Werden Sprachen als Schlüsselkompetenz immer unbedeutender?
Englisch ist hier so verbreitet, dass es kaum mehr eine Schlüsselkompetenz ist, sondern einfach erwartet wird.
Für seltenere Sprachen wird öfter auf Werkzeuge wie übersetzungsapps gesetzt und im Zweifelsfall spricht ja jeder im internationalen Business Englisch.
In der Kreativbranche werden z.B. KI gestützte Synchronisationen aufkommen und womöglich auch das Dolmetschen bedrohen.
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3 Antworten
Also die Sprache selbst wird tatsächlich immer unbedeutender im Wirtschaftssektor. Das sehen wir am Massensterben der Übersetzungsbüros.
Der erste Todesstoß waren übrigens die Übersetzungs-Management und Dokumentationssysteme nach Setzkastensystem, bei dem bereits vorhandene Übersetzungen nicht neu beauftragt, sondern wiederverwendet werden.
Der zweite Todesstoß sind hervorragend funktionierende Übersetzer wie DeepL und z.T. nun KI unterstütze Übersetzungssysteme.
Ich denke, dass die Reise in Richtung Universal-Translater hingehen wird, bei dem direkt gesprochene Äußerungen 1zu1 in jede beliebige Sprache automatisch übersetzt werden. Quasi ein Babelfish oder die Kommunikatoren aus dem Star-Trek-Universum.
ABER eine Ausnahme bilden gewiss nicht sprach- sondern kulturbegabte Leute. Nur weil man z.B. Mandarin oder japanisch durch technische Hilfe verstehen und "sprechen" kann, versteht man noch lange die kulturellen Gepflogenheiten und Eigenarten. Diese sind z.B. für internationale Geschäfte, Exporte usw. von großer Bedeutung. Und da kann eine KI nicht weiterhelfen.
Die Kenntnis einer bestimmten Sprache (z.B. Französisch) wird unwichtiger, aber irgendeine (egal welche) ist immer vorteilhaft, weil damit Fleiß dokumentiert wird. Und nur die allerbesten und fleißigsten Bewerber werden für gute Positionen heute noch genommen. Die Sprache muss möglichst im Zeugnis (mit Bestnote) stehen oder sonst durch ein Zertifikat belegt sein.
Englisch ist zb in der Türkei,obwohl sie so westlich ausgerichtet ist immer noch selten,gerade auf dem dortigem Lang,dass heißt also das du immernoch die jeweilige Landesprache beherrschen musst,wenn du dorthin auswanderst.
Ja gut, ich meinte jetzt weniger die Perspektive des Auswanderns oder des digitalen Nomadentums, sondern eher die des internationalen Business' also in der Wirtschaft.