer Autorin, was das Thema Rechtschreibung angeht: Ich selber versuche, Rechtschreibfehler zu vermeiden. Natürlich geht es nicht immer. Manchmal haue ich einen RS-Fehler rein, der auch von einem Rechtschreibprüfungsprogramm übersehen wird, weil es Wörter gibt, die man sowohl groß als auch klein schreiben kann. Wenn man sich da vertippt, ist der Fehler schon drin.
Und selbst wenn man als Autor wieder und wieder drüber liest, kann es passieren, dass man genauso betriebsblind ist wie Korrektoren. Dennoch habe ich mir vorgenommen, so peinlich genau darauf zu achten, dass maximal 1 RS-Fehler auf 50 Seiten Text kommen.
Daraufhin erklärte mir die Autorin, dass dies wohl ein schlechter Witz sei. Sie sei ein Profi und habe schon mehr als 20 Romane bei Verlagen untergebracht, und selbst bei den Verlagen ist es mittlerweile okay, wenn sich auf so gut wie jeder (!) Seite 1 - 2 RS-Fehler einschleichen.
Ich glaube, es ist nicht nur eine Frage des Stils, wie man selber zur Rechtschreibkontrolle steht. Irgendwo hängt da auch ein bisschen Zeitdruck hinter, so dass ein Autor eben aufgrund vertraglicher Verpflichtungen weniger Zeit in die Kontrolle investiert und dann Lektorat und Korrektorat ausmerzen lässt.
Schade, Du hast den Sinn meiner Antwort nicht verstanden :-(
Du wolltest mir erklären wie es bei Profis zugeht?
Prinzipiell ja. Wenn es schon von Seiten eines Profis heißt, dass 1 - 2 RS-Fehler pro Seite nicht schlimm oder gar drastisch sind, dann kann sich das Denken einschleichen (und eventuell auch einschleifen), dass es für einen Hobbyautor nur recht und billig ist, dass es 10 - 20 pro Seite sind.
Ich bin vollkommen bei Dir, dass Texte voller RS-Fehler schwer zu lesen sind, und auch ich finde, dass ein Autor, der sich die Mühe macht, eine Geschichte zu schreiben, sich ebenfalls die Mühe machen muss, so wenig wie möglich RS-Fehler zu machen (nach Möglichkeit keine, aber das ist meine persönliche, unmaßgebliche Einstellung). Es kann sich zwar immer einer einschleichen (das passiert auch mir, und manchmal übersieht man es in seiner Betriebsblindheit, besonders, wenn man die Texte mittels Dragon einspricht und übersieht, dass die Spracherkennungssoftware ein Wort falsch versteht), aber dennoch sollte drauf geachtet werden.
Aber wie gesagt: Vielleicht sagen sich die Hobbyautoren: Wenn es schon einem Profi egal ist, dass RS-Fehler in den Text gelangen, dann darf ich das auch.
Oder sie sagen sich: Die Geschichte ist wichtig, und nur diese. Da ist so etwas "Profanes" wie korrekte Orthografie doch nebensächlich ...
Das Problem mit den Hobby-Autoren ist, dass Ihnen vermittelt wird, dass sie alles dürfen. Klar dürfen die alles, solange sie für die eigene Schublade schreiben, aber sobald es an die Öffentlichkeit geht, sollten sie eine gewisse Leistung bringen, nicht um mir und anderen zu gefallen, sondern um gelesen zu werden. Es ist so wie Endlossätze, dazu muss man Umberto Eco heißen, um sich das zu erlauben. Sonst strengt es den Leser an und er liest nicht weiter und das ist oft Schade um originelle und einfallsreiche Texte.
Hallo!
Du hast recht, einige Hobbyautoren achten nicht wirklich auf ihre Rechtschreibung. Sowohl hier als auch in ihren Geschichten. Ich selbst lese und schreibe wirklich gerne und bemühe mich immer um eine korrekte Schreibweise, aber auch mir unterlaufen manchmal Fehler, gerade Kommafehler. Wenn ich Geschichten schreibe ziehe ich daher gelegentlich auch den Duden zu Hilfe... Mich stört es, wenn Geschichten nicht mit weitgehend korrekter Rechtschreibung geschrieben sind. Bei ein paar Fehlern ist das ja okay - aber gerade, weil ich auch auf Wattpad lese ist es schwierig, solch eine zu finden, da häufen sich in manchen Geschichten die Rechtschreibfehler. Vor allem Menschen, die so jung sind wie ich (12) kommt dies häufig vor.
Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte und wünsche dir noch einen schönen Tag 🦋
Mir geht es bei meiner Frage nicht um 1 oder 2 RS-Fehler pro Seite, mir geht es um Texte, die derart durch Rechtschreibfehler verunstaltet sind, dass es keinen Spaß mehr macht diese Texte zu lesen - siehe die Antwort von Kingfrosch.